Für einen mediterranen Kräuterduft ist Rosmarin im Kräutergarten
unverzichtbar, sei es im Beet oder im Kübel.
Rosmarin findet nicht nur als Küchenkraut Verwendung, sondern ist auch
ein bewährtes Heilmittel. Er wirkt durchblutungs- und
verdauungsfördernd im Bad oder wird als Tee genossen. Er ist ein
Stärkungsmittel für Gehirn, Gedächtnis und wirkt entkrampfend bei
Kopfschmerzen.
Wissenswertes
Es gibt aufrecht wachsende und kriechende Rosmarinsorten, diese Gehölze
sind jedoch nicht sehr schnellwüchsig. Beim Zerreiben duften die
immergrünen, nadelförmigen Blätter nach Harz, Kampfer und Kiefern.
Diese sind an der Oberseite dunkelgrün glänzend, an der Unterseite
jedoch filzig behaart. Je nach Sorte, erscheint die Pflanze von März bis Juni mit zarten
weißen, rosa oder violetten Blüten. Manche Sorten blühen jedoch erst im
Spätsommer oder Herbst.
Als Gewürzstrauch kann die Rosmarinpflanze in Beet oder Kübel sehr alt
werden und dabei eine Höhe von 1,6 m erreichen. Die Pflanze ist nur
bedingt winterhart, darf deshalb nur in wintermilden Gegenden im Beet
ausgepflanzt werden. Unter minus 5 Grad nimmt sie Schaden. Rosmarin
sollte also an einen vollsonnigen, geschützten Platz gepflanzt werden.
Dazu sind frosthärtere Sorten wie „Arp“, „Salem“ oder „Veitshöchheim“
zu empfehlen.
Der Strauch gedeiht prächtig im Kübel, wenn er in ein Gemisch aus
Blumenerde und Sand, mit einer Handvoll Algenkalk gepflanzt wird. Von
Mai bis Oktober benötigt er einen sonnigen Standort. Ein attraktives
Pflanzgefäß bringt die Gäste zum Staunen. In einem Terrakottagefäß
wirkt er besonders zauberhaft. Auf Balkon und Terrasse werden
verschiedene Küchenkräuter in Gefäßen zu einem kleinen Kräutergarten
hübsch arrangiert. Aber auch im Garten ist Rosmarin ein Blickfang.
Pflanzen pflegen, ernten
Gekauft werden sollten keine dürren, sondern nur kräftige Pflanzen mit
vielen Trieben. Selbst aussähen ist nicht zu empfehlen, denn die Anzucht dauert sehr
lange. Rosmarin gedeiht in lockerem, kalkhaltigem Boden, er braucht
Wärme und direkte Sonne. Um die Durchlässigkeit bei zu feuchtem Boden
zu verbessern und damit Krankheiten vorzubeugen, sollte die Erde
Perlite, Sand oder Lavagranulat enthalten.
Die Ernte erfolgt das ganze Jahr über. Die Blüten und Blätter sind
essbar. Aber auch in getrocknetem Zustand behält Rosmarin sein Aroma.
Die Blüten haben ein besonders feines Aroma und bereichern Gemüse,
Fleisch und Salate. Es sollten niemals mehr als 20% einer Pflanze auf
einmal geerntet werden, sonst könnte sie verletzt oder zerstört werden.
Um Rosmarin zu vermehren, wird ein grüner Trieb einer älteren Pflanze
mit einem Messer angeritzt. Dann wird die Schnittstelle auf den Boden
gelegt, der Trieb mit Erde bedeckt und angegossen. Ist die neue Pflanze
gewachsen, wird die Verbindung zur Mutterpflanze abgeschnitten. Wenn
immer nur neue Triebspitzen abgeschnitten werden, wird die Pflanze
buschiger. Auch über Stecklinge wird Rosmarin vermehrt. Einfach Triebe
in feuchten Sand pflanzen.
Überwintern
Im Winter wird die Pflanze etwas mit Erde angehäufelt und mit Reisig
oder Sackleinen vor der Sonne und Wind geschützt. Die Pflanze sollte im
Gefäß hell und frostfrei im Haus überwintern. Es wird sparsam gegossen,
aber so, dass der Wurzelballen nicht austrocknet.
In milden Lagen kann der Rosmarin auch im Freien ausgepflanzt werden.
Beim Überwintern schützt man ihn mit Reisig. Besser ist es, die Pflanze
auszugraben, in ein Gefäß zu setzen und im Haus hell und frostfrei
überwintern zu lassen. Dazu wird die Pflanze im Herbst in einen großen
Tontopf mit einem Gemisch aus Sand und Erde gesetzt.
Krankheiten
Durch Staunässe kommt es zu Wurzelfäule. Deshalb Kies oder Kompost in
die Erde geben oder in einem Kübel oder Hochbeet pflanzen. Auch
Wollläuse sind schädlich, da sie an Blättern und Stengeln saugen und
dadurch die Pflanze schwächen.