Jeder Gartenliebhaber, welcher sich früher oder später für einen eigenen
Teich entscheidet, möchte sich möglichst ungestört am Anblick von
Fischen und Pflanzen darin erfreuen. Ist der Gartenteich noch relativ
neu, wird dies auch der Fall sein, doch bereits nach mehreren Wochen
macht sich ein immer größer werdendes Problem breit - das Wasser im
Teich wird zunehmend trüber.
Zunächst ist zu wissen, dass ein Gartenteich kein steriles Gebilde
darstellt, sondern in biologischem Sinn sehr aktiv ist. Diese
Bio-Aktivität ist jedoch alles andere als schädlich, da nur auf diese
Weise ein stabiles Gleichgewicht im Teich herrschen kann. Die einzelnen
Einflussfaktoren sind dabei sehr mannigfaltig und reichen von
Lichtverhältnissen, über die Wassertemperatur, den Fisch- und
Pflanzenbesatz bis hin zum Fütterungsverhalten.
Zudem ist es von großer
Wichtigkeit, welches Wasser zum Füllen des Gartenteiches verwendet und
in welcher Art und Weise verdunstendes Wasser nachgefüllt wird.
Die Eintrübung des Teichwassers kann primär zwei Hauptauslöser haben.
Zum einen durch permanentes Aufwühlen des sich bildenden Teichschlammes
bei gründelnden Fischarten (Schleie, Karpfen) oder auch dem Besatz mit
Teichmuscheln und zum anderen durch generell vorhandene Trübstoffe im
Teichwasser.
Zu diesen Trübstoffen können auch Schwebealgen zählen,
welche vor allem in den Sommermonaten vorkommen. Generell sind
Teichwassertrübungen von der Jahreszeit anhängig. Im Frühjahr und
Spätherbst ist das Wasser im Teich zumeist sehr klar, im Früh- und
Spätsommer hingegen teilweise extrem trüb.
Obwohl trübes Teichwasser dem Schutzbedürfnis der Fische eher
entgegenkommt als kristallklares, empfinden es sehr viele Teichbesitzer
als unschön und störend. Es gibt einige Mittel und Wege, die Trübungen
aus dem Wasser zu entfernen, doch ist dies ein sehr aufwendiges
Unterfangen. Zudem verändert das Teichwasser seine biologischen
Eigenschaften, wenn die Trübstoffe sehr weit abgesenkt werden.
Das Wasser selbst
Zum Befüllen des Teiches sowie für das regelmäßige Nachfüllen, ist
ausschließlich Regenwasser zu verwenden. Dieses Regenwasser sollte
jedoch nicht direkt eingeleitet, sondern erst in einer Regentonne
vorgefiltert werden. Am besten hat sich ein Regentonnenüberlauf
bewährt, da auf diese Weise nur sauberes Oberflächenwasser in den Teich
nachfließt. Bei entsprechendem Gefälle kann ein herkömmlicher
Gartenschlauch als Wasserweg Verwendung finden; dieser muss aber einen
genügend großen Innendurchmesser aufweisen (3/4\"). Vor dem Einsatz von
Leitungswasser ist dringend abzuraten!
Schwebealgen und Trübstoffe
Unweigerlich werden auch Algensporen über die Luft in den Teich
gelangen, vor allem nach plötzlichen Regenschauern während der
Sommermonate. Dies ist nicht zu verhindern. Hier hilft nur eine
Feinstfilterung mittels einer Filterschaumstoff-Kaskade und eine
entsprechende UV-Bestrahlung des gereinigten Wassers. Die im Handel
angebotenen Filteranlagen sind meist unzureichend in ihrer Wirkung und
müssen gfs. modifiziert werden. Dies trifft vor allem auf die
verwendeten Filtermaterialien zu. Die Filterkaskade ist mindestens
einmal wöchentlich intensiv auszuwaschen.
Bodenschlamm
Im Interesse einer intakten Teichflora, ist die Mulmschicht am
Teichboden nur dann aktiv abzusaugen, wenn sie eine sichtbare Dicke
erreicht hat (ab 10 cm). Älterer Mulm ist nicht mehr aufwirbelungsfähig
und daher für eine Wassertrübung nicht von Belang. Er ist aber wichtig
für die Teichstabilität. Bodenschlammbinder auf chemischem Weg sind zu vermeiden, da diese die Trübung sogar noch verstärken können.