Alpenveilchen zählen zu den nur wenigen Pflanzen, die auch in der kalten Jahreszeit im Innenraum blühen. Dazu benötigen sie einen hellen Platz, welcher jedoch nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein sollte. Bei einer Umgebungstemperatur unter zwanzig Grad Celsius kann man sich an einer langen Blühphase erfreuen. Die frischen Knospen kommen stetig aus der Oberseite der Knolle, welche jedes Jahr größer wird und damit eine immer üppigere Blütenpracht hervorbringt. Die üblicherweise im Gartencenter erhältlichen Alpenveilchen, welche für die Kultivierung im Wohnraum gedacht ist, stammen nicht aus den Alpen und ist zudem nicht winterhart. Sie haben ihren Ursprung im östlichen Mittelmeerraum und bevorzugen daher wärmere Temperaturen. Möchte man ein Alpenveilchen in den Garten pflanzen, welches auch den Winter ohne Probleme übersteht, so sollte man sich für das Wilde beziehungsweise Europäische Alpenveilchen entscheiden.
Wuchs
Beim Alpenveilchen handelt es sich um eine mehrjährige Knollenpflanze, welche bis zu fünfundzwanzig Jahre alt werden kann. Es wächst auf eine Höhe von bis zu vierzig Zentimetern, wobei die dicke Knolle als Speicher für die nötigen Reserven dient. Am unteren Teil der Knolle liegt das Wurzelwerk, während aus der oberen Seite Stängel sprießen, welche entweder mit einem Blatt oder einer Blüte versehen sind. Die dunkelgrünen, in verschiedenen Mustern gezeichneten Blätter sind herzförmig. Die Blütezeit reicht von Herbst bis Frühjahr, wobei sich die einzelnen Blüten über mehrere Wochen halten, bevor diese welk werden.
Optimaler Standort und Boden
Das Alpenveilchen bevorzugt einen nährstoffreichen und stets feuchten Boden. Der Standort sollte hell und luftig sein und im Idealfall eine hohe Luftfeuchtigkeit bei Temperaturen unter sechzehn Grad Celsius aufweisen. Insbesondere im Innenraum bei trockener Heizungsluft sollte man mit einer Sprühflasche, welche mit kalkarmen Wasser gefüllt wird, ein wenig nachhelfen. Es ist darauf zu achten, dass zu viel Feuchtigkeit der Pflanze schadet. Eine zu warme Umgebungstemperatur verursacht eine sehr kurze Blühphase.
Pflanzung

Pflanzt man das Alpenveilchen in geeignete Erde, so darf der obere Teil der Knolle nicht bedeckt werden. Als Faustregel gilt, dass diese zu einem Drittel oder sogar bis zur Hälfte herausragen darf, damit aus ihr die Blätter- und Blütenstängel ungehindert sprießen können.
Pflege

Die Erde sollte stets feucht sein, Staunässe gilt es jedoch zu vermeiden, da ansonsten Fäule droht. Aus diesem Grund darf auch die Knospe nicht gegossen werden. Sobald die Blühphase im März abgeschlossen ist und das Alpenveilchen die Ruhephase beginnt, sollte man die Wassergaben stark reduzieren. Es ist empfehlenswert, nur zu gießen, sobald die Knolle runzlig wird oder schrumpft. In der Blühphase darf die Pflanze in regelmäßigen Abständen von zwei Wochen mit Flüssigdünger versorgt werden. In der darauffolgenden Ruhephase erhält sie keinen Dünger.
Giftstoffe des Alpenveilchens
Das Alpenveilchen ist nicht zum Verzehr geeignet und auch bei eventuellem Hautkontakt sollte man sich anschließend die Hände waschen. Sowohl die Knolle als auch die Blätter der Pflanze enthalten Cyclamin sowie weitere Saponine, welche beim Menschen Übelkeit, Schwindel und sogar Lähmungserscheinungen verursachen können.
Expertentipp
Verblühte Pflanzenteile sollten regelmäßig zusammen mit dem Stiel abgezupft werden. Es wird davon abgeraten, mit einem Schneidewerkzeug zu arbeiten, sondern welke Teile einfach ruckartig abzuzupfen. Entscheidet man sich dazu, die Pflanze zu beschneiden, so besteht die Möglichkeit, dass sich an den offenen Stellen Fäulnis bildet.
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