In manchen Fällen gedeihen Pflanzen im eigenen Garten selbst bei optimalen Standortbedingungen, ausreichender Bewässerung und richtiger Düngung nicht. Die Gewächse entwickeln sich nicht wie gewünscht oder die Stängel, Blätter, Früchte und Blüten zeigen Symptome einer Nährstoffarmut.
Möchten Sie diesem Problem auf den Grund gehen, bietet sich die Durchführung einer Bodenanalyse an. Sie gibt Aufschluss darüber, in welchen Mengen und Verhältnissen Nährstoffe im Boden vorhanden sind. Sie liefert weiterhin wertvolle Informationen zu den Bodeneigenschaften und hilft, höhere Erträge beim Anbau zu erzielen.
Wissenswertes zu Bodenuntersuchungen
Für Hobbygärtner gibt es unterschiedlich zugeschnittene Pakete mit der Ausrichtung auf bestimmte Parameter. Standarduntersuchungen beinhalten die Prüfung des Bodens auf das Vorhandensein und die Konzentrationen von Spurenelementen sowie Nährstoffen, die das Pflanzenwachstum maßgeblich beeinflussen.
Die Analyse des Stickstoffgehalts ist mit einem erhöhten Aufwand verbunden, da Nitrat oft als Stickstoff enthalten und zudem mobil ist. Das Substrat Ihres Gartens lässt sich zusätzlich auf Schadstoffe untersuchen. Schwermetalle gelten als natürlicher Bodenbestandteil und lösen sich auf. Toxische Stoffe können sich durch Altlasten oder Abgase hingegen im Boden anreichern.
Richtige Entnahme einer Bodenprobe

Bei der Entnahme einer Bodenprobe ist die Art der Nutzung wichtig, da sie über die Tiefe entscheidet, aus der die Probe entnommen werden muss. Für ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis ist eine Entnahme von etwa zehn Proben an unterschiedlichen Stellen der einzelnen Nutzflächen zu empfehlen. Löwenzahnstecher eignen sich hervorragend, um senkrecht in den Boden einzudringen und langsam für die Entnahme einer Bodenprobe herauszuziehen.
Für die Untersuchung eines Rasenbodens sollten Sie etwa zehn bis 15 Zentimeter tief in den Boden stechen. Für einen Gemüsegarten und Staudenböden eignet sich eine Tiefe von 20 bis 25 Zentimetern. Proben von Böden für Dauerkulturen sollten Sie in einer Tiefe von 90 Zentimetern entnehmen, das Gleiche gilt für Gehölzböden.
Durch die Entnahme mehrerer Proben erhalten Sie einen Querschnitt unterschiedlicher Erdschichten. Die Proben der einzelnen Nutzflächen lassen sich im Anschluss einzeln und gemischt analysieren.
Expertentipp
Viele Gartencenter bieten im Frühjahr kostenfreie Bodenanalysen für ihre Kunden an. Interessieren Sie sich für ein Bodentestgerät, sollten Sie nicht das günstigste Modell auswählen, sondern auf Qualität setzen. Für das Eindringen in tiefere Bodenschichten empfiehlt es sich, einen Bohrstock zu nutzen. Bohrstöcke können in Gartencentern gemietet, aber auch gekauft werden.
Häufig gestellte Fragen
Wann sollten Bodenanalysen regelmäßig durchgeführt werden?
Für landwirtschaftliche Betriebe gibt es eine vorgeschriebene Düngeverordnung. Aus diesem Grund müssen Landwirte den Stickstoffgehalt im Boden ihrer Nutzflächen einmal pro Jahr durch eine Laboranalyse untersuchen lassen. Die Analyse von Phosphat ist auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ab einem Hektar vorgeschrieben und muss alle sechs Jahre wiederholt werden.
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