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Beetpflanzen

Der Aufbau einer Sonnenblume

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Der Aufbau einer Sonnenblume

Die Sonnenblume ist eine allgemein bekannte und sehr beliebte Gartenpflanze. Sie ist nicht nur dekorativ, sondern kann auch je nach Sorte eine äußerst imposante Größe erreichen. Das wirklich besondere und interessante an der Sonnenblume ist jedoch der Aufbau der gesamten Pflanze und im speziellen der Aufbau der Sonnenblumenblüte.

Der allgemeine Aufbau

Der allgemeine Aufbau der Sonnenblume unterscheidet sich nicht wesentlich von dem anderer Pflanzen.

Sie besteht aus:

  • Wurzeln
  • Stamm
  • Blätter
  • Blütenstand oder Blütenkopf

Sonnenblumen gehören zu den Tiefwurzlern. Ihre Wurzeln bilden ein dichtes Geflecht und können je nach Sorte enorme Ausmaße annehmen. Sie reichen tief in den Boden hinein, um tiefgründig genügend Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen.

Jede Sonnenblume entwickelt nur einen kräftigen Stamm. Dieser ist behaart und kann je nach Sorte mehrere Meter in die Höhe reichen.

Die Blätter der Sonnenblume sind recht groß und herzförmig. Sie wachsen direkt aus dem Stamm heraus.

Die Sonnenblumenblüte ist botanisch gesehen eine absolute Besonderheit, denn eigentlich handelt es sich gar nicht um eine einzelne Blüte. Stattdessen ist die Sonnenblumenblüte ein Blütenstand, der sich aus vielen Einzelblüten zusammensetzt.

Der besondere Blütenstand der Korbblütler

Der besondere Blütenstand der Korbblütler


Sonnenblumen gehören zu den Korbblütlern. Alle Korbblütler, somit auch die Sonnenblume, bilden Blütenstände aus. Doch diese unterscheiden sich von den Blütenständen anderer Pflanzen.

So sind die Einzelblüten der Sonnenblume sehr klein und sitzen alle auf dem tellerartigen Blütenstandsboden. Sie bilden den sogenannten Blütenkorb. Der Blütenkorb ist umgeben von den Hüllblättern. Diese Blütenstandshülle wird auch Involucrum genannt.

Die Einzelblüten der Sonnenblume

Die Einzelblüten der Sonnenblume
Die Einzelblüten der Familie der Korbblütler werden je nach Pflanzenart als Röhren- oder Zungenblüten ausgebildet. Manche Arten bilden nur Röhrenblüten aus, bei anderen entwickeln sich wiederum ausschließlich Zungenblüten. Einige Korbblütler-Arten bilden jedoch Röhren- und Zungenblüten aus. Dazu gehört auch die Sonnenblume.

Bei Röhrenblüten sind die fünf Kronblätter miteinander verschmolzen und bilden eine Röhre. Zungenblüten bilden indes mit ihren fünf Kronblättern eine Art Zunge.

Die fruchtbaren Röhrenblüten

Die fruchtbaren Röhrenblüten
Die Sonnenblume entwickelt im Zentrum ihres Blütenstandes Röhrenblüten. Diese sind dunkelbraun bis schwarz und spiralförmig angeordnet. Am Rand des Blütenkorbs entwickelt die Sonnenblume indes Zungenblüten.

Die Röhrenblüten sind die fruchtbaren Blüten der Sonnenblume. Dort entwickeln sich nach der Bestäubung die Samen in Form der bekannten Sonnenblumenkerne.

Die Zungenblüten als optisches Signal

Die Zungenblüten haben bei der Sonnenblume ihre Fruchtbarkeit verloren. Sie dienen lediglich dazu, Bestäuber optisch anzulocken. Auch für die Menschen sind die Zungenblüten das wichtigste optische Merkmal der Sonnenblume.

Bei den meisten Sonnenblumensorten locken die auffälligen Zungenblüten mit einem kräftigen sonnengelben Farbton Insekten zur Bestäubung an. Mittlerweile gibt es jedoch viele verschiedene Sonnenblumensorten und Züchtungen, sodass bei manchen Sorten auch orangefarbene oder rote Zungenblüten das farbenfrohe Aussehen der Pflanze prägen.

Weitere Besonderheiten der Sonnenblume

Mit einem Durchmesser bis zu 40 cm ist der Blütenkorb der Sonnenblume einer der größten Blütenkörbe in der gesamten Pflanzenwelt.

Die Sonnenblume ist eine der Pflanzen, bei der der sogenannte Heliotropismus am stärksten ausgebildet ist. Als Heliotropismus wird die Lichtwendigkeit der Pflanze bezeichnet. Die Sonnenblume wendet ihre Blätter und vor allem ihren Blütenkorb immer dem Sonnenlicht zu.

Expertentipp

Damit vor allem die fruchtbaren Röhrenblüten immer genügend Sonnenlicht erhalten, wird die Lichtwendigkeit der Pflanze durch die spiralförmige Anordnung der Röhrenblüten unterstützt. Erst wenn sich die Samen bereits gut ausgebildet haben und die Kerne nur noch reifen müssen, verfestigt sich die Pflanze so sehr, dass sie sich nicht mehr dem Licht entgegen wendet, denn zur Samenreifung wird nicht mehr so viel Licht benötigt.

Wer Sonnenblumenkerne von den eigenen Pflanzen ernten möchte, kann den Blütenkorb mit den reifenden Samenkernen daher bedenkenlos mit einem durchlässigen Stoff bedecken, um Vögel abzuhalten.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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