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Zierpflanzen

Eierbaum Pflege

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Der Eierbaum ist eigentlich eine Zieraubergine und trägt cremeweiße Früchte, welche optisch jedoch Gänseeiern ähneln und somit diesem Gewächs seinen Namen verleihen. Eine besonders beliebte Sorte des Eierbaumes ist „Ivory“, welche zahlreiche Mini-Auberginen hervorbringen kann. Die Bezeichnung „Baum“ ist jedoch falsch, da es sich beim Eierbaum viel mehr um einen kleinen Strauch handelt, welcher eine Höhe von 60 bis 90 Zentimetern erreichen kann.

Er kann im mitteleuropäischen Klima gedeihen und stellt sowohl in Wintergärten, auf Balkonen oder auch im Gartenbeet durch seine prachtvolle violette Blüte und seinen weißen, glänzenden Früchten eine optische Bereicherung dar. Der Eierbaum ist nicht winterhart, es gibt jedoch die Option, ihn unbeschadet zu überwintern und somit über mehrere Jahre hinweg zu kultivieren.

Der Vorteil eines eigenen Eierbaumes ist, dass seine Früchte im Handel für gewöhnlich halb-roh verkauft werden, da diese nicht für eine lange Lagerung geeignet sind. Im eigenen Anbau hingegen können die Mini-Auberginen komplett ausreifen, was sich wiederum positiv auf den Geschmack und ihre Verwendungsmöglichkeiten auswirkt. Insbesondere Anhänger der chinesischen, türkischen oder auch mediterranen Küche wissen die schmackhaften Früchte des Eierbaumes sehr zu schätzen.

Der optimale Standort

Der optimale Standort


Der Eierbaum ist nicht winterhart und reagiert bereits bei Temperaturen unter 20 Grad Celsius empfindlich. Daher sollte er bevorzugt in Kübeln auf dem sonnigen, warmen Balkon oder auch auf einer Terrasse mit südlicher Ausrichtung gehalten werden. In einer solchen optimalen Umgebung bringt er zahlreiche Blüten sowie auch viele leckere Auberginen hervor. Ist eine besonders reichhaltige Ernte gewünscht, sollte der Eierbaum in ein Gewächshaus gestellt werden. In klimatisch vorteilhafteren Gegenden, wie zum Beispiel einer Weinbau-Region, gedeiht er jedoch auch im Freiland sehr gut.

Sein Standort sollte über mindestens sechs Sonnenstunden am Tag verfügen und warm und windgeschützt sein. Daher eignet sich besonders die Südwand des Hauses als Aufstellplatz. Die durchschnittliche Temperatur sollte über 20 Grad Celsius bei einer normalen Luftfeuchtigkeit unter 60 Prozent liegen.

Aufgrund dieser besonderen Ansprüche bezüglich der Licht- sowie Temperaturverhältnissen wird der Eierbaum bevorzugt einjährig gepflegt.

Die Auswahl des Bodens

Die Auswahl des Bodens
Der Eierbaum hat einen hohen Nährstoff- sowie Wasserbedarf. Er sollte daher in einem Beet mit entsprechend strukturiertem Boden kultiviert werden. Die Erde sollte locker, frisch und feucht sein, aber trotzdem über eine gute Durchlässigkeit verfügen. Soll der Eierbaum überwintert werden, ist die einzige Option die Haltung in einem Topf oder Kübel.

Nach seiner Anzucht sollte dem Eierbaum strukturstabile Gemüseerde auf Kompostbasis als Substrat geboten werden. Dies kann zusätzlich um Hornspäne oder Guanogranulat ergänzt werden. Eine Anreicherung mit Perlite Atmungsflocken sorgt zudem für eine optimale Durchlässigkeit. Je weniger Torf im Substrat enthalten ist, desto geringer ist das Risiko von Verdichtungen.

Gießen

Wie bereits erwähnt hat der Eierbaum einen hohen Wasserbedarf und sollte daher regelmäßig mit ausreichend Wasser versorgt werden. Insbesondere während seiner Wachstums- und Blühphase ist eine kontinuierliche Bewässerung notwendig. Hängen die Blätter des Eierbaumes schlaff herunter, so spricht dies für einen vorliegenden Wassermangel und er sollte unverzüglich gegossen werden. Grundsätzlich gilt, dass der Boden immer leicht feucht sein sollte und die Erde niemals vollständig austrocknen darf.

Düngen

Um sich beim Eierbaum an schönen, großen Früchten zu erfreuen, sollte er bedarfsgerecht mit Dünger versorgt werden. Befindet sich der Eierbaum in einem Kübel, so sollte er von Mai bis einschließlich Juli im Abstand von jeweils drei Wochen gedüngt werden. Ausgepflanzte Gewächse benötigen organischen Dünger, es eignet sich hier auch Kompost oder gut abgelagerter Stallmist.

Die Vermehrung von Eierbäumen

Der Eierbaum lässt sich einfach vermehren, indem man aus der Pflanze Samen gewinnt. Er ist selbstfruchtbar und bestäubt sich meistens eigenhändig, daher verfügt er über eine große Anzahl von Samen.

Sollte man die Blüten eintüten, um ein Bestäuben durch Hummeln oder anderen Insekten mit fremden Pollen zu vermeiden, so sollte man diese regelmäßig schütteln, damit sie sich auch weiterhin selbst bestäuben können. Fallen die Blüten ab, können auch die Tüten entfernt werden. Damit sich die Samen bestmöglich ausbilden können, sollten diese erst im reifen Zustand geerntet werden. Im Herbst können die reifen Auberginen aufgeschnitten werden, die Samen werden dann auf ein Taschentuch zum Trocknen gegeben. Bei dunkler und kühler Lagerung sind sie im Anschluss etwa fünf Jahre lang keimfähig.

Die Überwinterung des Eierbaumes

Während der Eierbaum in tropischen und subtropischen Ländern mehrjährig wächst, erfriert er bei Wintertemperaturen sehr schnell. Eine Überwinterung ist daher ausschließlich im Haus möglich. Der Eierbaum sollte möglichst hell und kühl stehen, seine Umgebungstemperatur sollte aber keinesfalls unter 10 Grad Celsius betragen. Weiterhin benötigt er im Winter nur wenig Wasser und sollte somit sparsam gegossen werden. Eine Überwinterung kann insbesondere durch feuchte Erde gefährdet werden, welche Fäulnis zur Folge haben kann. Weitere Risiken sind zu warme Temperaturen, nicht ausreichendes Licht und Schädlingsbefall.

Ernte und Verwendung der Früchte des Eierbaumes

Die ersten Eierbaum-Früchte können ab September geerntet werden. Die Mini-Auberginen eignen sich besonders für Gerichte der südlichen Küche und können sowohl geschmort, gebraten, überbacken oder gekocht werden. Es ist außerdem möglich, die Früchte zu panieren und anschließend in der Pfanne als Gemüseschnitzel zu braten oder als Antipasti zu reichen. Die Früchte des Eierbaumes sind vielseitig einsetzbar und verfügen lediglich über einen geringen Eigengeschmack, was den Einsatz in unterschiedlichsten Gerichten ermöglicht.

Krankheiten und Schädlinge

Grauschimmel

Pilzerkrankungen wie zum Beispiel Grauschimmel oder Stängelfäule entstehen beim Eierbaum meistens aufgrund ständiger Blattfeuchte, einem zu dichten Wachstum, unzureichendem Luftaustausch oder anderer Mangelerscheinungen. In diesem Fall wird ein grauer, staubiger Belag auf den Blättern sichtbar. Es ist notwendig, dass unverzüglich alle betroffenen Teile des Eierbaumes entfernt und entsorgt werden. In der Zeit von Blühbeginn bis kurz vor der Ernte kann bei Bedarf zusätzlich zu chemischen Bekämpfungsmitteln gegriffen werden, welche gemäß der zugehörigen Anleitung verwendet werden. Dies gilt jedoch ausschließlich bei feuchter Witterung und wenn die Früchte nicht im Anschluss für den Verzehr vorgesehen sind. Ist der Befall jedoch bereits fortgeschritten, sollten betroffene Pflanzen vollständig entfernt werden.

Blattläuse

Befindet sich der Eierbaum im Freien, kann es zu einem Befall von Blattläusen kommen. Hierbei handelt es sich meistens um kleine grüne oder auch schwarze Läuse. Sind diese Insekten klar erkennbar, kann bereits das Abspritzen der Pflanze mit einem stärkeren Wasserstrahl weiterhelfen und die Läuse entfernen. Im Anschluss ist ein regelmäßiges Einsprühen mit Brennnesselsud oder einer Schmierseifenlösung empfehlenswert. Außerdem kann zu den natürlichen Fressfeinden der Blattläuse, wie zum Beispiel Schlupfwespen, Florfliegen, Ohrwürmern oder Marienkäfern gegriffen werden, um das Problem zu lösen.

Spinnmilben

Spinnmilben sieht man insbesondere auf Pflanzen, welche in Innenräumen ihren Platz haben, zum Beispiel während einer Überwinterung oder auch in Gewächshäusern. Die ersten Anzeichen für einen Befall sind feine, weiße Weben an den Blattachseln. Auch hier liegt die Ursache meistens in der zu trockenen Luft oder einer zu geringen Luftfeuchtigkeit. Raubmilben können als natürliche Fressfeinde eine Lösung bieten. Sollen die Früchte nicht verzehrt werden, kann ebenfalls zu chemischen Pflanzenschutzmitteln gegriffen werden. Vorbeugend ist es sinnvoll, den Eierbaum mit Duftkräutern wie Lavendel oder Thymian zu unterpflanzen.

Kartoffelkäfer

Die am häufigsten an Auberginengewächsen festzustellenden Schädlinge sind Kartoffelkäfer. Sie sind ausschließlich an ausgepflanzten Gewächsen zu finden. Da ein Eingriff mit chemischen Mitteln hier nicht ratsam ist, sollte der Eierbaum regelmäßig auf die beige-braun gestreiften Insekten überprüft werden.

Expertentipp

Für einen optimalen Halt des Eierbaumes ist es empfehlenswert, neben dem Gewächs eine entsprechende Stütze einzupflanzen, an der er locker fixiert werden kann. Ist die Pflanze angewachsen, kann diese Stütze behutsam entfernt werden.

Häufig gestellte Fragen

Was gilt es zu beachten, wenn der Eierbaum in einem Topf oder einem Kübel gepflanzt wird?

Pflanzt man den Eierbaum in einem Topf oder einem Kübel, sollte unbedingt auf ein ausreichend großes Pflanzgefäß sowie eine optimale Drainage geachtet werden. Im besten Fall fasst der Kübel mindestens 10 Liter. Handelsübliche Kübelpflanzenerde auf Kompostbasis ist zum Beispiel sehr gut als Substrat geeignet.

Bevor man den Eierbaum in das Pflanzgefäß gibt, sollte dieses mit einer entsprechend Drainage versehen werden, damit Staunässe vorgebeugt wird. Im Anschluss fügt man einen Teil des Substrats hinzu und setzt dann den Eierbaum ein. Stand dieser zuvor bereits in einem Topf, sollte er in derselben Tiefe eingepflanzt werden. Danach füllt man das Gefäß fast bis zum Rand mit Erde auf und versorgt die Pflanze ausreichend mit Wasser.

Ist der Eierbaum giftig?

Zwar lassen sich die Früchtes des Eierbaumes ernten und verzehren, jedoch gilt der Rest der Pflanze als giftig. Der Eierbaum ist wie Kartoffeln oder auch Tomaten ein Nachtschattengewächs. Insbesondere bei Haustieren besteht die Gefahr, dass diese sich an den Früchten zu Schaffen machen, die jedoch ungenießbar sind, wenn diese noch nicht vollständig ausreifen konnten.

Können Eierbäume gemeinsam mit Tomaten oder Paprika im Gewächshaus angebaut werden?

Der Eierbaum stammt ebenso wie die Tomate oder die Paprika aus der Familie der Nachtschattengewächse. Pflanzt man Gewächse dieser Familie eng beieinander, so beeinträchtigen sich diese gegenseitig. Dies beginnt schon bei der Anzucht und lässt sich während des Wachstums weiterhin beobachten. Die Folge dessen ist ein schlechter Geschmack der Früchte, somit sollte auf eine Mischkultur aus Auberginen, Tomaten sowie Paprika verzichtet werden.

Woran lassen sich erntereife Auberginen erkennen?

Auberginen, die bereit für die Ernte sind, verfügen über eine glänzende und vollständig durchgefärbte Schale, während sie im Inneren weiß und weich sind. Da die Früchte des Eierbaumes giftiges Solanin enthalten, wenn diese noch teilweise grün sind, sollten sie erst im vollreifen Zustand verzehrt werden. Es ist zu beachten, dass Auberginen nach der Ernte nicht nachreifen können. Sollten sich noch unreife Auberginen am Eierbaum befinden, wenn im Herbst die Temperaturen bereits fallen, sollte das Gewächs daher umgetopft werden und die restlichen Früchte im Haus ausreifen können.

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Lars Reibemann ist Redakteuer auf Weiterbildungsfibel.de. Er ist Experte im Bereich der Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen und veröffentlicht regelmäßig Inhalte zu verschiedenen bildungsrelevanten Themen.

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