Fetthennen sind beliebte Gartenpflanzen, die nahezu überall Verwendung finden. Höherwüchsige Fetthennen eignen sich hervorragend für Staudenbeete oder auch als Kübelbepflanzung. Die teppichbildenen Arten kommen gut in Steingärten zur Geltung und eignen sich auch zur Begrünung von Gartenmauern oder Pflasterfugen.
Die wenigsten wissen jedoch, dass Fetthennen früher häufig als Gewürz oder Heilpflanze genutzt wurden. Dennoch sind Fetthennen nur bedingt essbar, denn neben den heilsamen Wirkstoffen beinhalten die Pflanzen auch Giftstoffe.
Dekorative Zierpflanze und nur bedingt essbar
Fetthennen gehören zur Familie der Dickblattgewächse. Die Pflanzen sind nicht nur sehr dekorativ, sondern auch sehr pflegeleicht. Sie gedeihen nahezu an jedem Ort im Garten problemlos. Ihre Tellerblüten blühen bis in den Herbst hinein in den verschiedensten Farben und sind selbst im Winter noch dekorativ.
Heutzutage werden Fetthennen fast ausnahmslos nur noch als reine Zierpflanzen kultiviert. Doch in früheren Zeiten wurden sie häufig als Gewürz oder Heilpflanze verwendet. Mittlerweile weiß man jedoch, dass Fetthennen neben ihren essbaren und teils heilsamen Inhaltsstoffen auch in geringem Maße Giftstoffe enthalten. Wenn überhaupt, sollte die Fetthenne deshalb nur in Maßen gegessen werden.
Die Giftstoffe in der Fetthenne
Fetthenne sind leicht giftig und sollten nur in Maßen gegessen werden. Enthalten sind folgende Giftstoffe:
- Alkaloide
- Flavonoide
- Gerbstoffe und Gerbsäuren
- Glykoside
Die Konzentration der Giftstoffe ist nur äußerst gering. Deshalb wurde die Fetthenne früher häufig zum Würzen von Salaten und als Heilpflanze verwendet.
Wird die Fetthenne nur in geringen Mengen konsumiert, treten in aller Regel keine Beschwerden auf. Bei empfindlichen Personen und vor allem bei einem übermäßigen Verzehr der dicken Blätter kann es jedoch zu folgenden Beschwerden kommen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
Grundsätzlich sollten Schwangere, Menschen mit Magenproblemen und Kinder daher die Fetthenne meiden.
Die essbaren Teile

Vor allem werden die dickfleischigen Blätter der Fetthenne verzehrt. Sie können auf verschiedene Weise zubereitet werden. Roh eignen sie sich zum Würzen und als Zugabe in Salaten. Ebenso können Suppen und andere pikante Speisen mit den rohen Blättern gewürzt werden. Darüber hinaus können die Blätter auch in Öl eingelegt werden oder gekocht als Gemüse verspeist werden.
Einige Arten bilden unterirdische Wurzelknollen. Auch diese können gekocht und als Gemüse verzehrt werden. Allgemein gilt: Fetthenne sollte nur kurz gekocht werden. Durch zu langes Kochen weichen die Blätter zu sehr auf und werden ungenießbar.
Besonders verträgliche Arten

Alle Arten der Fetthenne und des nah mit der Fetthenne verwandten Mauerpfeffers sind in Maßen essbar. Es gibt jedoch ein paar Arten, die besonders verträglich sind:
- Große Fetthenne
- Rötliche Fetthenne
- Kaukasus Fetthenne
- Milder Mauerpfeffer
- Scharfer Mauerpfeffer
Heilsame Wirkung trotz leichter Giftigkeit
Trotz ihrer leichten Giftigkeit hat die Fetthenne auch heilsame Wirkungen. Früher wurden die Dickblattgewächse häufig äußerlich angewendet zur Blutstillung und zur Heilung von Wunden genutzt.
Neben der äußerlichen Anwendung kann aus den dickfleischigen Blättern der Fetthenne auch ein Presssaft zur Einnahme gewonnen werden. Dieser diente in früheren Zeiten oftmals als Abführ- oder Wurmmittel.
Äußerlich angewendet wurde der Presssaft aufgrund seiner hautreizenden Wirkung zudem zur Behandlung von Hühneraugen, Warzen und Schwielen eingesetzt.
Expertentipp
Die äußerliche Anwendung der Fetthenne zur Behandlung von Hühneraugen und Warzen wird auch heutzutage manchmal noch genutzt.
Die dickfleischigen Blätter der Fetthenne werden dazu einfach aufgeschnitten und mit den Schnittstellen auf die zu behandelnde Stelle aufgelegt.
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