Das Löwenmäulchen, botanischer Name Antirrhinum majus, egal ob groß oder klein, ist ein fleißiger Frühsommerblüher, der sein Blütenmeer in fast jeder Farbvariante zur Verfügung stellt. Von Weiß, Rosa, über Rot, Orange, bis zu Gelb und Lila und manche Blütenrispen duften sogar leicht. Die Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum und ist eigentlich eine mehrjährige, mäßig winterharte Staude.
Gängige Sorten
Viele der heute angebotenen Zuchtformen sind sogenannte F1-Hybriden, die ausschließlich mit dem Ziel eines starken Wachstums und der üppigen Blütenbildung gezüchtet werden. Die natürliche, nur mäßige Winterhärte ging hierbei verloren. Sie werden einjährig kultiviert und jedes Jahr durch Jungpflanzen ersetzt. Informationen auf der Samentüte oder an der Jungpflanze geben Aufschluss um welche Zuchtform es sich handelt. Die bekanntesten sind:
- Madame Butterfly Mix – wächst langstielig mit ca. 80 cm
- Twinny Appleblossom – eine Wuchshöhe von ca. 20 cm
Die Aussaat
Die Saat ist sehr fein. Arbeiten Sie daher in einem Innenraum oder in einem windgeschützten Bereich. Verwenden Sie normale Anzuchterde zur Aussaat und feuchten Sie diese vor der Aussaat gut an. Durch das Abdecken der Anzuchttöpfchen mit einem durchsichtigen Deckel oder Folie entsteht ein positives Mikroklima, das die Keimung begünstigt.
Bei ca. 20°C dauert es ungefähr 1 bis 3 Wochen bis die kleinen Sämlinge erscheinen. Die Anzuchterde sollten Sie weiterhin feucht halten. Sobald die Jungpflanzen eine Größe von 10 bis 15 Zentimetern erreicht haben, können sie ausgepflanzt werden, sofern Ihr Garten dauerhaft frostfrei ist.
Der ideale Standort

Einjährige Sorten sind sehr pflegeleicht. Die klassischen Bedingungen, die viele Pflanzen bevorzugen, sind ausreichend und lauten wie folgt:
- kein spezielles Substrat
- sonniger Standort
- humoser, lockerer Boden
- Vermeidung von Staunässe
Mehrjährige Stauden fühlen sich mit ähnlichen Bedingungen wie auch die einjährigen Sorten wohl. Zum Winterschutz sollten sie in der Nachbarschaft von größeren Stauden oder Sträuchern stehen. Zweige geben wenig Schatten, halten aber kühle Nachtluft ab. Folgende Punkte sollten immer beachtet werden:
- geschützter Standort
- Abdeckung des empfindlichen Wurzelwerkes mit Kokosbastmatten, Laub oder Stroh
- Pflanztöpfe vor kaltem Wind und Frost schützen
Die Pflege
Entspitzen Sie die Jungpflanzen von selbst ausgesäten Löwenmäulchen, sobald fünf Laubblattpaare ausgebildet sind. Das verzögert den Blütenstart, fördert aber die Verzweigung und somit die Ausbildung mehrerer Blütenkerzen. In der Blühphase sollte regelmäßig gedüngt werden. Als Dünger empfiehlt sich Kompost oder Hornspäne.
Expertentipp
Pro Anzuchttöpfchen sollten Sie nur zwei Samen einsäen, um das Vereinzeln der Sämlinge zu vermeiden. Monatliche Aussaaten bis Juni garantieren ein Blütenmeer bis September.
Löwenmäulchenrost, botanischer Name Puccinia antirrhini, ist der häufigste Feind der Blütenpracht. Rostpilze sind im Allgemeinen schwierig zu bekämpfen und Vorbeugung ist die beste Methode um ihn zu vermeiden. Pflanzen Sie die Löwenmäulchen hierfür nicht zu dicht. Damit sorgen Sie für gute Durchlüftung und reduzieren die Gefahr von Rostpilzen. Entsorgen Sie von Rost befallene Blätter sofort. Sie sind nicht für den Kompost geeignet.
Mehrjährige Stauden müssen nicht ausgraben und im Keller überwintert werden. Die Pflanzen werden dadurch deutlich geschwächt, wachsen im Folgejahr geringer und es bilden sich weniger Blüten.
Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet „mäßig winterhart“ bei mehrjährigen Löwenmaulstauden?
Mäßig winterhart heißt, dass Temperaturen bis maximal -7° C toleriert werden können.
Was bedeutet „entspitzen“?
Beim Entspitzen werden die Pflanzenspitzen um ungefähr fünf bis zehn Zentimeter abgeschnitten.
Wie oft sollte gedüngt werden?
Eine Düngung zweimal pro Monat ist ausreichend.
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