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Zimmerpflanzen

Kakteen richtig schneiden – mit dieser Anleitung klappt’s

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Kakteen richtig schneiden - mit dieser Anleitung klappt's

Kakteen sind durch ihre robuste und pflegeleichte Art weltweit beliebte Zimmer- und Gartenpflanzen. Manche Situationen machen es notwendig, dem Kaktus einen pflegenden Schnitt zu gönnen. Welche Gründe in Frage kommen und wie Sie dabei vorgehen, finden Sie hier heraus.

Den Kaktus schneiden – warum?

Kakteen wirken auf den ersten Blick unzerstörbar. Ihre Dornen schützen sie vor Fressfeinden und lange Trockenheit kann ihnen nichts anhaben, denn: Kakteen sind Sukkulenten. Je nach Kakteenart speichern sie Wasser in ihrem Hauptspross oder in ihren knollenförmig verdickten Wurzeln. Auf diese Weise überstehen sie problemlos lang anhaltende Trockenheit. Pflanzenliebhaber, die das Gießen gerne mal vergessen, sind hier genau richtig. Dennoch können Situationen auftreten, in denen der Kaktus besondere Pflege durch einen Schnitt benötigt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich:

  • Der Kaktus wächst sehr groß bei begrenztem Platzangebot.
  • Die Pflanze wächst spärlich und verkahlt.
  • Sie wollen die Verzweigung der Sukkulente anregen.
  • Weit auseinander wachsende Triebe stören die Optik oder benötigen zu viel Platz.
  • Ein Pilz hinterlässt eingesunkene, braune Flecken an Ihrem Kaktus.

Der richtige Zeitpunkt

Der richtige Zeitpunkt


Zwischen März und Juli befindet sich Ihre Pflanze in der Wachstumsphase und besitzt ausreichend Vitalität. Die Schnittwunden können währenddessen gut abheilen. Winterwachsende Sorten schneiden Sie im späten Sommer bis in den September hinein zurück.

So bereiten Sie sich vor

So bereiten Sie sich vor
Damit der Rückschnitt gelingt und Ihr Kaktus sich anschließend gut erholt, ist das richtige Werkzeug von großer Bedeutung. Scharfes und sauberes Schnittwerkzeug sind ebenso wichtig wie eine gute Pflege nach dem Schnitt. Legen Sie sich dafür folgende Materialien zurecht:

  • Ein scharfes Messer sowie ein Sägemesser für die verholzten Stellen. Desinfizieren Sie beides vorher, um Infektionen an den Schnittstellen zu vermeiden.
  • Holzkohlepulver, um die Wunde nach dem Rückschnitt der Pflanze zu desinfizieren.
  • Flüssiger Wundverschluss zur besseren Heilung der Wunde.
  • Feste Handschuhe, damit der Rückschnitt für Sie nicht zur schmerzhaften Prozedur wird.

So gelingt Ihnen der Rückschnitt

Mit dem richtigen Schnitt können Sie die Größe Ihres Kaktus regulieren und einen neuen Austrieb fördern. Führen Sie den Schnitt waagerecht aus, außer wenn Wasser auf die Schnittwunde gelangen kann (beispielsweise im Freien). In einem solchen Fall schneiden Sie die Triebe leicht schräg ab, damit das Wasser ungehindert abfließen kann.

  • Schneiden Sie zu große und zu lang geratene Exemplare an der dünnsten Stelle ab.
  • Bei einem unverzweigten Säulenkaktus schneiden Sie diesen bis zum Trieb-Ende des Stammes zurück.
  • Bei einem verzweigten Säulenkaktus hingegen stutzen Sie den Haupttrieb auf halber Höhe der obersten Seitentriebe.
  • Gliederkakteen schneiden Sie an der Stelle des Austriebes. Da dies die schmalste Stelle ist, fällt die Schnittwunde dementsprechend klein aus.
  • Bei anderen Exemplaren schneiden Sie kranke und faulige Stellen bis in das helle und ungefärbte Gewebe zurück.
  • Bestäuben Sie alle Schnittwunden mit Holzkohlepulver. Dieses wirkt antiseptisch und reduziert den Saftfluss der Sukkulente.
  • Abgetrocknete Schnittwunden können Sie anschließend mit flüssigem Wundverschluss bestreichen.
  • Reinigen und desinfizieren Sie das Schnittwerkzeug hinterher gründlich.

Expertentipp

Befinden sich unter Ihren Kakteen Euphorbien, sollten Sie vorsichtig an die Sache herangehen. Euphorbien zeichnen sich durch ihren giftigen Milchsaft aus. Bei gesunden und vitalen Pflanzen fließt dieser nach einer Verletzung in reichem Maße. An Schleimhäuten und Augen kann diese heftige und gefährliche Verätzungen hervorrufen, weshalb Sie Hautkontakt vermeiden sollten. Betupfen Sie die Schnittstelle mit einem in heißem Wasser getränkten Küchentuch. Auf diese Weise bringen Sie den Saft zum Gerinnen.

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Bildquellen:

© pixabay.com/congerdesign

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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