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Nadelbäume – Gründe für braune Verfärbungen

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Nadelbäume - Gründe für braune Verfärbungen

Nadelbäume sind bei Gärtnern wie auch bei Hausbesitzern in heimischen Gefilden überaus beliebt. Die Freude am Anblick wird jedoch schnell getrübt, wenn sich die Nadeln von einem saftigen Grün zu einem traurigen Braun verfärben. Die Ursachen für Verfärbungen sind vielfältig und die Identifizierung der Ursache ist wichtig, um die richtige Behandlung zu bestimmen, die Bäume und ihre Rolle im Ökosystem zu schützen. Dieser Beitrag befasst sich mit den Gründen, die zu braunen Verfärbungen führen können und welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Strenger Winter

Strenger Winter


Ist der Winter lang und hart, können die extremen Wetterbedingungen zu Winterstress und folglich zu einer Verfärbung der Nadeln führen. Starke Temperaturschwankungen im Wechsel von Tag und Nacht können neben Verfärbungen dazu führen, dass die Bäume einen Teil ihrer Nadeln abwerfen.

Zu beachten ist jedoch, dass ein Eingreifen nicht immer notwendig ist. Denn abgeworfene und braune Nadeln können zudem auf natürliche Vorgänge zurückzuführen sein. Sind es vor allem ältere Nadeln im Inneren, die sich verfärben und abfallen, kann das am natürlichen Nadelwechsel liegen.

Anhaltende Trockenheit

Anhaltende Trockenheit
Wassermangel, der über einen längeren Zeitraum anhält, kann ebenfalls zu bräunlichen Verfärbungen der Nadeln führen. Das gilt nicht nur für Hitzephasen im Sommer, sondern auch für niederschlagsarme Perioden im Winter. Der Effekt von Trockenstress verstärkt sich im Winter dadurch, dass selbst bei gefrorenem Boden Wind und Sonneneinstrahlung dafür sorgen, dass das in den Nadeln gespeicherte Wasser verdunstet. In diesen Fällen ist eine abgestimmte Bewässerung hilfreich.

Schädlings- oder Pilzbefall

Schädlings- oder Pilzbefall
Holzwespen, Borkenkäfer, Spinnmilben und andere Insekten können Nadelbäume befallen und sie schädigen. Die Schädlinge legen ihre Eier am Stamm der Bäume ab, die Larven wandern zu den Nadeln und verletzen sie. Netze und weiße Gespinste sind ein deutliches Anzeichen für einen solchen Befall und sollten schnellstmöglich gründlich entfernt werden.

Staunässe aufgrund verdichteter Böden, Senken oder betonierte Grundstücksgrenzen können Wurzel- und Stammfäulnis nach sich ziehen. Viele dieser Pilze, wie der Brandkrustenpilz (Kretzschmaria deusta), schädigen den strukturellen Aufbau der Pflanzen und schwächen sie. Das kann zu einem Dominoeffekt führen, da bereits geschädigte Bäume von weiteren Parasiten bevorzugt befallen werden.

Ein Befall mit Nadelbräune oder Grauschimmel, der anders als es der Name vermuten lässt, auch zu braunen Verfärbungen führt, kann vorkommen. Ob der Einsatz von Fungiziden oder ein Rückschnitt bis ins gesunde Holz notwendig ist, gestaltet sich je nach Einzelfall unterschiedlich.

Luftverschmutzung und Bodenversauerung

Schadstoffe in der Luft können Nadelbäume schädigen und ihre Nadeln braun verfärben. Nordmanntannen reagieren beispielsweise sehr empfindlich auf Luftverschmutzungen. Hier kann lediglich mit einer passenden Wahl des Standorts vor der Pflanzung vorgebeugt werden.

Höhere Konzentrationen von Wasserstoffionen im Regen oder übermäßige Düngergaben können zur Versauerung des Bodens führen. In sauren Böden haben Nadelbäume Schwierigkeiten, lebenswichtige Nährstoffe aufzunehmen, was wiederum zu braunen Nadeln führen kann. Düngemittel sollten stets überlegt und wohldosiert eingesetzt werden. Als Mittel gegen einen sauren Boden hat sich der Einsatz von Kalk bewährt. Für Hobbygärtner reichen geringe Mengen aus dem Fachhandel vollkommen aus.

Beschnitt der Wurzeln

Bei Pflanzungen von gekauften Exemplaren kann die Verpflanzung aus der Baumschule zu Stress führen, der Verfärbungen nach sich ziehen kann. Aufgrund der gekürzten Wurzeln schaffen es die Bäume nicht, eine ausreichende Wasserversorgung zu gewährleisten, da die Verdunstung über die Nadeln unbeeinträchtigt weitergeführt wird. Da dieses Problem zu einem Abwurf der Nadeln führen kann, ist eine reichliche Bewässerung umgehend notwendig. Es kann in diesen Fällen so lange gegossen werden, bis der Boden kein Wasser mehr aufnimmt.

Expertentipp

Bittersalz als Allheilmittel ist ein weitverbreiteter Irrtum gegen Braunverfärbungen. Das Magnesiumsulfat hilft lediglich im Fall eines Magnesiummangels und das ausschließlich bei einem geeigneten pH-Wert des Standortes.

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