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Kübel- / Balkonpflanzen

Oleander richtig schneiden

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Oleander richtig schneiden

Der Oleander ist eine ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende, wunderschön blühende, und äußerst beliebte Pflanze. Sie eignet sich als Kübelpflanze gut für jeden Garten, für die Terrasse und den Balkon. Damit die Pflanze schön blüht und das über Jahre hinweg, braucht sie die richtige Pflege und den richtigen Schnitt zum richtigen Zeitpunkt. Eine Anleitung dazu gibt es im folgenden Artikel.

Der richtige Zeitpunkt

Oleanderpflanzen sind besonders in ihren jungen Jahren sehr wuchs- und blühfreudig. Je älter die Pflanze wird, desto langsamer wächst sie. Wenn der Oleander weniger Blüten bildet und neue Triebe eher nach innen als nach außen wachsen, ist der Zeitpunkt für einen Schnitt gekommen. Der Oleander ist eine Pflanze, die nach einem radikalen Rückschnitt meistens wieder stark austreibt und prächtig blüht. Auch beim Zeitpunkt des Schneidens sind mehrere Möglichkeiten gegeben. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Art des Schnittes je nach Jahreszeit variiert. Je nachdem ob ein Erziehungsschnitt oder ein Rückschnitt erfolgen soll, sind dafür das zeitige Frühjahr oder der späte Herbst geeignet.

Oleander im Frühjahr schneiden

Oleander im Frühjahr schneiden


Im Frühjahr beginnt das regelmäßige Auslichten der Pflanze und eventuelle Erziehungsschnitte. Frisch geschnitten kann der Oleander gut in die neue Wachstumsperiode starten. Zu lange Triebe sollen bis zum nächsten Trieb zurückgeschnitten werden, anstatt bei allen Trieben die Spitzen zu kürzen, da sich an den Spitzen die Knospen befinden, die sich zu Blüten entwickeln sollen. Auch während des Sommers können unerwünschte Triebe auf diese Weise herausgeschnitten werden. So wird die Krone gefördert und ein zu groß werden der Pflanze verhindert. Die Früchte nach der Blüte sollten stehen gelassen werden, da sich dort bereits die Knospen für das kommende Jahr entwickeln.

Oleander im Herbst schneiden

Oleander im Herbst schneiden
Dies ist der Zeitpunkt für radikale Rückschnitte vor dem Einwintern. Diese Maßnahme wird unter dem Punkt Radikaler Rückschnitt genauer beschrieben. Zu beachten ist, dass bei einem radikalen Rückschnitt die Wurzel der Pflanze gesund sein muss. Wenn der Oleander geschwächt ist, macht es Sinn, ihn vor dem Rückschnitt noch einmal in frisches Substrat umzutopfen, damit die Wurzel gestärkt wird. Ist die Pflanze krank, sollten die Triebe soweit zurückgeschnitten werden, wie der Befall reicht. Je mehr Äste erhalten bleiben, desto besser. Dünnere Äste können bis auf die Basis zurückgeschnitten werden. Bei Schädlingsbefall sollte der Oleander umgetopft, und die Erde gründlich gereinigt werden.

Regelmäßiger und kontinuierlicher Schnitt

Regelmäßiger und kontinuierlicher Schnitt
Beim regelmäßigen Schnitt wird dafür gesorgt, dass sich keine queren Verästelungen im Inneren des Strauches bilden. Es ist wichtig. auch die bodennahen Triebe zu entfernen, da diese gerne über den Kübelrand hinauswachsen und herunterhängen. Diese Triebe erschweren das Gießen des Oleanders und das Einräumen ins Winterquartier. Eine Verlängerung der Blütezeit wird durch leichte Korrekturschnitte während der gesamten Vegetationsperiode erreicht.

Radikaler Rückschnitt

Im Spätwinter investiert der Oleander eine Menge Energie in das Wachstum neuer Triebe. Ein Radikalschnitt, am besten im März, ist dann sinnvoll, wenn die Pflanze viel zu groß geworden, aus der Form geraten, von Schädlingen befallen oder verkahlt ist. Dabei ist es wichtig, alle Triebe 10 bis 30 cm über dem Boden zu kappen und alle Pflanzenreste und Moose aus dem Kübel zu entfernen. Der Oleander ist regenerationsfähig , treibt schnell aus und wird durch den radikalen Schnitt buschig wachsen. Bei den oben genannten Gründen ist es wichtig und sinnvoll, einen kompletten Schnitt durchzuführen, auch wenn dabei alle Blütenknospen entfernt werden. Aber die nächste Blüte kommt bestimmt im neuen Jahr!

Der Rückschnitt vor dem Überwintern

Der Rückschnitt vor dem Einräumen ins Winterquartier geschieht meistens aus Platzgründen, da Oleander eine gewaltige Größe erreichen können. An den Triebspitzen befinden sich ab Spätsommer bereits die Blütenknospen für das nächste Jahr. Es sollte daher darauf geachtet werden, nicht alle Triebe komplett zu entfernen. Wird die Pflanze nur bis zur ersten Knospe zurückgeschnitten, kann man sich bereits im nächsten Jahr wieder über eine wunderschöne Blüte freuen. Kranke und beschädigte Zweige gehören ebenso entfernt, und der Strauch kann vor dem Überwintern gut ausgelichtet werden. Bei dieser Schnittmaßnahme sollte darauf geachtet werden, dass maximal ein Drittel der gesamten Zweige entfernt werden. Der Rückschnitt vor dem Überwintern ist nicht nur aus Platzgründen zu empfehlen, sondern auch dann, wenn der Oleander beispielsweise an Schildläusen leidet.

Das Größenwachstum des Oleanders beschränken

Um den Oleander in Form zu halten, ist ein Teil-Rückschnitt oder eine regelmäßige Kürzung geeignet. Die Äste sollten allerdings nicht pauschal im oberen Bereich gekürzt werden, da dies die Blüte im nächsten Jahr gefährden kann. Einzelne, zu lang gewordene Äste sollen bis zum nächstgrößeren Leittrieb vollständig zurückgeschnitten werden. Auch zu dünne Äste können auf diese Art und Weise entfernt werden. Es ist auch sinnvoll, die Krone des Oleanders regelmäßig auszulichten.

Die Krone eines jungen Oleanders erziehen

In diesem Fall geht es darum die Äste zu entfernen, die für das weitere Wachstum der Krone ungünstig sind, beispielsweise solche Äste, die sich mit anderen, kräftigen Ästen kreuzen. Auch bodennahe, dünne Äste, die eher nach unten wachsen statt nach oben, sollen entfernt werden, da ihr weiteres Wachstum den Oleander unnötig schwächen würde.

Expertentipp

Es ist sinnvoll, beim Schneiden des Oleanders immer Handschuhe zu verwenden, um die Haut vor dem hautreizenden Pflanzensaft zu schützen, da die Pflanze giftig ist. Wenn schon Erfahrung mit dem Schneiden des Oleanders vorhanden ist, kann versucht werden, einen Hochstamm zu ziehen. Wichtig dafür ist ein guter Standort, um das Wachstum zu sichern. Ein Leitstamm wird gebildet, in dem alle Nebentriebe und alle unten herauswachsenden Äste entfernt werden. Auf diese Weise sollte sich die Wuchskraft des Baumes auf die entstehende Krone konzentrieren.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/OlafSpeier

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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