Palmen sind als dekorative Zimmerpflanzen überaus beliebt. Mit ihren sattgrünen Wedel sind sie zu jeder Jahreszeit ein attraktiver Hingucker. Doch wenn sich die Palmblätter nach und nach an den Spitzen oder komplett gelb verfärben, ist dies nicht nur ein unschöner Anblick, sondern auch ein Zeichen dafür, dass irgendetwas nicht stimmt.
Welke Wedel – ein natürlicher Prozess
Palmen fallen mit ihrer außergewöhnlichen Wuchsform gleich ins Auge. Die meist einstämmig wachsenden Pflanzen bilden keine Triebverzweigungen, an denen sich die Blätter befinden.
Stattdessen besitzen Palmen am Ende ihres Stamms einen Vegetationskegel, auch Palmenherz genannt. Aus diesem Spross treiben die Blätter aus. Dabei werden die neuen Wedel immer aus der Mitte des Palmenherzens gebildet. Im unteren Bereich vertrocknen die alten Wedel nach und nach. Schließlich lösen sich die vertrockneten Wedel ganz vom Spross und fallen ab.
Gelb und letztendlich braun werdende Wedel am unteren Sprossende sind also ein ganz natürlicher Bestandteil des Vegetationsprozesses von Palmen. Bei Zimmerpflanzen werden die verwelkten Wedel aus optischen Gründen meist entfernt, sodass die Palme mit ihren saftig grünen Wedeln immer gesund und schön aussieht.
Krankhaftes Gelbfärben vom natürlichen Vegetationsprozess unterscheiden
Färben sich vermehrt Blätter, die nicht aus dem unteren Ende des Vegetationssprosses entspringen gelb, ist dies ein Zeichen dafür, dass es sich dabei nicht um den natürlichen Alterungsprozess der Palme handelt.
Ein typisches Erscheinungsbild für eine krankhafte Gelbfärbung ist der Fortgang der Gelbfärbung. Diese zeigt sich zunächst an der Blattspitze. Erst danach wird das gesamte Blatt bis hin zum Blattansatz gelb.
Mögliche Gründe für gelbe Blätter
Es gibt verschiedene Gründe, die zu einer Gelbfärbung der Palmwedel führen können. Mögliche Gründe sind:
- Nährstoffmangel oder Überdüngung
- Falsches Gießen
- Zu wenig oder falsches Licht
Nährstoffmangel oder Überdüngung
Palmen sind recht anspruchslos und genügsam. Dennoch benötigen auch sie genügend Nährstoffe, um Kraft und Energie daraus zu gewinnen. Die in der Erde enthaltenen Nährstoffe sind schnell verbraucht, wenn die Palme im Topf kultiviert wird. Die Palme zeigt dies oftmals durch gelbe Blattspitzen oder komplett gelbe Wedel an.
Vom Frühjahr bis zum Spätherbst benötigt die Pflanze daher eine ausreichende Versorgung mit zusätzlichen Nährstoffen. Zum Düngen von Palmen eignet sich ein spezieller Palmendünger am besten.
Gelbe Blätter können jedoch auch entstehen, wenn die Palme zu viele Nährstoffe erhält. Gedüngt werden sollte daher nur nach der Packungsanweisung.
Falsches Gießen
Palmen kommen mit relativ wenig Wasser aus. Erst wenn die Erde trocken ist, sollte die Palme erneut gegossen werden. Zu viel Wasser und vor allem Staunässe verträgt sie nicht und zeigt dies durch eine Gelbfärbung der Blätter.
Zu wenig oder falsches Licht
Palmen brauchen Licht. Viele Arten sind wahre Sonnenanbeter. Stehen sie zu dunkel, verliert das Blattwerk mehr und mehr seine Farbe und wird schließlich gelb. Die meisten Palmenarten vertragen jedoch eine direkte Sonneneinstrahlung schlecht und zeigen dies mit gelben Blättern.
Ein Ortswechsel an einen hellen Standort, ohne zu viel direkte Sonneneinstrahlung hilft meist.
Expertentipp
Palmen, die die kalte Jahreszeit in einem Winterquartier verbringen, entwickeln häufig gelbe Blätter, wenn das Winterquartier zu dunkel ist. Helfen kann eine Pflanzenlampe, die stundenweise für mehr Licht sorgt.
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