Am richtigen Standort kann aus einem kleinen Rhododendron mit der Zeit ein beeindruckendes Gehölz wachsen. Die üppigen Blüten bereichern den Garten in einem breiten Farbspektrum. Denn eine kaum überschaubare Auswahl verschiedenster Sorten und Kreuzungen macht die Entscheidung zur Qual der Wahl. Der langsam wachsende Rhododendron zählt dabei zu den anspruchsvollen Schönheiten. Zeigen sich gelbe Blätter, sollte der aufmerksame Gärtner daher schnell reagieren, um auch weiterhin ein gesundes Wachstum der blütenreichen Pflanze sicher zu stellen.
Ursachen für gelbe Blätter am Rhododendron
- falsche Bodenbeschaffenheit
- zu viel Sonneneinstrahlung
- Wassermangel
- Schädlingsbefall
- Krankheiten
Häufige Fehler bei der Standortauswahl
Wenn der Boden für den Rhododendron nicht die richtigen Bedingungen bietet, sind gelbe Blätter häufig die Folge. Sowohl ein falscher pH-Wert im Boden als auch ein zu hoher Gehalt an Kalk führen zu Nährstoffmangel. Denn nur wenn der pH-Wert im sauren Bereich liegt, kann die Pflanze über ihre Wurzeln ausreichend Eisen aufnehmen. Optimal ist ein pH-Wert von 4,5 bis 5. Liegt der pH-Wert darüber, entsteht zunehmender Eisenmangel. Dieser macht sich als erstes an den Blättern bemerkbar. Sie verlieren ihre dunkelgrüne Farbe, nur im Bereich der Adern bleibt das Grün erhalten.
Auch ein zu hoher Kalkgehalt im Boden ist schlecht für den Rhododendron. Denn Kalk neutralisiert die Säure in der Erde. Hierdurch steigt der pH-Wert.
Ein zu sonniger Standort kann gleichfalls zu einem Verlust des Blattgrüns führen. Häufig tritt in diesem Zusammenhang auch ein Wassermangel auf. Denn der Rhododendron wurzelt sehr flach und trocknen die oberen Erdschichten in Hitzeperioden aus, besteht die Gefahr, dass die Pflanze unterversorgt wird.
Der richtige Standort für den Rhododendron

Bereits vor der Pflanzung sollte der Platz im Garten sehr sorgfältig gewählt werden. Stellen sich die Bedingungen als falsch oder sogar schädlich für den Rhododendron heraus, ist oft die beste Lösung ihn an einen passenderen Standort zu versetzen.
Achten Sie bei der Standortauswahl für den Rhododendron auf folgende Punkte:
- halbschattig
- vor allem zur Mittagszeit geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung
- kalkarme Erde
- pH-Wert des Bodens im Bereich von 4,5 bis 5
Passender Dünger kann helfen, die Bodenbeschaffenheit für die Bedürfnisse des Rhododendrons zu optimieren.
Gelbe Blätter durch Schädlingsbefall und Krankheiten

Um eine Erkrankung oder einen Schädlingsbefall zu erkennen, sollte die Pflanze genau untersucht werden. Typisch ist der Befall durch den Rhododendron-Mehltau – eine Pilzerkrankung. Auf der Oberseite der Blätter bilden sich gelbe Flecken, während sich an der Unterseite ein brauner, filziger Belag findet.
Auch die Rhododendron-Wanze kann gelbe Blätter verursachen. Dieser Schädling wird auch Netzwanze genannt. Er führt zu einer gesprenkelten Oberseite der Blätter, wobei die Flecken farblich in hellem Grün, Gelb oder sogar Weiß erscheinen können. An der Blattunterseite zeigen sich dagegen dunkle Flecken in Schwarz oder Braun. Zudem lassen sich die Wanzen selbst deutlich erkennen.
In beiden Fällen sollte rasch gehandelt werden, um eine Ausbreitung des Befalls zu verhindern. Eine optimierte Pflege mit regelmäßigem Mulchen und Wassergaben kann einem Befall bereits vorbeugen. Ein selbst hergestelltes Spritzmittel kann bei wiederholter Anwendung helfen die Blätter von ihrem Problem zu befreien. Bei Rhododendron-Mehltau empfiehlt sich hierfür eine Mischung aus Vollmilch und Wasser. Für die Rhododendron-Wanze ist eine Mischung aus Kaliseife geeignet.
Expertentipp
Auch falsches Gießen kann beim Rhododendron zu gelben Blättern führen. Denn durch das Wasser kann Kalk in den Boden gelangen, der die natürliche Nährstoffaufnahme der Pflanze hemmt. Achten Sie daher darauf mit kalkarmem Wasser zu gießen. Bestens geeignet hierfür ist Regenwasser. Leitungswasser dagegen enthält oft so viel Kalk, dass es mit der Zeit zu einer Anreicherung im Boden kommt, die dem Rhododendron dann zu schaffen macht.
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