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Rosenkäfer bekämpfen

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Rosenkäfer bekämpfen

Der gemeine Rosenkäfer oder der Goldglänzende Rosenkäfer, wie er ebenfalls genannt wird, fällt durch seine Grün- und Goldfarbenen, metallisch schimmernden Deckflügel sofort ins Auge. Der gemeine Rosenkäfer wird circa 2 Zentimeter lang und ernährt sich am liebsten von Rosenblüten.

Der Rosenkäfer – ein kleiner Steckbrief

Der Rosenkäfer - ein kleiner Steckbrief


Der Rosenkäfer gehört zu der Familie der Blatthornkäfer, wie beispielsweise der Mai- oder Junikäfer. Der gemeine Rosenkäfer kommt in ganz Deutschland, sowie in Süd- und Mitteleuropa vor. Er ist ein kompakter, bis zu zwei Zentimeter langer Käfer.

Die Larven des gemeinen Rosenkäfers, die den Engerlingen des Maikäfers ähneln, ernähren sich überwiegend von Kompost oder von morschem Holz. Da sie mehr oder weniger „versteckt“ leben, fallen sie dem Gärtner nicht sofort ins Auge.

Rosenkäfer überwintern als Larve entweder im Erdreich oder in abgestorbenen Holzstämmen. Es kann bis zu drei Jahre dauern, bis aus der Larve ein Rosenkäfer wird.

Die erwachsenen Käfer dagegen ernährt sich neben seiner Lieblingsspeise, den Rosenblüten auch von Holunder, Doldengewächsen und bestimmte Obstbäumen. Haben sie sich auf Rosen niedergelassen, bevorzugen sie das Innere der Blüten. Nur bei starkem Befall werden von ihnen auch die Blätter der Rose gefressen.

Die hübsch gefärbten Käfer findet man aber nicht nur in Gärten, sondern auch an Waldrändern, auf Waldlichtungen, auf Wiesen mit vielen Büschen oder auf trockenen Hängen in Steinbrüchen. Rosenkäfer sind von April bis meist in den Oktober hinein aktiv. Beim Fliegen klappen sie ihre Deckflügel nicht wie andere Käfer nach oben weg, sondern schieben die zarten Flügel seitwärts unter den Deckflügeln heraus.

Engerling ist nicht gleich Schädling

Engerling ist nicht gleich Schädling
Engerlinge im Garten werden im Allgemeinen als Schädlinge angesehen. Allerdings ist nicht jeder Engerling gleichzusetzen mit einem Gartenschädling. Die Engerlinge, die tatsächlich im Garten Schaden anrichten können, da sie von den Wurzeln der Pflanzen ernähren, gehören zu den Arten:

  • Maikäfer
  • Gartenlaubkäfer
  • Junikäfer

Die Engerlinge – also die Larven der Rosenkäfer, fressen dagegen nur totes Material. Speziell im Komposthaufen leisten sie wahre Wunder für den Gärtner. Sie helfen zusammen mit Bakterien und Mikroben beim Zersetzungsprozess der Gartenabfälle und sorgen so für guten Humus.

Damit man aber die „schlechten“ Engerlinge wie Mai- und Junikäfer von den guten aussortieren kann, muss man sie unterscheiden können. Die Engerlinge von Rosenkäfern sehen den Larven der Maikäfer sehr ähnlich. Trotzdem kann man sie gut unterscheiden.

Während die Engerlinge von Maikäfern von vorne bis hinten gleichmäßig dick geformt sind, hat der Rosenkäfer Engerling ein verdicktes Hinterteil. Sie sind mit knapp drei Zentimetern Länge auch kleiner als die Larven der Maikäfer. Die vorderen Beinpaare fallen bei Rosenkäfer-Larven recht kurz aus.

Ist man sich dennoch nicht sicher, welche Art Engerling man da nun vor sich hat, kann der „Krabbel-Test“ helfen. Dazu nimmt man einen der Engerlinge und legt ihn auf einen flachen Untergrund. Will der Rosenkäfer-Engerling nun flüchten, dreht er sich dazu auf den Rücken, streckt die kurzen Beine nach oben und kriecht so davon, während sich die Maikäferlarve seitwärts zusammenkrümmt fortbewegt. Auch die Farben sind verschiedenen: Maikäferlarven sind gelblicher und verfügen über eine große rötlich-braune Kopfmarkierung.

Wurde versehentlich ein Rosenkäfer-Engerling ausgegraben, sollte er schnell wieder unter die Erde gebracht werden, da sie außerhalb der Erde sehr schnell austrocknen und sterben.

Rosenkäfer bekämpfen – so geht’s

Rosenkäfer bekämpfen - so gehts
Rosenkäfer stehen unter Naturschutz. Das bedeutet, dass sie nicht getötet werden dürfen. Auch bei stärkerem Befall dürfen keine chemischen, sondern nur natürliche Mittel zum Einsatz kommen.

Ist ein oder mehrere Rosenstöcke von Rosenkäfern befallen, ist die beste Methode, um sie zu bekämpfen, das Absammeln der Käfer. Rosenkäfer sind nicht giftig und sie beißen auch nicht, weshalb man sie ohne Probleme mit bloßen Händen anfassen kann.

Am besten sammelt man die Käfer sanft und vorsichtig in den frühen Morgenstunden ab, denn wie Maikäfer sind auch Rosenkäfer in den kühlen Morgenstunden nahezu unbeweglich. Erst in den warmen Stunden werden sie munter und dann kann es sehr schwer werden, die Käfer einzufangen. Die gefangenen Käfer können dann an einer geeigneten Stelle – zum Beispiel auf einem Holunderstrauch – ausgesetzt werden.

Rosenkäfer im Garten verhindern

Wer verhindern möchte, dass sich Rosenkäfer im Garten ansiedeln, sollte den Garten „Käfer sicher“ gestalten. Rosenkäfer legen ihre Eier bevorzugt auf altem, morschen Holz ab. Die Engerlinge wiederum bevorzugen ebenfalls morsches Holz wie Baumstümpfe oder abgestorbene Äste. Totes oder abgestorbenes Holz muss daher radikal aus dem Garten entfernt werden, um den Rosenkäfern keine Kinderstube zu bieten. Hier sollte auch bei Bäumen und Sträuchern darauf geachtet werden, dass kaum oder gar keine abgestorbenen Äste vorhanden sind.

Der Komposthaufen ist ebenfalls ein Anziehungspunkt für Rosenkäfer-Larven. Um die Ansiedelung hier zu verhindern, sollte man den Komposthaufen nicht zu hoch aufschütten und ihn regelmäßig umsetzen. Er sollte auch nie zu dicht an Rosenstöcke, Holunder oder andere Nahrungsquellen des Käfers wie Doldengewächse gesetzt werden. Schnittgut von Bäumen und Sträuchern gehört dann natürlich nicht mehr auf den Komposthaufen, um die Käfer nicht anzulocken.

Rosenkäfer – der Freund des Gärtners

In der Regel sind keine Gegenmaßnahmen erforderlich, denn der Schaden, den die Rosenkäfer auch bei starkem Befall anrichten, ist eher gering.

Höher ist der Nutzen, den der Gärtner durch die schönen, metallisch schimmernden Käfer haben. Akzeptiert der Gärtner seine neuen „Mitbewohner“, ist ihm eine gute Bodenqualität und guter Humus sicher.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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