Connect with us

Bäume

Rote Hartriegel – Steckbrief

Veröffentlicht

auf

Rote Hartriegel - Steckbrief

Rote Hartriegel (Cornus sanguinea) sind einheimische, sommergrüne Sträucher oder kleine Bäume, die zur Familie der Hartriegelgewächse gehören. Sie können Wuchshöhe von bis zu 5 Metern erreichen und bilden verzweigte Kronen. Meist finden sie sich am Rand von Gewässern und Bachläufen, in Auwäldern und Laubwäldern sowie an Gebüschen und trockenen Hängen. Rote Hartriegel sind bekannt für ihre farbenfrohe Färbung im Herbst und die teils essbaren Früchte. Als robuste Gewächse kommen sie vielseitig in der Gartengestaltung zum Einsatz.

Aussehen

Aussehen


Die jungen Zweige Roter Hartriegel sind rund und von dicht anliegenden Haaren bedeckt. Sie sind grün gefärbt, wobei die zur Sonne ausgerichtete Seite rot ist. Im Winter verstärkt sich der intensiv blutrote Farbton der Zweige, was zur Namensgebung der Pflanzen beigetragen hat.

Die Blüten sind vierzählig, zwittrig und weisen einen unangenehmen Geruch auf. Innerhalb der Blüten ist die grundständige Nektarscheibe mit bloßem Auge erkennbar. Die 5 bis 8 Millimeter großen Steinfrüchte erscheinen in einem Gemisch aus grüner, roter und schwarzblauer Farbe.

Wissenswertes

Wissenswertes
Rote Hartriegel gedeihen fast überall. Sowohl in sonniger als auch schattiger bzw. halbschattiger Lage stehen sie richtig, sofern der Boden lehm- oder tonhaltig ist. Trockene Böden sind weniger optimal, weshalb die Zugabe von Kompost unerlässlich ist.

Gepflanzt werden sollten sie vorzugsweise im Herbst oder im Frühjahr. Bei Heckenpflanzen ist ein Abstand von circa einem Meter empfehlenswert. Da Rote Hartriegel durch ihre zahlreichen Wurzelausläufer bodenverdichtend wirken, eignen sie sich hervorragend zur Bepflanzung von Böschungen.

Die Blüten sind bei zahlreichen Wildbienenarten beliebt. Darüber hinaus dienen die Sträucher Schmetterlingen als Futterpflanzen sowie als Vogelnist- und Nährgehölze. Trotz ihres bitteren Geschmacks werden die Früchte von vielen Säugetier- und Vogelarten geschätzt. Rinde, Blätter und Wurzeln sind hingegen gering giftig.

Pflege und Düngung

Pflege und Düngung
Grundsätzlich haben Rote Hartriegel geringe Pflegeansprüche. Lediglich in sehr sonnigen Lagen sollten sie regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Nach der Blütezeit kann man die welken Dolden abschneiden und damit eine zweite Blüte im Spätsommer anregen. Es können sich dann jedoch keine Fruchtstände entwickeln.

Das Ausbringen von Mulch ist sinnvoll, um die Pflanzen mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen und die Feuchtigkeit zu regulieren, allerdings nicht notwendig. Ebenso wenig wird die Zugabe von weiteren Düngemitteln benötigt.

Vermehrung und Beschnitt

Die einheimischen Sträucher sind schnittverträglich. Ältere, gut gewachsene Exemplare lassen sich kräftig zurückschneiden und treiben daraufhin im Frühling erneut aus. Nach der Blüte können sie ein weiteres Mal beschnitten werden. Pro Jahr sind mehrere Schnitte möglich, da Rote Hartriegel an vorteilhaften Standorten bis zu 40 Zentimeter Jahreswachstum verzeichnen.

Mit Hilfe von Absenkern verläuft die Vermehrung im Sommer recht einfach. Dazu senkt man eine Rute auf den Boden ab, bedeckt sie mit Erde und hält den Bereich gleichmäßig feucht, bis sie Wurzeln bildet. Häufig können Absenker bereits im darauffolgenden Frühjahr umgepflanzt werden.

Schädlinge und Krankheiten

Aufgrund ihrer Robustheit werden Rote Hartriegel eher selten von Schädlingen und Krankheiten befallen. In ungünstigen Jahren kann Echter Mehltau auftreten. Bei anhaltender Staunässe besteht die Gefahr von Wurzelfäule.

Eine der häufigsten Krankheiten bei Roten Hartriegeln ist die durch einen Pilz verursachte Anthraknose. Dabei entstehen im späten Frühjahr Flecken auf den Blättern, zusätzlich werden Krebsgeschwüre an den Trieben sichtbar. Es ist möglich, dass die Sträucher vollständig oder teilweise absterben. Um sie zu retten, ist das sofortige Herausschneiden kranker und beschädigter Bereiche wichtig.

Expertentipp

Der Rote Hartriegel wird in der Pflanzenmedizin sowohl für seine Früchte als auch für seine Rinde verwendet. Die entzündungshemmenden Eigenschaften dieser Pflanze machen sie ideal für die Herstellung von Gurgelwasser. Darüber hinaus besitzt der Rote Hartriegel schmerzlindernde und blutstillende Wirkungen. Das aus den Kernen gewonnene Öl kann auch zur Hautpflege verwendet werden.

Diesen Artikel bewerten

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär