Sauerampfer zählt zu den Knöterichgewächsen, wobei der Große sowie der Kleine Sauerampfer zu den Wichtigsten gehören. Charakteristisch für Sauerampfer sind seine langen Blätter, die pfeilförmig geformt sind und an Spinat erinnern. Wie die Bezeichnung bereits andeutet, schmecken die Blätter sauer und gleichzeitig erfrischend. Lediglich der Blut-Ampfer, dessen Blätter rote Adern aufweisen, ist etwas milder im Geschmack.
Ernte
Sauerampfer wird am besten noch vor Ende Juni geerntet. Eine spätere Ernte ist nicht empfehlenswert, da die Blätter dann zu viel Oxalsäure enthalten. Frische, junge Blätter sind dagegen am bekömmlichsten und relativ mild, sodass hier eine Ernte fortlaufend möglich ist. Es empfiehlt sich jedoch, erst dann zu ernten, wenn die Pflanze circa fünf Blätter besitzt, die eine Länge von etwa sieben bis zehn Zentimeter aufweisen. Einen vollen Ertrag liefert Sauerampfer nach ungefähr zwei Jahren. Beim Ernten ist darauf zu achten, dass die Blätter einzeln abgeschnitten oder abgezupft werden.
Giftig?

Bei Sauerampfer handelt es sich um eine essbare Wildpflanze. In der Küche wird die Staude ähnlich zubereitet, wie Spinat. Allerdings enthält die Pflanze Oxalsäure, deren Anteil zunimmt, je älter die Blätter werden. Ein hoher Gehalt an Oxalsäure ist jedoch leicht erkennbar, denn Blätter, die eine rote Färbung aufweisen, besitzen bereits eine große Menge der Säure, weshalb sie nicht mehr geerntet werden sollten.
Achtung: In größeren Mengen wirkt sich Sauerampfer giftig auf Kinder aus und kann Durchfall sowie Erbrechen hervorrufen. Außerdem belastet eine zu hohe Menge an Oxalsäure die Nieren. Aufgrund dessen sollten Schwangere sowie stillende Frauen nicht zu viel Sauerampfer zu sich nehmen. Wird unter Nierenbeschwerden gelitten, ist auf den Verzehr besser ganz zu verzichten. Unproblematisch ist die Staude dagegen für Haustiere; sofern diese keine großen Mengen zu sich nehmen.
Inhaltsstoffe
Sauerampfer wurde bereits im Altertum von Ägyptern, Griechen sowie Römern verwendet. Bereits damals wurde die Staude dazu genutzt, um bei einem Festmahl ausgleichend auf eine Fülle von fetten Speisen zu wirken.
In der Pflanze ist eine große Menge an Vitamin C, Eisen sowie Oxalsäure enthalten. Bereits geringe Mengen wirken sich blutreinigend sowie verdauungsfördernd aus. Im Bereich der Homöopathie setzt man Sauerampfer gerne gegen Magen-Darm-Erkrankungen sowie bei Erkältungen ein.
Expertentipp
Sauerampfer ist vielseitig verwendbar; er kann roh gegessen sowie gedünstet zubereitet werden. Die Staude sorgt im Essen für eine säuerlich-bittere Note. Sie ist ein fester Bestandteil der berühmten Frankfurter Grünen Soße und der russischen Sauerampfersupper, die mit Kartoffeln und Ei gereicht wird. Zusätzlich macht sich Sauerampfer zum Beispiel aber auch in Salaten, Kräuterbutter, Quark, Suppen sowie Grünen Smoothies gut.
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