In jedem Teich sind Pflanzen ein wichtiges Gestaltungsmittel. Dennoch sollte nicht nur auf die Optik geachtet werden, denn die richtigen Pflanzen sind auch die Basis für sauberes Wasser und das biologische Gleichgewicht.
Welche Pflanzen für ein gesundes Ökosystem im Gartenteich sorgen und die Reinigungsarbeiten erleichtern, hängt im Wesentlichen von der Größe und der jeweiligen Beschaffenheit des Teichs ab.
Pflanzen im Teich haben verschiedene Aufgaben
Ein eigener Garten- oder Schwimmteich soll immer auch ein optisches Highlight im Garten sein. Pflanzen sind daher ein wichtiges Gestaltungsmittel. Mit der entsprechenden Pflanzenauswahl lässt sich ganz nach Geschmack ein naturnaher Teich genau wie ein modern und minimalistisch gestalteter Teich oder ein Schwimmteich anlegen.
Doch neben der Optik erfüllen Pflanzen eine ganze Reihe weiterer wichtiger Aufgaben im Gewässer. So kann die ideale Pflanzenauswahl enorm zur Stabilität des Wassers beitragen. Die richtigen Pflanzen halten nicht nur das Wasser sauber, sondern sorgen auch für einen stabilen pH-Wert.
Das ist für alle Lebewesen im Teich von großer Bedeutung und hilft auch dabei die Reinigungsarbeiten zu reduzieren.
Daneben dienen Pflanzen Fischen und vielen anderen Teichbewohnern als Nahrung oder Rückzugsort. Wird ein Gartenteich mit den optimalen Pflanzen bepflanzt, entwickelt sich schnell ein gut funktionierendes Ökosystem. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern erleichtert auch die Teichpflege, denn ein ausgewogenes Ökosystem im Teich regeneriert sich immer wieder ganz allein.
Wie Pflanzen bei der Teichreinigung helfen
Zwischen Pflanzen und allen Lebewesen im Wasser entwickelt sich schnell ein Kreislauf, der das Wasser auf mehrere Arten säubert.
Die Pflanzen produzieren Sauerstoff, der zur Wasserreinigung beiträgt und von Fischen und anderen Lebewesen aufgenommen wird. Diese wiederum geben mit der Atmung Kohlendioxid ins Wasser ab, welches von den Pflanzen aufgenommen wird.
Viele Fische und Kleinstlebewesen im Wasser fressen Pflanzen. Die Pflanzen dienen also auch als Nahrungsquelle. Doch die mit den Ausscheidungen der Tiere ins Wasser gelangenden Nährstoffe sind die Grundlage für die Algenbildung im Teich.
Pflanzen wirken der Algenbildung entgegen, indem sie einen Großteil dieser Nährstoffe aufnehmen. Zudem befinden sich an den Wurzeln der Pflanzen spezielle Bakterien, die ebenfalls dazu beitragen das Wasser sauber zu halten und das Algenwachstum zu mindern.
Mit einer gut durchdachten Auswahl an Pflanzen und Teichbewohnern kann es durchaus gelingen ein natürliches Gleichgewicht zu schaffen, sodass unter Umständen sogar ganz auf einen Filter im Teich verzichtet werden kann.
Die richtige Pflanzenmischung zur Teichreinigung

Damit sich im Gartenteich ein biologisches Gleichgewicht einstellt, das Wasser sauber bleibt und die Teichreinigung damit erleichtert wird, kommt es auf die richtige Pflanzenmischung an. Für sauberes Wasser im Teich müssen gleichermaßen Pflanzen, die Sauerstoff produzieren und Pflanzen, die Schadstoffe aufnehmen vorhanden sein.
Gerade bei der Erstbepflanzung ist es wichtig, nicht zu viele verschiedene Pflanzen anzusiedeln. Ebenso sollte die Anzahl der Pflanzen nicht zu hoch sein. Grundsätzlich gilt die Grundregel:
Die Bepflanzung sollte nicht mehr als zwei Drittel des Wasserspiegels einnehmen.
Da sich verschiedene Pflanzen sehr stark ausbreiten, sollte bei der Erstbepflanzung des Teichs rund die Hälfte des Wasserspiegels frei bleiben.
Folgende Pflanzen eignen sich besonders gut, um den Teich auf natürliche Art sauber zu halten:
- Wasserpest – betreibt eine intensive Photosynthese und produziert viel Sauerstoff
- Wasserlinse – gilt als bester Schadstoffabsorber und wird deshalb sogar häufig in Kläranlagen eingesetzt
- Wasserschwertlilie – reinigt das Wasser und ist dabei sehr pflegeleicht mit hübschen Blüten
- Igelkolben – eine Rohrkolbenart, die sich schnell ausbreitet, aber das Wasser sauber hält
- Sumpfvergissmeinnicht – pflegeleicht mit blauen Blüten, reinigt das Wasser
- Quellmoos – reinigt das Wasser und produziert viel Sauerstoff, bildet eine Unterwasserrasenfläche
Verschiedene Teichzonen beachten

Aufgrund der schnellen Verbreitung vieler Pflanzen und zur Aufrechterhaltung des biologischen Gleichgewichts im Teich ist es wichtig bei der Auswahl der Bepflanzung folgende Teichzonen zu berücksichtigen:
- Ufer-Zone
- Flachwasser-Zone
- Tiefwasser-Zone
In jeder dieser Zonen sollten nicht allzu viele verschiedene Pflanzen wachsen. Bei einer durchschnittlichen Teichgröße reichen drei verschiedene Pflanzenarten für jede Zone völlig aus.
Pflanzen zur Reinigung im Schwimmteich
Schwimmteiche können sich schon allein aufgrund ihrer Größe besser selbst regenerieren als kleine Gartenteiche. Grundsätzlich sind in einem Schwimmteich weniger Pflanzen vorhanden als in einem Gartenteich. Damit die Reinigung des Wassers, so wie in der Natur, selbstständig erfolgt, ist die richtige Pflanzenwahl ausgesprochen wichtig.
Den größten und auch wesentlichen Bestand an Pflanzen bilden die sogenannten submersen Pflanzen. Dies sind Unterwasserpflanzen. Der Sauerstoff wird komplett über die Wurzeln der Pflanzen gebildet. Besonders geeignet sind:
- Wasserpest
- Wasserfeder
- Hornkraut
- Froschkraut
- Nadelkraut
- Quellmoos
Schwimm- und Regenerationszone
Ein Schwimmteich, bei dem die Reinigung des Wassers auf natürliche Art über die dort angesiedelten Pflanzen erfolgen soll, besteht immer aus einer Schwimmzone sowie der Regenerationszone. Diese ist der wesentliche Bestandteil zur Wasserreinigung.
Die Regenerationszone sollte idealerweise zwischen 30 und 70 Prozent des Teichs einnehmen. Hier erfolgt die Bepflanzung wie beim kleineren Gartenteich aufgeteilt in die Ufer-, Flachwasser- und Tiefwasserzone.
Auch beim Schwimmteich dürfen sich die Pflanzen nicht zu stark vermehren, damit das biologische Gleichgewicht zur Reinigung des Wassers erhalten bleibt. Daher ist es ratsam die Anzahl der Pflanzen sowie die Zahl der verschiedenen Pflanzenarten schon bei der Erstbepflanzung zu begrenzen.
Expertentipp
Unterwasserpflanzen sind im Teich wichtige Sauerstoffproduzenten. Werden dazu Schwimmpflanzen gewählt, sollten diese möglichst Schadstoffe absorbieren. Zu viele Schwimmpflanzen im Teich nehmen den Unterwasserpflanzen das Licht und reduzieren die Sauerstoffproduktion. Sie sollten daher immer nur spärlich vorhanden sein, während die Unterwasserbepflanzung ruhig üppig sein darf.
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