Der abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) gedeiht auf kalten, feuchten Böden. Es handelt sich hierbei um einen mittelhohen Baum, der 15 bis 20 Meter hoch werden kann, sofern man ihn nicht schneidet.
Hierzulande wird er als immergrüne Heckenpflanze eingesetzt, aber auch als dekorative Solitärpflanze geschätzt.
Braune Spitzen durch Schnitt
Erfolgt der Heckenschnitt bei sehr hohen Temperaturen und/ oder starker Sonneneinstrahlung kann es vorkommen, dass die Schnittstellen verbrennen.
Daher sind Schnittmaßnahmen im Hochsommer zu vermeiden. Wird an sonnigen Tagen geschnitten, sollte dies am besten abends geschehen.
Bei einzelnen, kleineren Solitärs kann es auch helfen, wenn der Lebensbaum nach dem Schnitt mit einem feuchten Tuch abgedeckt wird.
Ein zu tiefer Schnitt ins alte Holz ist keineswegs empfehlenswert, der Lebensbaum wird braun und tut sich schwer damit, wieder durchzutreiben.
Braune Spitzen durch Trockenheit

Obwohl die Thuja durchaus mit wenig Wasser auskommt, kann ein zu trockener Standort dazu führen, dass sich vermehrt braune Spitzen bilden. Auch das Ausbilden von vielen Fruchtständen ist ein untrügliches Zeichen für Trockenheit. Eine gründliche, tiefgründige Bewässerung schafft Abhilfe.
Verbrennungen durch Überdüngung

Als Heckenpflanze sollte die Thuja zwar gelegentlich gedüngt werden, ein Zuviel ist allerdings kontraproduktiv. Mineralische Dünger sind hochkonzentriert, zu großzügige Düngergaben haben eine Versalzung des Bodens zur Folge. Es kommt zu einer Verätzung der Wurzeln, braune Triebspitzen treten auf.
Ein Ausspülen des Düngers ist angeraten, außerdem entfernt man mit einem Rückschnitt braune Stellen.
Fäulnis
Dauerhafte Staunässe hat zur Folge, dass die Wurzeln verfaulen. Ein unangenehmer Geruch weist auf die Aktivität von Fäulnisbakterien und Einzellern hin.
Bereits bei der Pflanzung wird an sehr feuchten Standorten mit einer Drainageschicht vorgebeugt. Wurde das versäumt, sollte man den Boden für geraume Zeit abtrocknen lassen.
Zeigt sich auch dann keine Verbesserung, ist ein Standortwechsel das Mittel der Wahl.
Pilzerkrankungen
Beim Pestalotia Triebsterben beginnen die Blätter sich von den Blattspitzen aus braun zu färben. Die Bräune breitet sich weiter in die Mitte aus und reicht bis zu den Trieben.
Die Ursache hierfür liegt in einem geschwächten Lebensbaum begründet. Häufig ist ein zu saurer Boden einer der Hauptauslöser. Mit Kalk kann der pH-Wert des Bodens angehoben werden. Bittersalz, sparsam angewendet, unterstützt den Lebensbaum bei der Regeneration.
Befallene Pflanzenteile werden weggeschnitten und am besten verbrannt.
Die Schuppenbräune wird ebenfalls durch einen Pilz verursacht. Zunächst beginnen die älteren Schuppen, sich braun zu färben, danach folgen die Jüngeren.
Die Flecken breiten sich über den gesamten Lebensbaum aus. Hier ist ebenfalls der falsche Standort der Hauptauslöser. Ein Rückschnitt sowie die Anhebung des pH-Wertes schaffen Abhilfe.
Expertentipp
Die Thuja vor dem Schnitt noch einmal gründlich wässern. Auf diese Weise wird an wärmeren Tagen eine Braunfärbung der Schnittstellen gemindert.
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