Der optimale Zeitpunkt, um Tulpenzwiebeln zu pflanzen, ist der Herbst. Doch auch wenn versehentlich vergessen wurde, die Zwiebeln rechtzeitig einzusetzen, muss im nächsten Frühjahr nicht unbedingt auf eine herrliche Tulpenpracht verzichtet werden. Denn es ist durchaus möglich, auch noch ab Mitte Mai Tulpen einzupflanzen. Allerdings müssen die Zwiebeln hierzu bereits vorgekeimt sein. Vorgekeimte Tulpenzwiebeln werden im Handel angeboten oder können selbst gezogen werden.
Kältebehandlung
Damit Tulpenzwiebeln vorkeimen, benötigen sie Kälte. Ohne einen Kältereiz treiben sie dagegen nur schlecht oder überhaupt nicht aus. So gibt man die Zwiebeln am besten im Oktober oder November, zusammen mit etwas Sand, in eine Plastiktüte, die wiederum in das Gemüsefach des Kühlschranks gelegt wird. Wichtig dabei ist, dass die Temperatur etwa acht Grad Celsius beträgt. Im Kühlschrank bleiben die Tulpenzwiebeln für etwa acht bis 16 Wochen.
Als sehr gute Alternative zum Kühlschrank bietet sich aber auch der Keller an. Dort legt man die Zwiebeln am besten in eine Kiste, die mit Torf oder Sand gefüllt ist. Allerdings sollte die Temperatur zwischen null und acht Grad Celsius liegen.
Vorkeimen in der Erde

Tulpenzwiebeln, die einem Kältereiz ausgesetzt gewesen sind, können in einem Topf mit einem Erde-Sand-Gemisch vorgekeimt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Topf zwei Mal tiefer sein muss, als die einzupflanzende Blumenzwiebel groß ist. Außerdem ist es wichtig, dass die Spitze bis hin zum oberen Topfrand reicht. Anschließend muss der Topf nur noch mit dem Gemisch vollständig aufgefüllt sowie gegossen werden. An einem hellen, warmen Fensterplatz sollten die Tulpen nach circa zehn Tagen austreiben.
Einpflanzen

Um die vorgekeimten Tulpenzwiebeln im Mai ins Freiland einzupflanzen, sollte zunächst der Boden gut aufgelockert und von Steinen sowie Unkraut befreit werden. Anschließend empfiehlt es sich, die Erde mit einem organischen Dünger mit Langzeitwirkung anzureichern. Ist das geschehen, kann man auch schon die Pflanzlöcher ausheben und die Blumenzwiebeln hineinlegen. Dabei muss die Sprossachse generell nach oben zeigen. Danach bedeckt man die Zwiebeln mit Erde und gießt diese gut an.
Bei vorgekeimten Tulpenzwiebeln ist außerdem darauf zu achten, dass die oberen, etwa ein bis zwei Zentimeter der Zwiebel, aus dem Boden herausragen.
Expertentipp
Eine sehr interessante Alternative ist das Vorziehen der Tulpenzwiebeln in Gläsern. Hierfür wird eine bereits kältebehandelte Zwiebel sowie ein spezielles Tulpenglas benötigt. Der Bauch der Vase muss mit Wasser aufgefüllt werden, während die Zwiebel selbst in der oberen Hälfte platziert wird. Somit befinden sich zwischen der Wasseroberfläche und der Tulpenzwiebel mehrere Zentimeter Platz. Stellt man die Vase jetzt an einen warmen Standort, kommt es zur Feuchtigkeitsverdunstung, was wiederum dazu führt, dass die Zwiebel Wurzeln bildet. Anschließend muss nicht mehr lange auf den Austrieb gewartet werden. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass sich immer Wasser in der Vase befindet.
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