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Ziersträucher die nicht geschnittenen werden müssen

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Ziersträucher die nicht geschnittenen werden müssen

Für viele Sträucher gilt, dass sie regelmäßig geschnitten werden müssen, um in Form gebracht, und nicht zu groß zu werden. Aber einige Sträucher dürfen nicht geschnitten werden, weil sie sonst ihren schönen und natürlichen Wuchs verlieren. Beispielsweise Blütensträucher, die von Natur aus eine schöne, regelmäßige Krone bilden und nicht vergreisen, sondern im Alter immer blütenreicher werden, dürfen nicht geschnitten werden. Die neuen Triebe entwickeln sich aus den End- oder oberen Seitentrieben der alten Triebe. Der Strauch wird nach außen hin immer dichter und verzweigter. Es könnte auch passieren, dass die Sträucher nicht mehr gut nachwachsen und verkahlen, wenn sie dennoch geschnitten werden. Im folgenden Artikel werden Sträucher vorgestellt, bei denen auf einen Schnitt im Spätwinter oder im Frühjahr verzichtet werden kann bzw. sogar verzichtet werden soll.

Der Duftschneeball

Wird der Duftschneeball nicht geschnitten, und in seiner natürlichen Wuchsform belassen, blüht dieser Strauch sehr üppig. Alte oder kaputte Äste dürfen entfernt werden. Umso weniger geschnitten wird, desto besser entwickelt sich die Pflanze und desto üppiger blüht sie.

Die Zaubernuss

Der Winterblüher wird sehr groß und bereits beim Pflanzen sollte er ausreichend Platz bekommen. Er braucht keinen Rückschnitt, da sonst sein charakteristischer Wuchs verloren geht. Einzelne störende Äste dürfen entfernt werden, doch ein starker Rückschnitt sollte vermieden werden. Nach Schnittverletzungen erholt sich die Zaubernuss nur schwer wieder und sie treibt nur mit viel Glück wieder aus. Junge Sträucher vertragen einen Schnitt besser, aber auch hier sollte man nicht mehr schneiden als notwendig. Die Pflanze entwickelt eine schöne, gleichbleibende Krone und erhält ihre typische Wuchsform mit zunehmendem Alter.

Scheinhaseln

Diese Pflanze wächst sehr langsam und sie gehört zur Familie der Zaubernussgewächse. Wie die Zaubernuss braucht sie keinen Rückschnitt.

Die Magnolie

Die Magnolie


Auch dieser Strauch wächst üppiger, wenn auf einen Rückschnitt verzichtet wird. Wenn alte Äste entfernt werden, sollte dies im Juli oder August geschehen. Die Magnolie reagiert auf einen starken Rückschnitt sehr empfindlich. Besonders wenn größere Äste im Frühjahr entfernt werden, tritt viel Pflanzensaft aus und die Schnittstellen verheilen nur sehr langsam. Der Strauch ist dadurch lange Zeit auch gefährdet für eine Infektion. Außerdem nimmt ein Frühjahrsschnitt der Pflanze viele Nährstoffe und Flüssigkeit, die für die Blüte benötigt werden. Große Rückschnitte sollten daher vermieden werden. Wenn man den Wuchs der Magnolie korrigieren möchte, sollte man warten bis zum Spätsommer. Zu diesem Zeitpunkt sinkt die Blutungsneigung der Pflanze. Grundsätzlich gilt: je älter der Strauch und je weniger geschnitten wird, desto schöner blüht er.

Der Spindelstrauch

Der Spindelstrauch
Am besten gedeiht diese Pflanze, wenn sie ungehindert wachsen kann. Der Korkspindelstrauch baut von selbst eine kugelige, rotbelaubte Krone auf. Er ist pflegeleicht und je weniger er geschnitten wird, desto besser und buschiger wird er gedeihen.

Der Fächerahorn

Der Fächerahorn
Auch ein Fächer- oder Schlitzahorn reagiert sehr empfindlich auf Schnittmaßnahmen. Am besten entwickelt er sich, wenn er ungehindert wachsen kann. Die Zweige der Pflanze werden mit der Zeit immer dichter und tragen ein dichtes Blätterdach. Am besten ist es, den Fächerahorn in seiner natürlichen Form wachsender zu lassen. Ältere Äste sollten nicht geschnitten werden, sie bluten sehr lange und sind anfällig für Pilzkrankheiten. Dicke Äste aus der Mitte dürfen nicht entfernt werden, da sie dort oft nicht mehr nachwachsen und die Pflanze sogar kaputt gehen kann. Wenn etwas geschnitten werden muss, ist der Spätsommer der beste Zeitpunkt.

Der Blumen-Hartriegel

Der Blumen-Hartriegel
Diese Pflanze ist in ihrem Verhalten, was Schnittmaßnahmen betrifft, der Magnolie sehr ähnlich. Nach einem Schnitt kann sie sich nicht gut regenerieren, daher ist nicht schneiden hier sicher die bessere Wahl. Wenn der Strauch sich natürlich entwickeln darf, blüht er jedes Jahr schöner. Man kann seinen Anblick richtig genießen. Eine Ausnahme bei den Blumen-Hartriegeln gibt es: die Hybride ‚Venus‘ benötigt einen regelmäßigen Rückschnitt, um sich besser verzweigen zu können.

Rhododendren und Azaleen

Auch diese beliebten und wunderschön blühenden Sträucher sollten am besten nicht geschnitten werden. Je natürlicher sie wachsen dürfen, desto besser entwickeln sie sich.

Strauch-Pfingstrosen

Diese Pflanze braucht für eine schöne Form ebenfalls keinen Schnitt. Auch hier gilt: umso natürlicher sie sich entwickeln darf, desto besser. Bei der Strauch-Pfingstrose sollten nur erfrorene Äste entfernt werden.

Die chinesische Winterblüte

Diese Pflanze verträgt zwar einen Rückschnitt, aber sie braucht ihn nicht, da ihre Form mit zunehmendem Alter immer schöner wird. Wird sie dennoch geschnitten, sollte dies erst nach der Blüte geschehen.

Der Seidelbast

Dieser Strauch bleibt sehr klein und braucht daher auch nicht geschnitten zu werden. Bereits im Februar öffnet er seine Blüten. Aber Achtung: er ist sehr giftig und sollte nicht in einem Garten gepflanzt werden, in dem Kinder spielen!

Der Goldregen

Auch der Goldregen gehört zu jenen Sträuchern, die nicht geschnitten werden möchten. Er kann Wunden nicht gut verschließen, sie trocknen ein und der Strauch wird anfällig für Pilzkrankheiten. Starke Rückschnitte können auch besenartige Austriebe zur Folge haben.

Die Zierkirsche

Wie der Name schon sagt, dienen die Zierkirschen der Zierde. Sie entwickeln unterschiedliche Wuchsformen und es wäre schade, hier allzu stark einzugreifen. Abgestorbene oder kranke Äste können im Juni entfernt werden.

Kugelbäume

Diese Bäume wachsen strauchartig und behalten eine eher kleine Krone, sie müssen daher nicht geschnitten werden. Sie eignen sich gut für Vorgärten und kleine Reihenhausgärten. Sie sind ideale Brutplätze für Vögel, da sie in den dichten Ästen optimalen Schutz finden. Zu den beliebten Kugelbäumen gehören beispielsweise der Kugelahorn, die Kugel-Esche, der Kugel-Trompetenbaum, die Kugel-Sumpfeiche und der Kugel-Amberbaum.

Bäume mit Säulenformen

Gehölze in Säulenform brauchen wenig Platz und müssen nur selten geschnitten werden. Beispiele für Bäume in Säulenform sind der Säulen-Spitzahorn oder die Säulen-Eberesche.

Expertentipp

Grundsätzlich gilt: die meisten Sträucher zeigen sich von ihrer besten Seite, wenn sie nicht geschnitten werden und sich in ihrer natürlichen Form entwickeln können. Auch Wildgehölze egal ob freistehend oder in Wildhecken entwickeln sich am besten ohne Schnitt. Sie bieten Schutz und Nahrung für Vögel, Insekten und Säugetiere. Auch einzeln stehende Gehölze brauchen nicht geschnitten werden. Auf diese Weise entfaltet sich mit zunehmendem Alter die ganze Schönheit in ihrer eigenen, natürlichen und ganz besonderen Form.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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