Die Feige wird auch in heimischen Gärten immer beliebter. Wer sie nicht nur wegen ihres Aussehens sondern auch um ihrer Früchte willen hält, muss allerdings gut auf die richtige Düngung achten. Erhält die Pflanze zu wenige Nährstoffe, fällt die Ernte nämlich aus. Doch es kann auch allzu leicht zu Schäden durch Überdüngung kommen. Wann und wie düngt man den Feigenbaum also richtig?
Zeitpunkt
Im Garten ausgepflanzte Feigen brauchen grundsätzlich nur dann Dünger, wenn sie Anzeichen von Nährstoffmangel zeigen. Dazu gehören schlechtes Wachstum und vorzeitiges Verkümmern und Abfallen der Blüten oder Früchte. Wenn Sie ohnehin einen nährstoffreichen Boden im Garten haben, müssen Sie den Baum also nur ein wenig im Auge behalten.
Bei weniger hochwertigem Boden oder im Kübel wird die Erde jedoch rasch ausgelaugt und die Feige benötigt regelmäßige Düngergaben. Sie sollten jedoch nicht das ganze Jahr über gleichmäßig erfolgen. Am besten beginnt man mit der Düngung, sobald sich im Frühjahr die ersten neuen Triebe zeigen. Nach Mitte bis Ende September sollten keine Düngergaben mehr erfolgen, wobei es ratsam ist, sie bereits im August langsam zu reduzieren und so schonend ausklingen zu lassen.
Der richtige Dünger
Bei der Art des Düngers ist die Feige wenig anspruchsvoll. Ist sie im Garten ausgepflanzt, empfiehlt sich aber Kompost oder Pferdemist als die natürlichste und bodenfreundlichste Option. Mit ihm ist auch das Risiko einer Überdüngung gering. Alternativ können Sie dem ausgepflanzten Feigenbaum aber auch einen organischen Volldünger geben. Von mineralischen Kunstdüngern ist eher abzuraten. Sie schaden oft den Bodenorganismen und sind zudem meist zu stark für die Feige. Für im Kübel gehaltene Feigenbäume ist ein flüssiger Volldünger meistens die beste Lösung. Auch er sollte organisch sein, um die Überdüngungsgefahr zu reduzieren.
Was die Nährstoffzusammensetzung betrifft, sollten Sie darauf achten, dass das Produkt ausreichend Kali und Phosphor enthält. Als offizielle Empfehlung für Feigen gilt eine Zusammensetzung von 1-2-3 oder 1-2-2,5. Viele Gartenfreunde haben aber auch mit 6-6-6 oder 8-8-8 gute Erfahrungen gemacht. Wichtig ist vor allem, gekauften Dünger sparsam einzusetzen. Geben Sie also eher etwas weniger als die auf der Packung empfohlene Dosis.
Anleitung

Verwenden Sie bei der ersten Düngung zunächst eine kleine Menge und steigern Sie sie nach und nach. In den ersten sechs Wochen sollten die Düngergaben in Abständen von etwa vierzehn Tagen erfolgen. Danach können Sie sie auf sieben Tage verkürzen oder die vierzehntägigen Abstände beibehalten, wenn ihre Feige gut darauf anspricht. Spätestens Mitte August sollten Sie aber auf jeden Fall zu den längeren Abständen zurückkehren und die Düngermenge wieder schrittweise reduzieren. Im Oktober bis einschließlich Februar sollte die Feige keinen Dünger erhalten, da sie sich in Winterruhe befindet und die zusätzlichen Nährstoffe nicht gebrauchen kann.
Bei Verwendung von Flüssigdünger ist es günstig, den Baum lange und ausgiebig zu gießen. Dadurch wird der Dünger vom Wasser weiter in die Erde getragen und erreicht auch tiefliegende Wurzeln. Kompost und Pferdemist dringen weniger weit vor. Auch ihre Wirksamkeit erhöht sich aber, wenn Sie sie tief in die Erde einarbeiten und dann tüchtig gießen.
Expertentipp
Junge Feigenpflanzen, die im Topf gehalten werden, profitieren oft auch von kleinen Düngergaben im Winter. Seien Sie dabei aber sehr vorsichtig und achten Sie genau auf Anzeichen von Überdüngung. Sie zeigt sich durch verbrannt aussehende Stellen an den Blatträndern und Absterben der Blätter. Stellen Sie bei Auftreten dieser Symptome die Düngung sofort ein und geben Sie dem Baum reichlich Wasser, um den bereits im Kübel befindlichen Dünger zu verdünnen oder möglicherweise sogar auszuschwemmen. Achten Sie aber darauf, dass das Wasser gut ablaufen kann, damit es nicht zu Wurzelfäule durch Staunässe kommt!
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare