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Säulenapfel schneiden – wann und wie?

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Säulenapfel schneiden - wann und wie

Der Säulenapfel hat viele Vorteile. Er benötigt wenig Platz und passt daher auch in einen kleinen Garten. Dank seiner geringen Höhe kann er bequem geerntet und gepflegt werden und die Ernte ist meist klein genug, dass man die Äpfel auch wirklich selbst verbrauchen kann. Damit er schmal und handlich bleibt, muss der Säulenapfel allerdings auch manchmal geschnitten werden. Doch wann und wie macht man das am besten?

Wann ist ein Beschnitt notwendig?

Säulenäpfel der Sorte Mc Intosh und von ihr abstammende Züchtungen wachsen von Natur aus säulenförmig und benötigen daher keinen jährlichen Formschnitt. In den ersten sechs bis acht Lebensjahren des Baumes ist ein Beschnitt deshalb meist nur erforderlich, wenn der Säulenapfel zu lange Seitentriebe ausbildet oder von einer Krankheit befallene Teile entfernt werden müssen. Erst wenn der Baum zu hoch wird, muss auch der Mitteltrieb gekürzt werden. Um jedes Jahr eine etwa gleich große Menge an Äpfeln ernten zu können, empfiehlt es sich aber auch, den Säulenapfel auszudünnen, wenn er zu viele Früchte ausbildet. Sonst kann es sein, dass der Apfelbaum im nächsten Jahr keine oder nur eine sehr schwache Ernte liefert.

Wann und wie kürzt man die Seitentriebe?

Wann und wie kürzt man die Seitentriebe


Als bester Zeitpunkt für den Beschnitt der Seitentriebe von Säulenäpfeln gilt der Zeitraum zwischen Mitte und Ende Juni. Dann regt der Rückschnitt den Apfelbaum dazu an, mehr Blüten für die Ernte im nächsten Jahr zu bilden. Darüber, wie weit die Triebe zurückgeschnitten werden sollten, gehen die Meinungen der Experten auseinander. Viele empfehlen einen Rückschnitt auf eine Länge von 10 bis 15 cm, wobei jeweils knapp über einem Auge geschnitten wird. Diese Variante führt zur Ausbildung von mehr Äpfeln, fordert aber einen häufigeren Beschnitt, da die beschnittenen Äste oft verstärkt wieder austreiben. Andere Gärtner empfehlen, die Seitentriebe direkt am Ansatz zu entfernen und den Säulenapfel eintriebig zu halten. Vollständig entfernte Seitentriebe wachsen üblicherweise nicht wieder nach. Deshalb ist die vollständige Entfernung auf jeden Fall empfehlenswert, wenn sich ein ungewöhnlich langer Seitentrieb ausbildet.

Wann und wie kürzt man den Haupttrieb?

Wann und wie kürzt man den Haupttrieb
Das Kürzen des Haupttriebes sollte frühestens gegen Ende August erfolgen, damit der Baum nicht noch im selben Jahr wieder austreibt. Verschieben Sie es aber nicht zu weit in den Spätherbst. Ist das Wetter bereits zu feucht, erhöht sich das Risiko eines Pilzbefalles der Schnittstelle, und hat sich der Baum beim ersten Frost noch nicht erholt, ist er anfälliger für Erfrierungen. Um den Haupttrieb zu kürzen, schneidet man am besten knapp über einem eher flach wachsenden Seitentrieb.

Wann und wie sollte man den Säulenapfel ausdünnen?

Ausdünnen wird meistens nur bei mehrtriebigen Säulenäpfeln erforderlich, also bei Bäumen, deren Seitentriebe gekürzt und nicht vollständig entfernt wurden. Behalten Sie bei ihnen die Anzahl der Früchte im Auge. Ein Baum sollte nicht mehr als dreißig Äpfel im Jahr ausbilden. Überzählige Früchte gehen auf Kosten der Blüten für das nächste Jahr. Schneiden Sie die unerwünschten Äpfel spätestens Anfang Juni ab. Achten Sie dabei auf eine gleichmäßige Verteilung der verbleibenden Früchte am Baum.

Expertentipp

Wählen Sie wenn möglich einen warmen und trockenen Tag für den Pflanzenbeschnitt. Verwenden Sie immer scharfes und sauberes Werkzeug und halten Sie die Schnitte klein und gerade. Feuchtes Wetter und Schmutz an der Klinge können Pilzsporen in die Schnittwunde tragen. Stumpfes Werkzeug erschwert nicht nur die Arbeit, sondern führt oft auch dazu, dass man dem Baum unnötige zusätzliche Einschnitte und Kratzer oder Quetschungen an den Wundrändern zufügt, die die Heilung erschweren.

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Bildquellen:

© www.flickr.com/Peacock Modern

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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