Solanum ist hierzulande eher als Enzianstrauch bekannt. Die mediterrane Pflanze erfüllt alle Anforderungen eines Nachtschattengewächses und erfordert ein genaues Augenmaß bei der Pflege. Worauf Sie in Bezug auf den Standort, die Bewässerung, die Düngung und den Rückschnitt achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Der ideale Standort
In Anlehnung an sein natürliches Vorkommen bevorzugt Solanum einen vollsonnigen und windgeschützten Standort. Auch Plätze im Halbschatten eignen sich für die Kultivierung, wobei die Blütenpracht aufgrund der geringeren Sonneneinstrahlung spärlicher ausfallen wird. Optimal sind Plätze in der Nähe von Haus- oder Garagenwänden, die starke Winde abhalten und dem Strauch zusätzlichen Halt bieten.
Ideales Substrat

Als Substrat für die Kultivierung des Enzianstrauchs eignet sich handelsübliche Blumenerde. Diese weist einen bereits passenden pH-Wert zwischen 5,8 und 6,5 auf. Ein gutes Gemisch lässt sich allerdings auch aus Humus, Lehm und Perlit im Verhältnis 3:2:1 herstellen.
Die richtige Bewässerung

Das Gießen von Enziansträuchern erfordert einiges an Geschick, um sowohl ein Austrocknen als auch Staunässe zu vermeiden. Beide Zustände werden von der Pflanze nur sehr schlecht vertragen und führen binnen kürzester Zeit zum Abfallen der Blätter und Blüten. Prüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats mit Hilfe der Fingerprobe regelmäßig. Sobald die Erde in einer Tiefe von zwei bis vier Zentimetern getrocknet ist, kann der Strauch gegossen werden.
In Bezug auf das zu nutzende Gießwasser ist darauf zu achten, ausschließlich kalkarmes, lauwarmes Wasser zu verwenden. Neben Regenwasser eignet sich lediglich enthärtetes Leitungswasser für die Bewässerung von Solanum.
Ausgewogene Düngergaben
Für die Ausbildung der Blüten benötigt Solanum eine große Menge an Nährstoffen. Um seine blau-violette Blütenpracht die gesamte Saison über zu entfalten, ist eine gleichbleibende Versorgung notwendig.
Von April bis September empfehlen sich Düngergaben im zweiwöchentlichen Rhythmus. In der Praxis haben sich flüssige Volldünger und Blaukorn bewährt, da sie alle erforderlichen Mineralstoffe enthalten. Während der Ruheperiode von Oktober bis März sollte auf eine Düngung vollständig verzichtet werden.
Nötige Rückschnitte
Neben der Bewässerung ist auch in Bezug auf einen Rückschnitt Vorsicht walten zu lassen. Da Solanum zu den eher schnittunverträglichen Gewächsen zählt, sind radikale Rückschnitte nur in Ausnahmefällen, wie beispielsweise einer Erkrankung, notwendig.
Übermäßige Schnittmaßnahmen quittiert der Strauch mit dem Ausbleiben der Blüte, weshalb ausschließlich leichte Rückschnitte zu empfehlen sind. Diese sollten in jedem Fall im Frühjahr vor dem neuerlichen Austrieb erfolgen und sich ausschließlich auf Formkorrekturen beschränken. Einzelne größere Schnitte bis zu zwei Drittel der ursprünglichen Länge bei zu langen Ästen sind jedoch unproblematisch.
Expertentipp
Solanum ist nicht winterhart und sollte deshalb ab einer Temperatur von etwa 10 Grad Celsius in ein helles Winterquartier umgesiedelt werden.
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