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Wie giftig sind Robinien?

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Wie giftig sind Robinien

Die Robinie ist eine Schönheit mit Schattenseiten. Ihr Holz ist widerstandsfähig sowie hart und kann deshalb gut zum Bauen genutzt werden. Sie wächst schneller als die meisten anderen Bäume und stellt kaum Ansprüche an den Boden. Sie sorgt zudem für extra-süßen Honig, der in Brandenburg 60 Prozent der gesamten Honigernte ausmacht.

Darüber hinaus ist der Baum resistent gegen Abgase sowie Streusalz und wird aus diesem Grund gern als Straßenbaum eingesetzt. Doch so schön und nützlich wie Robinien auch sind, so giftig sind die Gewächse.

Ein Baum mit Gebrauchsanweisung

Ein Baum mit Gebrauchsanweisung


Die Blüten der Robinie sind der einzige Teil der Pflanze, der nicht giftig ist. Blätter, Samen und Rinde sind äußerst giftig. Da die Rinde süßlich schmeckt, ist sie für viele Tiere begehrenswert. Pferde, Hunde, Rinder, aber auch kleine Nager können nach dem Genuss sterben. Es treten die klassischen Vergiftungssymptome auf. Magenkrämpfe, erhöhter Puls, Harndrang und sogar eine Erblindung sind möglich.

Es sind jedoch nicht nur Tiere betroffen, auch Kleinkinder sind gefährdet, die im Garten alles in den Mund nehmen. Schon fünf Samen haben verheerende Auswirkungen. Durchfall, Erbrechen, Herzrasen und Schwindel sind die Folge.

Außerdem sollte auch bei der Verarbeitung des Holzes vorsichtig vorgegangen werden, denn sogar der Staub enthält giftige Substanzen. Die toxischen Inhaltsstoffe sind für den Baum selbst ein Teil seiner Überlebensstrategie.

Das Zusammenleben mit Robinien

Das Zusammenleben mit Robinien
Kleine Kinder, alte Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem sollten den Kontakt mit Robinien meiden. Auch Allergiker nehmen sich lieber in Acht vor der weiß blühenden Pracht.

Bekannt ist, dass die Aufnahme von etwa 150 Gramm der Rinde für Pferde bereits tödlich ist. Auch Hunde müssen unbedingt mit Stöckchen anderer Bäume spielen, denn die Substanzen der Robinie, die sich über den Speichel im Körper verteilen, wirken hochtoxisch. Für noch kleinere Tiere endet die Aufnahme von Bestandteilen des Baumes immer tödlich.

Inhaltliche Gegebenheiten

Phasin ist ein Lektin-Gemisch, das sehr giftig ist und sich in der Rinde der Robinie findet. Es zerstört Gewebe und führt zu Verklumpungen der roten Blutkörperchen. Syringin und weitere Inhaltsstoffe in den Blättern sind ebenfalls giftig, führen aber nicht zwangsläufig zum Tod.

Rehe können sogar an den Blättern nagen, ohne Vergiftungserscheinungen davonzutragen. Für die meisten anderen Lebewesen sind die Proteine, die sich in der Rinde der Robinie befinden jedoch gesundheitsschädlich.

Expertentipp

Die Robinie ist schön und gefährlich zugleich. Sie verdrängt heimische Pflanzen und ist unverwüstlich. Sie sollte in Anbetracht ihrer Giftigkeit nicht in privaten Gartenanlagen gepflanzt werden.

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