In der Blütezeit kann der Stechapfel auf den ersten Blick leicht mit der Engelstrompete verwechselt werden. Die auffallenden Blüten sind sein herausragendes Merkmal. Doch trotz der herrlichen Blüten sollte der Stechapfel besser nicht im Garten kultiviert werden, denn er ist für Mensch und Tier hoch giftig.
Blütenaufbau und Blütenfarbe
Der Stechapfel produziert von Mai bis in den Oktober hinein immer wieder neue Blüten. Bemerkenswert ist die Vielzahl der Blüten sowie deren Größe. Die einzelnen Blüten des Stechapfels können bis zu 10 cm lang werden und sind damit äußerst auffällig.
Sie sitzen einzeln an kurzen Stielen. Die Stiele befinden sich in den Triebgabelungen und an den Triebspitzen. Die trichterförmigen Blüten erinnern in ihrer Form an einen Kelch oder den vorderen Teil einer Trompete. Sie erreichen eine Größe von 6 bis 10 cm sind weiß bis cremeweiß und changieren meist ins Violette. Es kommt auch vor, dass die komplette Blüte violett gefärbt ist.
Stechapfelblüten sind fünfzählig, zwittrig und bilden eine doppelte Blütenhülle. In der Mitte des länglichen Blütenkelchs befinden sich die Staubgefäße und der Stempel der Blüte. Aus den Fruchtknoten entwickeln sich nach der Befruchtung circa 3 cm große kugelig- bis eiförmige Kapseln, die mit Stacheln versehen sind – die namensgebenden Samenkapseln der Pflanze, die Stechäpfel.
Volle Blüte erst am Abend

Die Kronblätter der Stechapfelblüte sind miteinander verwachsen und bilden eine gezwirbelte Knospe. Diese öffnet sich erst am Abend und verströmt dann einen intensiven süßlichen Duft. In voller Blüte neigen sich die Kronblätter zum Rand hin weit auseinander und machen den Weg frei für Nachtfalter, die, vom süßen Duft angelockt, die Blüten des Stechapfels befruchten. Die Pflanze ist jedoch auch in der Lage sich selbst zu befruchten. Eine Stechapfelblüte blüht nur eine einzige Nacht. Daher produziert die Pflanze während der gesamten Blütezeit immer wieder eine Vielzahl ständig neuer Blüten.
Expertentipp
Der Stechapfel kann sich selbst aussäen. Eine Samenkapsel kann mehrere hundert Samen enthalten. In der Landwirtschaft gilt er daher als problematisches Unkraut beim Gemüseanbau. Im Garten sollte die Pflanze aufgrund ihrer Giftigkeit konsequent entfernt werden.
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