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Wildblumenwiese anlegen

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Wildblumenwiese anlegen

Eine Wildblumenwiese sieht nicht nur großartig aus, sie stillt auch den Hunger von nützlichen Insekten wie Bienen. Geranien, Garten-Chrysanthemen und gezüchtete Dahlien sind zwar dekorativ, bieten aber zu wenig Nahrung. Wer also sowohl eine traumhaft blühende Gartenbegrünung haben und etwas für die heimischen Insekten tun möchte, der legt eine Wildblumenwiese an. Hieran erfreut sich dann nicht nur der Hobbygärtner selbst, auch Schmetterlingen, Hummeln und Bienen wird damit eine Freude bereitet.

Wildblumenwiese anlegen – Saatgut und Anbau

Wildblumenwiese anlegen - Saatgut und Anbau

Eine Liste heimischer Wildblumen, welche für Hobbygärtner und Insekten interessant sind, stellt der Naturschutzbund Hamburg auf seiner Website zur Verfügung. Spezielle Wildblumenmischungen eignen sich für eine solche Wiese besonders gut. Heimische Sorten gedeihen optimal, da sie sich mit der Zeit an die Umweltbedingungen gewöhnt haben. Wer kein Saatgut kaufen möchte, der kann im Spätsommer Samenkapseln von wilden Blumen auf Feldern, Waldwegen oder auch im eigenen Garten sammeln. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass einige Wildblumen nicht oder nur maßvoll gepflückt werden dürfen. Schlüsselblumen und Arnika stehen in Deutschland beispielsweise unter Naturschutz. Von Jahr zu Jahr wächst auf diese Art und Weise eine vielfältige Wildblumenwiese, die sich auch als Nahrungsquelle für Insekten ausgesprochen gut eignet.

Die ideale Zusammenstellung der Wildblumen sollte so sein, dass vom Frühling bis zum Herbst verschiedene Blumen blühen. Für die Aussaat empfiehlt sich ein warmer Standort mit magerem und nährstoffarmem Gartenboden. Eine Wildblumenwiese muss nicht immer über mehrere Quadratmeter angebaut werden. Wer nur über wenig Platz verfügt, kann stattdessen auch eine kleine Wildblumeninsel anlegen. Ob nun eine ganze Wiese oder nur eine kleine Insel – Wildblumen sollten bis spätestens Juni ausgesät werden. Hierfür sind diese auf dem vorbereiteten Boden auszustreuen und leicht anzudrücken. Das Feld ist dann für mindestens vier Wochen feucht zu halten und regelmäßig zu bewässern.

Zur Aussaat eignen sich folgende Wild- und Wiesenblumen:

  • Wiesen-Salbei
  • Echte Kamille
  • Helm-Knabenkraut
  • Gemeine Schafgarbe
  • Rotklee und Wiesenklee
  • Der blaue Heinrich
  • Kuckucks-Lichtnelke
  • Wiesen-Flockenblume
  • Gewöhnlicher Hornklee
  • Spinnen-Ragwurz
  • Löwenmäulchen
  • Lavendel
  • Wandelröschen

Wildblumenwiese anlegen – richtig mähen

Wildblumenwiese anlegen - richtig mähen
Die Wildblumenwiese sollte höchstens zweimal im Jahr gemäht werden. Soweit möglich, ist nicht die gesamte Wiese auf einmal zu kürzen. Dies ermöglicht den Insekten sich eine Nahrungsquelle auf der anderen Seite zu suchen und auch dort Obhut zu finden. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist zum einen im Frühsommer und dann wieder im Spätherbst. Mithilfe einer Sense oder einem Wiesenmäher ist es ein Leichtes, die Wildblumenwiese zu kürzen. Die Pflanzenreste sollten in jedem Fall aber wieder von der Wiese entfernt werden, um eine Verrottung zu vermeiden.

Wildblumenwiese anlegen – verzehrbare Blüten

Wildblumenwiese anlegen - verzehrbare Blüten
Nicht nur Insekten erfreuen sich an den Blüten der Wildblumen, auch Menschen können diese verzehren. Ob frisch im Salat, knusprig frittiert oder aber kandiert zu einem Dessert – die Wildblumen sind vielseitig verwertbar.

  • Suppen, Dips und Hauptgerichte: Ringelblumen färben Speisen gelb ein, Kapuzinerkresse eignet sich gut als Dekoration, in Suppen oder Dips.
  • Wildsalat: Mädesüß, Wiesen-Schaumkraut, Günsel, Löwenzahn und Gänseblumen schmecken gut in einem Wildsalat oder eignen sich auch für Mischsalate.
  • Nachtisch: Stiefmütterchen und Veilchen liefern dekorative Blüten zu Nachspeisen. Rosen verleihen Kuchen und anderen Süßspeisen eine intensive Geschmacksnote.
  • Tee: Aus Johanniskraut, Löwenzahn, Melisse, Salbei und Spitzwegerich lässt sich ein köstlicher und gesunder Tee zubereiten.

Expertentipp

Die Wildblumenwiese sollte in jedem Fall vom Nutzrasen getrennt werden, da diese nicht wie ein klassischer Rasen trittfest ist. Sofern diese allerdings eine sehr große Fläche bietet, kann auch mal eine Bank aufgestellt und ein vorgetretener Weg benutzt werden. Trotzdem wird eine klare Trennung zwischen Wildblumenwiese und Nutzrasen empfohlen, um den nützlichen Insekten ihre Ruhe zu gewähren.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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