Bockshornklee stammt ursprünglich aus Westasien und dem Mittelmeerraum und wächst dort auch heute noch in verwilderter Form. Mittlerweile reicht sein Verbreitungsgebiet über den ganzen amerikanischen Kontinent bis nach China sowie von Nordafrika bis Frankreich und Griechenland. In Deutschland wird Bockshornklee insbesondere im Süden in verwilderter Form entdeckt, da er in der Vergangenheit lange im großen Stil angebaut wurde. Bockshornklee selbst zu pflanzen und anzubauen ist relativ unkompliziert, da er sich an unsere Verhältnisse angepasst hat. In der Regel muss er weder gedüngt noch übermäßig viel mit Wasser versorgt werden. Da es sich um eine einjährige Pflanze handelt, muss jährlich eine erneute Aussaat stattfinden.
Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat
Bockshornklee wird zwischen April und Anfang Juni direkt ins Freiland ausgesät. Ein anschließendes Pikieren der einzelnen Pflanzen ist nicht nötig.
Der optimale Standort
Da Bockshornklee ursprünglich aus einem eher mediterranen Klima stammt, hat er einen hohen Lichtbedarf. Er bevorzugt vollsonnige bis halbschattige Standorte mit einem lehmhaltigen, aber dennoch wasserdurchlässigen Boden. Auch trockene Böden sind kein Problem und der Klee kommt sogar mit salziger Erde zurecht.
Anbau

Bockshornklee wächst sehr groß und krautig, daher sollte bereits bei der Aussaat ein entsprechender Abstand zwischen den Pflanzen von circa zwanzig Zentimetern eingehalten werden. Es ist nicht empfehlenswert, die Pflanzen noch nach dem Keimen zu versetzen. Bockshornklee gehört zu den so genannten Dunkelkeimern, was bedeutet, dass die Samen zunächst einen Zentimeter tief in die Erde gegeben und danach wieder mit Erde bedeckt werden sollten. Das Saatgut muss bis zur Keimung zwar feucht gehalten werden, übermäßige Nässe gilt es jedoch zu vermeiden.
Pflege

Bockshornklee gehört zu den Schmetterlingsblütlern und beherbergt in seinen Wurzeln die so genannten Knöllchenbakterien, welche Stickstoff aus der Luft binden und diese für den Klee umwandeln. Der Bockshornklee wiederum ist für die Zuckerversorgung der Bakterien zuständig, welchen er aus der Photosynthese gewinnt. Auf diese Weise lebt die Pflanze mit den Bakterien in Symbiose. Ein zusätzliches Düngen mit Stickstoff ist somit nicht notwendig. Der Klee sollte ausreichend mit Eisen, Molybdän und Schwefel versorgt werden, sollte der Gartenboden ihm diese Nährstoffe nicht bereits zur Verfügung stellen. Es wird zudem davon abgeraten, die Erde vor der Aussaat mit Mist oder Kompost zu bearbeiten. Bockshornklee zeigt sich bezüglich der Wasserversorgung sehr pflegeleicht, Staunässe sollte aber unbedingt vermieden werden. Gegossen werden sollte er, sobald seine Blätter schlaff erscheinen.
Ernte
In unseren Regionen werden zum größten Teil ausschließlich die Samen des Bockshornklees geerntet. Diese reifen in den Monaten Juli bis September. Nach der Ernte werden die Samen zunächst getrocknet und anschließend luftdicht an einem kühlen und dunklen Ort gelagert. Dadurch wird ihr volles Aroma noch für circa ein Jahr konserviert. Noch vor der Samenernte sollte die Ernte des Krautes stattfinden. Dieses schmeckt am besten, wenn es noch jung und frisch ist und kann entweder in der Küche verwendet oder alternativ wie die Samen getrocknet und luftdicht gelagert werden.
Expertentipp
Gräbt man den Bockshornklee aus und entdeckt kleine dicke Knöllchen in seinen Wurzeln, so ist dies der Ort, an welchem sich die mit ihm in Symbiose lebenden Bakterien befinden.
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