Löwenzahn – erfolgsversprechende Vermehrungsmethoden

Löwenzahn wird von vielen Hobbygärtnern als Unkraut betrachtet. Er ist jedoch ausgesprochen vielseitig, denn er dient als wichtige Futterquelle für Bienen und andere nützliche Insekten und kann als Viehfutter verwendet werden. Weiterhin kann man ihn für Salate oder Tees nutzen. Aus diesen Gründen lohnt sich eine gezielte Vermehrung. Wie das funktioniert, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Vermehrung über Samen

Diese Methode erfordert etwas Geduld, bereitet jedoch nur wenig Aufwand. Sammeln Sie zunächst die Samen des Löwenzahns, sobald sie sich an den Blüten gebildet haben. Am besten schneiden Sie die Blütenköpfe vorsichtig ab und sammeln sie in einem Beutel oder in einem Glas. Stoffsäckchen sind nicht geeignet, da sich die Spitzen der Samen in das Material bohren und sich später nur schwer entfernen lassen.

Ab April können Sie die Samen direkt ins Freiland aussäen. Eine Vorkeimung im Haus ist ab März möglich. Zusätzlich können Sie Löwenzahn ganzjährig in Innenbereichen kultivieren. Das bietet sich beispielsweise bei der Haltung von Hamstern, Meerschweinchen oder Kaninchen und für manche Vogelarten an.

Für die Aussaat lockern Sie nährstoffreiche, frische Gartenerde auf und entfernen dabei Fremdkörper, wie Steine und Wurzelreste. Die Samen bringen Sie in einem Abstand von drei bis fünf Zentimetern aus und bedecken sie mit einer ein bis zwei Zentimeter lockeren Substratschicht. Halten Sie den Boden in den ersten Wochen nach der Aussaat leicht feucht.

Vermehrung über Wurzelstücke

Bei dieser Vermehrungsmethode müssen Sie nicht auf die Blütezeit und damit auf die Samen der Pflanzen warten. Zudem können Sie Löwenzahn nutzen, der an unerwünschten Stellen wächst.

Graben Sie die Pflanzen so tief wie möglich aus. Beachten Sie dabei, dass die Wurzeln bis zu zwei Meter tief in die Erde reichen können. Befreien Sie das Wurzelgeflecht von anhaftendem Substrat. Verwenden Sie ein scharfes Messer, um einzelne Wurzelstücke in einer Länge von mindestens fünf Zentimetern abzuschneiden.

Pflanzen Sie die Stücke separat an den gewünschten Stellen oder in Kübeln ein. Halten Sie das Substrat in der Anfangszeit gleichmäßig feucht. Vermeiden Sie Staunässe, da sie zu Fäulnis führen kann. Innerhalb weniger Wochen sollten sich dann die ersten Blätter zeigen.