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Unkraut, Moos & Schimmel

Löwenzahn – so bekämpft man das Unkraut im Garten!

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Löwenzahn - so bekämpft man das Unkraut im Garten!

Kinder lieben Pusteblumen, doch für Gärtner stellen sie eine Belastung dar. Löwenzahnpflanzen können sich mit ihren Pfahlwurzeln bis zu einem Meter tief im Boden verankern, mit Hilfe ihrer Flugsamen weit verbreiten und andere Pflanzenarten verdrängen. Hobbygärtner sollten das Unkraut aus diesen Gründen schnellstmöglich bekämpfen. Wie man dabei richtig vorgeht, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ausstechen oder abmähen

Ausstechen oder abmähen


Wer Löwenzahn entfernen möchte, sollte das vor oder zum Beginn der Blütezeit erledigen. Haben sich die Pflanzen erst zu den klassischen Pusteblumen entwickelt, verbreiten sie bis zu 300 Flugsamen pro Blume und sind nur noch schwer zu kontrollieren.

Die sinnvollste Methode, Löwenzahn zu bekämpfen, ist das Ausstechen. Dazu wird ein Unkrautstecher fünf bis zehn Zentimeter von den Pflanzen entfernt senkrecht in den Boden gestochen. Durch die Hebelfunktion können die Wurzeln im Boden gelockert werden, sodass die Pflanzen mitsamt der Wurzeln aus der Erde gezogen werden können. Am besten funktioniert die Methode nach einem Regenschauer. Feuchte Erde verringert zudem die Wahrscheinlichkeit, dass die Wurzeln beim Herausziehen abbrechen.

Wenn Löwenzahn aus Zeitgründen nicht vor der Blüte entfernt werden kann, können sich Hobbygärtner mit einem Rasenmäher etwas mehr Zeit verschaffen. Ein Rasenmäher entfernt die Gewächse nicht inklusive der Wurzeln, er schneidet jedoch die Blüten ab, womit die Vermehrung aufgeschoben wird.

Weitere Methoden zur Entfernung von Löwenzahn

Weitere Methoden zur Entfernung von Löwenzahn
Das Ausstechen von Unkräutern kann sehr zeitaufwändig und anstrengend sein. Man kann deshalb auch auf chemische Unkrautvernichter zurückgreifen. Wirkstoffe wie MCPA, Dicamba oder Mecoprop-P entfernen Löwenzahn zuverlässig und schonen dabei den Rasen. In Beeten dürfen diese Unkrautvernichter jedoch nicht eingesetzt werden, da sie Blumen, aber auch Gemüse- und Obstpflanzen schädigen können.

Von Hausmitteln wie Salz oder Essig ist ebenfalls abzuraten. Der nächste Regen spült die Mittel in den Boden und ins Grundwasser, was wiederum die umliegende Vegetation und die Gesundheit wildlebender Tiere belastet. Ein Geheimtipp sind hingegen Kleintiere. Wer Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen oder Hühner besitzt, kann Löwenzahn einfach von ihnen abfressen lassen.

Löwenzahn zwischen Pflastersteinen

Löwenzahn zwischen Pflastersteinen
Das Gesetz verbietet den Einsatz chemischer Unkrautvernichter auf befestigten und versiegelten Flächen. Genau wie Essig und Salz sind diese Mittel nicht zugelassen, wenn Löwenzahn zwischen Pflastersteinen entfernt werden muss. Durch die Versiegelung der Flächen können die Stoffe nicht in den Boden versickern. Stattdessen fließen sie in die Kanalisation und verunreinigen das Trinkwasser.

Eine Alternative stellen Fugenkratzer dar. Sie packen das Problem jedoch nicht an den Wurzeln, weswegen man sprießende Pflanzen regelmäßig entfernen muss. Wem das zu anstrengend ist, dem empfehlen Profis heißes Wasser. Werden die Fugen damit übergossen, zerstört die Hitze die pflanzlichen Eiweiße, die Löwenzahn zum Transport von Nährstoffen benötigt. Als Folge stirbt das Unkraut ab.

Expertentipp

Wer ein langfristiges Problem mit Löwenzahn hat, sollte auf das Vertikutieren von Rasenflächen verzichten. Während dieses Vorgangs werden Landebahnen für die Flugsamen geschaffen. Statt des Vertikutierens kann man die Flächen im Frühjahr mit einem harten Laubbesen auflockern. Zusätzlich schaffen Düngemittel mit lebenden Mikroorganismen Abhilfe, die den Rasenfilz zersetzen und das Vertikutieren überflüssig machen.

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