Der Löwenzahn gehört zu den Gewächsen, die selbst für ansonsten nicht naturnahe Menschen leicht zu identifizieren sind. Auch Kinder erkennen die Wildpflanze bereits früh wieder, sowohl anhand der charakteristisch gelben Blüte während des Sommers als auch in Form der Pusteblume im Herbst.
Allgemeine Fakten zum Löwenzahn
Genau genommen beschreibt der Begriff Löwenzahn eine zu den Korbblütlern gehörende Gattung von mehreren artverwandten Pflanzen. Was im allgemeinen Sprachgebrauch schlicht Löwenzahn genannt wird, ist wiederum eine als Gewöhnlicher Löwenzahn bezeichnete Gruppe nahe verwandter Pflanzen innerhalb der genannten Gattung.
Das äußere Erscheinungsbild des Gewöhnlichen Löwenzahns
Blühend zeigt sich der Gewöhnliche Löwenzahn in unseren Breiten hauptsächlich von April bis Mai, vereinzelt aber auch bis in den Herbst hinein. Das Gewächs ist durch eine bis zu 1 Meter tief reichende Pfahlwurzel fest im Boden verankert. Die charakteristisch gezackten Blätter breiten sich rosettenförmig von der Sprossachse aus. Vom Boden über den Stängel bis hin zum Kopf beträgt die Wuchshöhe 10 bis 30 Zentimeter. Der Stängel und die Blätter des Gewächses enthalten eine Milchsaft genannte weiße Flüssigkeit.
Die Verbreitung und Charakteristik des Gewöhnlichen Löwenzahns
Der Gewöhnliche Löwenzahn besiedelt vorzugsweise Wiesen und Rasenflächen. Aber auch ansonsten vegetationsfreie Bereiche, wie zum Beispiel Schuttberge oder Fugen im Mauerwerk, eignen sich für die Besiedlung durch diese Pflanze, die selbst auf überdüngten Böden hervorragend gedeihen kann.
Besonderheit: Die Verwandlung vom Löwenzahn zur Pusteblume
Die Pflanze besitzt nicht eine große, sondern zahlreiche kleine Blüten. In ihrer Gesamterscheinung formen diese den unverwechselbaren gelben Kopf. Nach dem Verblühen bildet sich der Fruchtstand. Dabei entsteht aus jeder der kleinen Blüten ein Samen mit jeweils einem weißen Flaum, dem sogenannten Pappus. Seiner Aufgabe entsprechend nennt man diesen auch Schirmchenflieger. Der Pappus trägt den Samen im Wind über weite Strecken und sorgt so dafür, dass sich die Pflanze über ein großflächiges Gebiet ausbreiten kann. Diese Art der Ausbreitung wird als Meteorochorie bezeichnet.
Expertentipp
Der Gewöhnliche Löwenzahn ist vielseitig einsetzbar und sehr nützlich. Die möglichen Anwendungen gehen weit über die bekannte Verwendung als Kaninchenfutter oder Salat hinaus.
Wie wäre es zum Beispiel mit selbst hergestellten Lotion Bars für unterwegs? Diese helfen hervorragend bei trocken-rissiger Haut und lassen sich durch ihre kompakte Konsistenz gut mitnehmen und anwenden. Die feste Handcreme schmilzt beim Auftragen durch die Körperwärme und lässt sich angenehm verreiben.
An Zutaten für die Lotion Bars werden benötigt:
- getrocknete Löwenzahnblüten
- Pflanzenöl, wahlweise Sonnenblumen- oder Olivenöl
- ca. 30 Gramm Shea-Butter
- ca. 30 Gramm Bienenwachs
Zunächst werden die getrockneten Löwenzahnblüten und das Pflanzenöl in ein fest verschließbares Glas gegeben, sodass alle Blütenteile von Öl umgeben sind. Das Glas wird verschlossen und bei Raumtemperatur zum Reifen stehen gelassen. Um die Substanzen gut im Öl zu lösen, sollte es von Zeit zu Zeit leicht geschüttelt werden. Nach ungefähr vier bis fünf Wochen kann das Öl durch einen Kaffeefilter gegeben werden.
Das so kaltgezogene Öl kann nun zur Aufbewahrung in ein vorzugsweise dunkles Glasgefäß gefüllt oder direkt weiterverarbeitet werden. Die Shea-Butter und das Bienenwachs zusammen mit ca. 30 Gramm des Öls in einem großen Glas im Wasserbad zum Schmelzen bringen und sorgfältig verrühren. Die hier entstandene Masse in Eiswürfelbehälter geben und einige Stunden im Kühlschrank aushärten lassen.
Bei Bedarf können die trocken-rissigen Sektionen der Haut mit den zuvor in den Händen erwärmten Lotion Bars massiert werden. Die Lotion Bars geben der Haut die nötige Feuchtigkeit zurück und reduzieren die Neigung zum Reißen.
Häufig gestellte Fragen
Ist Löwenzahn giftig?
Durch Stoffe des im Stängel und in den Blättern enthaltenen Milchsaftes können nach dem Verzehr größerer Mengen Bauchschmerzen, Brechreiz und Durchfall auftreten. Selten, aber nicht auszuschließen, sind sogar kollaptische Zustände und Herzrhythmusstörungen.
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