An Waldrändern und Auwäldern findet man die wilde Variante des Hopfens. Eine Kletterpflanze mit rasantem Wuchs, die robust ist und bei vielen den Gedanken an Bierbrauen auslöst. Hopfen lässt sich durchaus im heimischen Garten kultivieren. Doch was, wenn der Platz gering ist. Lässt sich die Pflanze aus der Familie der Hanfgewächse auch auf dem Balkon anbauen?
Was ist dem Hopfen wichtig?
Hopfen liebt die Sonne und benötigt diese, um sich gut entwickeln zu können. In der richtigen Umgebung belohnt er dies mit einem Wachstum von bis zu 10 cm pro Tag. Hierzu benötigt er zudem genügend Nährstoffe. Er möchte in stickstoffhaltigem Boden oder Gartenerde leben. Und dies kann gerne in einem Kübel sein. So lässt er sich auf dem Balkon anpflanzen. Hier kann der Erde beim Einpflanzen gerne etwas Kompost zugegeben werden, den man um den Wurzelballen herum verteilt.
Gerade im Kübel muss darauf geachtet werden, dass die Erde feucht gehalten wird und nicht austrocknet. Im heißen Sommer sollte das Gießen täglich erfolgen. Doch Staunässe mag die Kletterpflanze nicht. Dadurch können ihre Wurzeln nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen und sterben ab. Regelmäßiges Düngen hilft dem Hopfen bei seinem üppigen Wachstum. Hierzu kann Kompost, Gemüsedünger oder auch Brennnesseljauche verwendet werden. Letztere eignet sich sehr gut durch ihren hohen Stickstoffgehalt.
Der Hopfen als Schattenspender
Gerade auf dem Balkon kann der Hopfen herrlich Schatten spenden. Mit einem Rankgitter bietet man die richtige Voraussetzung, um ihn gezielt in die Höhe steigen zu lassen. Er kann eine Höhe von 4 bis 8 Metern erreichen. Eine Besonderheit ist sein Rechtswinden, das heißt, dass die Triebe sich im Uhrzeigersinn um die Rankhilfe winden. Dies sollte beachtet werden. wenn beim Ranken nachgeholfen werden muss. Wilde Triebe können für ein üppiges Wuchsergebnis auch bezüglich der Blüte zurückgeschnitten werden.
Männliche oder weibliche Pflanzen

Wer die Fruchtstände des Hopfens, also die Hopfenzapfen liebt, der sollte darauf achten, dass es männliche und weibliche Pflanzen gibt. Zapfen bilden nur die weiblichen. Zudem ist es in Gegenden, in denen Brauereihopfen angebaut wird, nicht gestattet, männliche Pflanzen anzubauen, da sich bei einer Vermischung der Blüten die Qualität des Hopfens verschlechtert. Männliche Pflanzen erhält man meist nur durch Aussäen, da eine Unterscheidung erst zur Zeit der Blüte möglich ist. Jungpflanzen erhalten sie im Handel als weiblich und werden nach der Blüte mit den zapfenförmigen Fruchtständen belohnt.
Hopfenernte vom eigenen Balkon
Auch wenn der Fruchtstand des Balkonhopfens an ein kühles Bier denken lässt, ist die zu erntende Menge vielleicht ein bisschen zu gering, um gleich loszulegen. Doch aus den Hopfenzapfen lässt sich ein beruhigender, schlaffördernder Tee herstellen, der zudem eine leicht antibakterielle Wirkung hat.
Expertentipp
Hopfen wird sehr gerne von Blattläusen befallen. Diese lassen sich mit Brennnesseljauche recht gut bekämpfen. Wird der Jauche noch ein Spritzer Spülmittel beigemischt, verlieren die Schädlinge den Halt. Somit führt das Einsprühen zu einem guten Ergebnis. Zudem kann ein hartnäckiger Mehltaubefall auftreten. Dies lässt sich verhindern, indem man bereits zu Beginn auf mehltauresistente Arten setzt. Im Fachhandel sind verschiedene Züchtungen erhältlich, die von „recht mehltauresistent“ bis „mehltauresistent“ reichen.
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