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Gemüsepflanzen

Kopfsalat – Anzucht auf dem Fensterbrett

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Kopfsalat - Anzucht auf dem Fensterbrett

Kopfsalat ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Gartensalate (Lactuca sativa var. capitata). Das ausschlaggebende Kriterium ist die dichte, etwas abgeflachte runde Form mit nach außen gebogenen Blättern. Die Form entsteht durch die stark verkürzte Sprossachse. Kopfsalat eignet sich für den Anbau in kühleren Regionen und ist dank seiner Dichte sehr handlich.

Die Blätter kommen meist roh in Salaten zum Einsatz, eignen sich jedoch auch als Kochsalat. Möchte man bereits früh im Jahr frischen Kopfsalat ernten, empfiehlt sich die Vorzucht auf dem Fensterbrett.

Aussaattermin

Der passende Aussaattermin ist von der jeweiligen Sorte abhängig. Die meisten Kopfsalate werden von März bis August ausgesät. Sehr frühe Sorten kann man bereits im März ernten. Die Aussaat erfolgt dann im Januar oder Februar. Um das Erfrieren zu verhindern, zieht man sie in geeigneten Innenbereichen vor und pflanzt sie nach den Eisheiligen aus.

Vorbereitung der Pflanzgefäße

Vorbereitung der Pflanzgefäße


Als Gefäße eignen sich Anzuchtschalen oder kleine Töpfe mit Drainagelöchern. Für die Vorzucht größerer Mengen kann man leere Eierkartons verwenden und Löcher in den Boden stechen. Die Behältnisse sollten nicht zu flach sein, da Platz für eine Drainageschicht aus Kies oder Sand benötigt wird. Darüber kommt Anzucht- oder Blumenerde aus dem Gartenfachhandel. Von Gartenerde ist abzuraten, da man mit ihr oft Unkräuter einschleppt, die die Salatkeimlinge ersticken. Über der Erdschicht sollte etwas Platz bis zur Oberkante der Gefäße verbleiben.

Aussaat

Aussaat
Für die Aussaat feuchtet man das Substrat an und verteilt die Samen locker darauf. Sie dürfen nicht zu dicht nebeneinander liegen, damit die jungen Pflanzen ausreichend Platz für ihr Wachstum haben und nicht um Nährstoffe konkurrieren müssen.

Kopfsalate gehören zu den Lichtkeimern, die ohne Sonnenlicht nicht austreiben. Aus diesem Grund bedeckt man sie mit einer sehr dünnen Substratschicht. Manche Hobbygärtner verzichten vollkommen auf die Deckschicht und drücken die Samen stattdessen leicht an. Anschließend besprüht man sie mit kalkarmem Wasser.

Keimphase

Keimphase
Für die Keimung benötigen Kopfsalate helle, kühle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die idealen Keimtemperaturen liegen zwischen 10 und 16°C. Bei höheren Temperaturen kommt es zu einem übermäßigen Höhenwachstum und die Salatköpfe entwickeln einen bitteren Geschmack. Unter 10°C bzw. über 20°C bleibt die Keimung aus.

Die Keimdauer beträgt 10 bis 14 Tage. Sie lässt sich verkürzen, indem man die Anzuchtschalen mit durchsichtiger Folie abdeckt. Dazu steckt man kleine Holzpflöcke in die Ecken oder an die Ränder der Schalen und spannt die Folie darüber. Um Bildung von Schimmel zu vermeiden, muss täglich gelüftet werden.

Pikieren

Etwa 2 Wochen nach der Keimung sollte man die Sämlinge vereinzeln. Ist es im Garten zu diesem Zeitpunkt noch zu kalt, verteilt man sie auf größere Töpfe. Ein Pikierstab, ein gut gereinigtes Eisstäbchen oder der Stiel eines Esslöffels dient als Werkzeug, um die Pflänzchen vorsichtig aus dem Substrat zu heben. Die Wurzeln dürfen dabei nicht verletzt werden. Man setzt sie in Abständen von mindestens 25 Zentimetern in die gleiche Tiefe wie zuvor.

Ist nicht genug Platz für alle Jungpflanzen vorhanden, entsorgt man die schwächsten Exemplare oder verschenkt sie an Gartennachbarn. Das Auspflanzen in den Garten ist nicht zwingend erforderlich, da sich Kopfsalate auch für die Kübelhaltung eignen.

Expertentipp

Säen Sie Salat ab Januar etwa alle zwei Wochen aus, um das ganze Jahr frische Salatköpfe ernten zu können. Beginnen Sie mit frühen Sorten und gehen Sie ab Mai zu den mittleren Sorten über. Sie entwickeln bei wärmeren Temperaturen einen weniger bitteren Geschmack. Wechseln Sie im August zu den Wintersorten, die ab Dezember geerntet werden können.

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