Dass Ahornbäume ihre Blätter verlieren, braucht Sie zunächst nicht zu beunruhigen. Im Herbst ist das ein ganz gewöhnlicher Prozess. Wenn die Blätter außerhalb der Vegetationsphase ihre Blätter verlieren, dann könnten folgende Ursachen dafür verantwortlich sein:
Trockenheit
Ist die Pflanze zu trocken, dann färben sich die Blätter gelbbraun, kräuseln sich und fühlen sich trocken an. Hier muss schnell gehandelt werden. Je nach Größe des Baumes sollten etwa 5-10 Liter Regen- oder Brauchwasser dicht am Stamm gegossen werden. Es empfiehlt sich, statt mehrmals täglich eine kleine Menge einmal wöchentlich eine große Menge Wasser zu gießen, dadurch wird gewährleistet, dass das Wasser auch die tiefen Wurzeln erreicht.
Staunässe

Ein ähnliches Bild wie bei der Trockenheit zeigt sich auch bei der Staunässe. Hierbei bleiben meistens die Blätter an den Ästen. Die Blätter kräuseln sich, werden braun und rollen sich ein.
In beiden Fällen ist eine Daumennagelprobe zu empfehlen. Kratzen Sie dazu etwas an der Rinde und schauen nach, ob noch Grünes sichtbar ist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Pflanze noch lebt. Tasten Sie sich dabei von der Krone abwärts vor. Alternativ können Sie auch einen kleinen Ast abschneiden, lässt er sich durchbiegen, dann ist er nicht vertrocknet.
Krankheiten

Ein ähnliches Krankheitsbild wie bei der Trockenheit und der Staunässe kann auch die sogenannte Welkekrankheit hervorbringen. Verticillium-Welke ist die botanische Bezeichnung und beschreibt eine Pilzkrankheit, die fast überall im Boden auftreten kann. Hierbei werden die Leitungsbahnen der Pflanze verstopft, die für den Wasser- und Nährstofftransport wichtig sind.
Falsche Pflege
Ein falscher Standort kann ebenfalls eine Ursache für die Schädigung der Pflanze sein. Ein falscher Beschnitt kann einen starken Pilzbefall zur Folge haben. In der Regel ist ein Beschneiden nicht erforderlich, sollte es dennoch unvermeidbar sein, dann sollte überlegt werden, ob ein Umpflanzen eventuell die schonendere Möglichkeit wäre.
Therapie
Bei ausgetrocknetem Ahorn werden zunächst alle trockenen Blätter und Zweige entfernt. Der Beschnitt, sollte bis ins vitale Holz erfolgen. Die Schnitte können mit einem speziellen Wundverschluss eingestrichen werden. Regelmäßiges Gießen ist nun erforderlich, dabei sollte aber Staunässe vermieden werden.
Bei Staunässe wird die Pflanze aus dem Kübel genommen und die Wurzel von Fäulnis betroffenen Stellen entfernt. Die Wurzel muss gut abtrocknen. Dann eine Drainage legen und anschließend die Pflanze in frischer Erde einpflanzen.
Bei Befall mit Verticillium-Welke hat der Einsatz von Pestiziden nur eine kurzfristige Wirkung und führt nicht zum Erfolg. Zudem würden umliegende Pflanzen in Mitleidenschaft gezogen werden. Die befallenen Stellen müssen großzügig beschnitten werden. Im schlimmsten Fall ist der Austausch erforderlich, um die benachbarten Pflanzen zu schützen. Die Abschnitte dürfen nicht auf den Kompost entsorgt werden. Da der Pilz hochinfektiös ist, sollten auch alle Arbeitsgeräte desinfiziert werden. Die Abtragung der Erde ist sehr aufwendig, stattdessen könnten in dem Bereich auch nicht gefährdete Pflanzenarten verwendet werden.
Expertentipp
Es empfiehlt sich, bei der Bepflanzung im Freien auf Gießringe zurückzugreifen. Dieser Gießring bildet einen Wall rund um den Stamm und sammelt das Regen- und Gießwasser, damit es direkt am Stamm versickern kann. In Pflanzkübeln sollte möglichst auf eine Drainage geachtet werden. Diese kann die Haltbarkeit und Langlebigkeit erheblich verlängern.
Verwenden Sie dazu am besten ein Drainagegitter, das Sie über die Ablauflöcher legen. Darüber füllen Sie eine etwa 5-8 cm Schicht Mineral-Granulat. Ein filterndes Pflanzenvlies verhindert, dass Erde aus dem Pflanzkübel gespült werden kann. Darauf können Sie die Pflanzenwurzel auflegen und den Kübel mit Pflanzerde befüllen. Im Winter schützt ein Vlies auch vor Frostschäden. Es sollte vorsichtig über die Krone gespannt werden.
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