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Gartenpflege

Auslichtungsschnitt – so gelingt es am besten

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Auslichtungsschnitt - so gelingt es am besten!

Der Auslichtungsschnitt gehört zu den Erhaltungsschnitten und schützt Bäume sowie Sträucher vor vorzeitigem Vergreisen. Gewächse profitieren von einem korrekt durchgeführten Schnitt auf mehreren Ebenen. Wie der Name verrät, zielt die Maßnahme darauf ab, für ein lichtes und luftiges Wachstum zu sorgen. Bei einer fachlich korrekten Ausführung ist es wichtig, bestimmte Punkte zu beachten.

Der richtige Zeitpunkt

Lässt sich die Vorgehensweise bei einem Auslichtungsschnitt klar benennen, ist das beim richtigen Zeitpunkt nicht der Fall. Er unterscheidet sich je nach Art der Pflanzen und ist zudem von den Eigenschaften des jeweiligen Gewächses abhängig. Einen Auslichtungsschnitt sollte man keinesfalls zu einer beliebigen Zeit durchführen, man sollte sich vorab genau informieren.

Viele Obstbäume werden im Spätwinter ausgelichtet. Der ideale Schnittzeitpunkt hängt von den Ansprüchen der Art ab. Ein Auslichtungsschnitt wird erstmals nach vier bis fünf Jahren notwendig.

Korrekte Entfernung der Triebe

Korrekte Entfernung der Triebe


Mit Erziehungsschnitten in den vorangegangenen Jahren wurde den Gewächsen eine Wuchsrichtung vorgegeben und Leitäste definiert. Bei einem Auslichtungsschnitt bleiben Leitäste unberührt. Zweige, die steil nach oben oder innen wachsen, werden entfernt. Damit ausreichend Sauerstoff und Licht an die Äste gelangen kann, wird von zwei eng aneinander stehenden Ästen einer entfernt.

Totholz wird sorgfältig mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs abgetrennt. Ziel eines Auslichtungsschnittes ist es, alle unerwünschten und beschädigten Pflanzenteile sorgsam zu entfernen, ohne die Gewächse zu beschädigen. Auf diese Weise stehen den gesunden Trieben mehr Nährstoffe und Licht zur Verfügung.

Schnittführung

Schnittführung
Bei dieser speziellen Schnittart ist es wichtig, sorgfältig zu arbeiten und darauf zu achten, dass man erwünschte Äste und die Rinde nicht beschädigt. Als Werkzeuge eignen sich Sägen oder Scheren. Um Wundränder zu glätten, benötigt man ein Messer. Es sollte ausschließlich mit scharfen und sauberen Werkzeugen gearbeitet werden.

Äste münden häufig in Astringen. Damit bezeichnet man den Übergang vom Stamm zum Ast. Dieser Bereich kann Falten werfen oder eine Verdickung aufweisen. Bei der richtigen Schnittführung setzt man den Schnitt direkt vor einem Astring an. Von der Oberseite des Astes führt man einen sauberen Schnitt entlang des Astrings durch. Da Astringe wulstförmig sind, müssen Schnitte leicht schräg angesetzt werden. Die Wundränder werden mit einem scharfen, sterilen Werkzeug geglättet.

Nicht immer sind Astringe leicht zu erkennen. In diesen Fällen gilt es, Äste in einem Schnitt von oben in leicht abgeschrägter Haltung zu entfernen. Regenwasser läuft dadurch am Schnitt entlang und nicht an der Rinde herunter.

Bei dicken Ästen passiert es häufig, dass beim Abtrennen die Rinde in Mitleidenschaft gezogen wird. Dann ist es empfehlenswert, erst einen Schnitt unterhalb des Astes vorzunehmen. Auf diese Weise vermeidet man, dass die Rinde beim Abtrennen des Astes einreißt oder beschädigt wird.

Expertentipp

Normalerweise heilen Schnittwunden von alleine. Wundverschlussmittel sollten nur in zwei Situationen verwendet werden: beim Winterschnitt oder wenn die Rinde abgeplatzt ist. Zu anderen Zeiten stören Wundverschlussmittel den natürlichen Heilungsprozess und sollten daher nicht angewendet werden.

Häufig gestellte Fragen

Wie lichtet man Bodentriebe aus?

Bodentriebe rauben Sträuchern wertvolle Energie. Sie sollten deshalb oberhalb der Wurzeln abgetrennt werden.

Ist es notwendig, das Werkzeug zu desinfizieren?

Die Reinigung und das Desinfizieren genutzter Werkzeuge ist mehr als sinnvoll und kann über das Abflammen mit einem Bunsenbrenner erfolgen. Andernfalls riskiert man, dass Parasiten, Bakterien oder Viren in die Wunden geraten. Die Desinfektion wird nach jedem Schnitt empfohlen. Häufig wird Ethanol genutzt, was jedoch nicht so effektiv wie ein Bunsenbrenner ist.

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