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Die Linde ist klebrig – Ursache und Maßnahmen

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Die Linde ist klebrig - Ursache und Maßnahmen

Honigtau sorgt immer wieder für verärgerte Gemüter. Der Ursprung liegt jedoch nicht bei der Linde oder ihrem Nektar. Schuld sind kleine Insekten. Sie verursachen nicht nur die klebrige Masse, sondern auch unschöne Verfärbungen oder gar Beschädigungen am Baum. Die Rufe für das Abholzen von Linden werden immer lauter. Gärtner ärgern sich über die Schädlinge und manch einer verzweifelt. Dabei gibt es einige Wege, wie man effektiv gegen die klebrige Masse vorgehen kann.

Entstehung von Honigtau

Entstehung von Honigtau


Honigtau entsteht nicht durch die Linde oder ihren Nektar. Die klebrige Masse produzieren Blattläuse. Die Blattläuse saugen an den nährstoffreichen Blattadern der Linde. Blattadern bestehen aus zwei verwertbaren Teilen. Sie bestehen aus einem niedrig konzentriertem Eiweißanteil und Zuckersaft. Blattläuse verwerten nur den Eiweißanteil der Adern und scheiden den Zuckersaft wieder aus. Die Ausscheidung der Blattläuse findet man in Form der klebrigen Masse wieder. Der Honigtau entsteht also nicht durch die Linde selbst, die Jahreszeit oder durch andere Einflüsse. Ob und wie viel Honigtau an einer Linde entsteht, hängt von der Population der Blattläuse ab. Je mehr Blattläuse sich auf einer Linde ansiedeln, desto mehr Honigtau findet man auf und unter ihr. Im Sommer erreicht die Blattlauspopulation ihren Höhepunkt. Ist der Sommer zudem regenarm, können sich die Blattläuse besser an der Linde festsetzen. Je mehr Regen fällt, desto weniger Honigtau wird gebildet.

Wie man Honigtau verhindert

Wie man Honigtau verhindert
Honigtau wird durch Blattläuse verursacht. Folglich liegt die effektivste Lösung darin, gegen die Übeltäter vorzugehen. So muss man sich nicht mehr über die klebrige Masse ärgern, sondern kann gleichzeitig die Linde stärken und ihre Gesundheit erhalten. Blattläuse zerstören die natürliche Balance der Bäume, indem sie diese verkleben und beschädigen. So haben auch andere Insekten und Krankheiten leichtes Spiel. Die natürlichste Art und Weise gegen Blattläuse vorzugehen und anschließend einer Blattlauspopulation vorzubeugen, liegt in der Ansiedlung von Nützlingen. Dabei lohnt es sich auf die natürlichen Fressfeinde der Blattläuse zu setzen. Dazu gehören:

  • Raubwanzen
  • Schlupfwespen
  • Florfliegenlarven
  • Marienkäfer

Setzen Sie diese gezielt an den betroffenen Stellen ab. Die Nützlinge kümmern sich um den Rest. Sollte die Blattlauspopulation zu weit fortgeschritten sein, so muss man zusätzlich zu anderen Mitteln greifen.

Seifenlauge gehört zu den meist beliebten Schädlingsbekämpfungen. Sie kann im Innen- sowie im Außenbereich angewandt werden. Daher ist sie auch für die Anwendung gegen Blattläuse geeignet.

Für die Herstellung einer Seifenlauge brauchen Sie:

  • 50 g Kernseife
  • 1 l heißes Wasser
  • 50 g Spiritus

Lösen Sie die Seife in heißen Wasser auf. Sobald die Seife sich komplett aufgelöst und die Lösung sich abgekühlt hat, geben Sie den Spiritus dazu. Bitte geben Sie den Spiritus nicht in die Lauge so lange diese heiß oder warm ist, da der Alkohol sich sonst verflüchtigt. Sie können die Seifenlauge in einen Zerstäuber geben und auf die betroffenen Stellen sprühen. Führen Sie die Anwendung im Abstand von jeweils einem Tag bis zum gewünschten Ergebnis aus.

Helfen alle Maßnahmen nicht, so können Sie auf im Handel erhältliche chemische Mittel gegen Blattläuse zurückgreifen.

Expertentipp

Schnell und effektiv entfernt man Blattläuse, indem man handelt, sobald man Blattläuse vorfindet. Spülen Sie diese mit einem Gartenschlauch ab oder entfernen Sie sie mit der Hand. Führen Sie die Maßnahmen nicht in der prallen Sonne oder an heißen Tagen durch, da die Linde sonst verbrennen kann.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/MaraniVideo

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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