Connect with us

Sonstige Pflegetipps und Tricks

Eine Sumpfwiese anlegen

Veröffentlicht

auf

Eine Sumpfwiese anlegen

Sumpfwiesen zählen zu den artenreichsten heimischen Lebensräumen für Tiere. Üblicherweise in Feuchtgebieten anzutreffen, sorgen sie mit ihrem Nahrungsangebot für zahlreichen Besuch im Frühjahr und Sommer. Mit den richtigen Voraussetzungen lässt sich eine Sumpfwiese auch im Garten anlegen.

Eigenschaften von Sumpfwiesen

Eigenschaften von Sumpfwiesen


Sumpfwiesen oder Feuchtwiesen sind Biotope, die einen typischerweise feuchten bis zeitweise überschwemmten Boden aufweisen. Man findet sie in Flusstälern, Auenwäldern und anderen Formationen. Sie beheimaten eine Vielzahl an Binsen, Gräsern und Blühpflanzen. Zu den häufigsten Arten zählen neben Sumpfdotterblume und Wiesenschaumkraut auch Knabenkräuter, Kälberkropf, Wiesenknopf, Lichtnelken und Pfeifengräser.

Man unterscheidet zwischen mehreren Typen von Sumpfwiesen. Je nach Standort dominieren andere Pflanzen. Als Substrat für Feuchtwiesen eignen sich Auen- und Moorböden mit einem hohen Anteil an Lehm, Ton und Nährstoffen. In der Natur sind die meisten Sumpfwiesen zeitweisen Überschwemmungen ausgesetzt. An diese haben sich die Arten optimal angepasst. Standortbedingungen dieser Form bieten Senken und Mulden, in denen das Regen- oder Flusswasser für einige Zeit steht.

Sumpfwiese künstlich anlegen

Sumpfwiese künstlich anlegen
Um eine künstliche Sumpfwiese anzulegen, benötigen Sie zunächst einen geeigneten Standort. Im Garten eignen sich Mulden oder abgesenkte Flächen, die zeitweise im Wasser stehen können, hervorragend für die Anlage einer Wiese. Alternativ können aber auch durch ständige Wasserzufuhr die natürlichen Bedingungen so gut es geht simuliert werden. Viele legen eine solche Wiese beispielsweise direkt im Halbschatten unter einer Regenrinne an.

Eine Sumpfwiese muss nicht zwingend unter Wasser stehen, sollte aber entsprechend ihrem Namen eine gewisse Grundnässe aufweisen. Die untere Bodenschicht sollte daher Wasser nicht sofort versickern lassen und zum Austrocknen des Substrats führen. Eine Auslage mit Teichfolie kann dabei helfen. Heben Sie bei der Neuanlage an Ihrem gewählten Standort zwischen 30 bis 50 cm Gartenboden aus. Füllen Sie die Grube anschließend mit einem Gemisch aus nährstoffreicher Ton- und Lehmerde, Humus, Kies, Sand und einem Anteil Mutterboden auf. Lassen Sie die neu entstandene Erdschicht für einige Wochen ruhen, sodass sie sich „setzen“ kann. Je nach Zeitpunkt im Jahr muss der neue Wiesengrund dann erst einmal warten oder die Aussaat kann bereits beginnen.

Wildblumen und Gräser aussäen

Im Herbst oder zeitigen Frühjahr ist der beste Zeitpunkt zur Aussaat. Die Saatmischung sollte dabei zu Ihrer Region passen. Um den Artenreichtum zu unterstützen, eignen sich beispielsweise orchideenhaltige Mischungen für bestimmte Bereiche gut, während in anderen eine klassische Sumpfdotterblumenwiese die bessere Wahl ist. Spezielles Saatgut können Sie im Internet bei einer Vielzahl von Anbietern bestellen. Säen Sie die Samen entsprechend der Packungsanleitung aus und gießen Sie die Erde gut.

Achten Sie nachfolgend auf eine regelmäßige Bewässerung. Bei der Anlage von Wiesen ist Geduld gefragt, denn oft kommt erst unerwünschtes Unkraut zum Vorschein. Schneiden Sie dieses im Zweifelsfall ab, aber reißen es nicht aus. Das führt häufig nur zu einem versehentlichen Entfernen der gewünschten Blumenarten. Bei guter Pflege sollte sich die Wiese nach einiger Zeit etabliert haben. Mähen Sie die Sumpfwiese mindestens zweimal jährlich.

Expertentipp

Um schneller Erfolge zu erzielen, können Sie im Fachhandel auch typische Arten wie die Sumpfdotterblume kaufen und als Initialpflanzung in die Wiese setzen. So werden rasch erste Blüten sichtbar.

Diesen Artikel bewerten

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Bildquellen:

© www.istockphoto.com/filmfoto
© www.istockphoto.com/prill
© www.istockphoto.com/Dejan Kolar

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär