Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis) ist überall zu finden. Es wächst an Wegrändern, auf Wiesen, kann in Kräutergärten kultiviert werden und gedeiht auch auf Balkonen und Terrassen. Dank seiner Anspruchslosigkeit sind vor allem Anfänger mit dem blühfreudigen Gewächs bestens beraten.
Ideale Standorte
Eisenkraut bevorzugt warme Plätze, zum Beispiel auf Südbalkonen. Hier verträgt es auch die Sommerhitze recht gut. Ein halbschattiger Standort auf einem Ost- oder Westbalkon ist ebenfalls eine Option. Wichtig ist die Wahl eines windgeschützten Platzes. Eisenkraut benötigt gut durchlässiges, mäßig nährstoffreiches und humoses Substrat. Ein leicht saurer pH-Wert ist nicht nur akzeptabel, sondern erwünscht.
Das richtige Pflanzgefäß hängt in erster Linie von der gewählten Art ab. Es gibt Sorten mit langen, hängenden Trieben, die in Pflanzenampeln perfekt zur Geltung kommen. Für kompakte, flach wachsende Sorten eignen sich kleine Pflanzgefäße und Balkonkästen. In allen Fällen ist es notwendig, dass die Pflanzgefäße ausreichend tief sind, da Eisenkraut sehr lange Wurzeln bildet.
Pflanzung auf Balkonen

Ab Februar können die Samen ausgesät und die Pflänzchen auf einem Fensterbrett vorgezogen werden. Dazu drückt man sie leicht in das Substrat, das anschließend befeuchtet wird. Der optimale Platz für Anzuchtgefäße sind helle Räume mit einer Temperatur von 19 bis 20 Grad Celsius. Unter passenden Bedingungen beginnen die Samen nach zwei bis drei Wochen zu keimen. Da Eisenkraut recht frostempfindlich ist, sollten Hobbygärtner mit der Umsiedlung auf den Balkon bis nach den Eisheiligen warten.
Werden die Pflänzchen schließlich in einen Balkonkasten oder Kübel ausgepflanzt, sollte vorher eine Drainageschicht aus Blähton in die jeweiligen Gefäße eingebracht werden. Andernfalls droht Staunässe, die Eisenkraut schlecht verträgt. Wird es gut gepflegt, blüht Eisenkraut bis zu den ersten Frösten.
Pflegemaßnahmen

Der wichtigste Aspekt der Pflege ist die Bewässerung. An heißen Sommertagen kann Eisenkraut durchaus bis zu anderthalb Liter Wasser benötigen. Trockenheit verträgt das Kraut für kurze Zeit. Ihre Pflanzen sollten Sie deshalb regelmäßig überprüfen und bedarfsgerecht mit Wasser versorgen. Überschüssiges Gießwasser muss schnellstmöglich entfernt werden. Für die Bewässerung von Eisenkraut gilt, dass häufige, jedoch geringe Wassergaben großen und eher seltenen vorzuziehen sind.
Kübelpflanzen auf Balkonen sollten alle zwei bis vier Wochen mit flüssigem Blühpflanzendünger versorgt werden. Wer Tee aus den Pflanzen kochen möchte, sollte darauf achten, dass es sich um ein organisches Düngemittel handelt. Um den Wuchs und die Blüte zu fördern, sollten alte Blätter und verwelkte Blütenstände regelmäßig entfernt werden.
Überwinterung
In der Regel ist Eisenkraut nicht winterhart. Überjährige Pflanzen blühen kaum und sind optisch nicht ansprechend. Eine Überwinterung lohnt sich aus diesen Gründen nicht. Stattdessen sollte es im Folgejahr neu ausgesät werden. Man kann im Spätsommer jedoch Stecklinge entnehmen, die den Winter an einem hellen, kühlen Platz verbringen und Ende Mai in Balkonkästen gepflanzt werden.
Expertentipp
Eisenkraut kann von Schädlingen wie Blattläusen, Spinnmilben und Weißen Fliegen befallen werden. In allen Fällen schafft ein Pflanzenschutzmittel Abhilfe. Früher war Eisenkraut für den Echten Mehltau anfällig, neuere Sorten zeigen sich jedoch resistent gegen den Pilz.
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