Er ist nicht nur bei Babys als Tee beliebt, sondern er macht Speisen auch für Erwachsene bekömmlicher und besticht mit seinem unverwechselbaren Aroma – der Fenchel. Ob Gewürzfenchel oder Knollenfenchel, im Garten und sogar auf dem Balkon ist dieses Gewächs einfach anzubauen. Doch wie klappt es mit der Aussaat, sodass die spätere Ernte erfolgreich wird?
Wann sollte Knollenfenchel gesät werden?
Wer es ganz eilig hat, kann Fenchel bereits im März säen. Grundsätzlich ist solch eine frühe Aussaat jedoch nur unter geschützten Bedingungen empfehlenswert. Im Freiland wird Fenchel je nach Sorte erst ab Mitte April bis spätestens Ende Juni gesät.
Da Fenchel bei zu hohen Temperaturen schnell in die Blüte geht und keine richtigen Knollen ausbildet, ist es ratsam, ihn nicht zu spät zu säen. Eine Voranzucht zwischen März und April in den heimischen vier Wänden gilt als ideal, um kräftige Pflanzen zu erhalten. Das Vorziehen erfolgt in Töpfen oder Saatschalen, die mit Anzuchterde befüllt werden.
Die Samen zum Keimen bringen – so funktioniert es
Wenn Sie sich geeignetes Saatgut besorgt haben, erfolgt die Aussaat wie folgt:
- Dunkelkeimer: Samen 1 bis 2 cm tief säen
- Erde andrücken und vorsichtig mit Wasser durchfeuchten
- Keimtemperatur: 20 bis 22 °C
- Substrat feucht halten
- Keimzeit: 10 bis 14 Tage
Etwa 3 Wochen nach der Aussaat sollten die Jungpflanzen an einen kühleren Ort gestellt werden. Eine Temperatur zwischen 15 und 18 °C wäre ideal. Wieder drei Wochen später kann mit dem Auspflanzen begonnen werden. Das ist in der Regel zwischen Mai und Juni der Fall. Ein früheres Auspflanzen ist nicht zu empfehlen, da die jungen Fenchelpflanzen durch Frost in der Nacht Schaden erleiden können.
Vorkultur, Pflanzabstand und geeignete Pflanznachbarn

Als Vorkultur für Fenchel eignen sich verschiedene Gewächse. Erfahrungsgemäß wächst Fenchel nach Hülsenfrüchten wie Bohnen und Erbsen sowie nach Spinat und Salat am besten. Als Vorkultur nicht geeignet sind hingegen Doldengewächse. Diese eignen sich ebenso wenig als Pflanznachbarn. Dazu gehören unter anderen Möhren, Petersilie, Kerbel, Dill, Koriander, Kümmel und Pastinaken. Pflanzen Sie Ihren Fenchel daher doch lieber zwischen Tomaten, Gurken, Salaten, Kohl oder Radieschen.
Der Pflanzabstand ist wichtig, damit sich die Knollen gut in die Breite entwickeln können. Zwischen den Reihen genügt ein Abstand von 35 cm. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Platz zwischen 30 und 40 cm gewährleistet sein.
Der passende Standort für Fenchel

Der Fenchel mag es warm und geschützt. Doch Trockenheit bekommt ihm nicht. Optimal wäre ein sonniger Standort in einer geschützten Lage wie beispielsweise vor einer Hauswand oder Mauer. Auch im Halbschatten wächst Fenchel noch gut. Doch die größten Knollen entwickeln sich in der Sonne.
Der Boden sollte vor dem Pflanzen mit Kompost angereichert werden. Dann ist eine spätere Düngergabe nicht mehr zwingend notwendig. Weitere Merkmale der Erde, auf die der Fenchel Wert legt, sind, eine gute Durchlässigkeit und Tiefgründigkeit. Ein sandiger Lehmboden mit einem hohen Nährstoffgehalt und Humusanteil stellt seine Bedürfnisse zufrieden. Gern kann das Substrat kalkhaltig sein.
Expertentipp
Vorsicht beim Auspflanzen! Fenchel besitzt lange Pfahlwurzeln. Achten Sie daher beim Pikieren und Verpflanzen darauf, die jungen Exemplare tiefgründig aus der Erde zu heben!
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