Ist Fenchel wirklich giftig?

Um die Antwort vorweg zu nehmen – Fenchel ist nicht giftig und sogar der Strunk kann verwendet werden. Schließlich verabreicht man selbst kleinen Kindern Fenchel-Tee, wenn sie beispielsweise Blähungen haben, da Fenchel als krampflösend gilt.

Fenchel ist gesund und gut verdaulich. Das Gemüse enthält viele Vitamine, beispielsweise doppelt so viel Vitamin C wie Orangen, sowie Folsäure, Eisen, Beta-Carotin und die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Mangan und Magnesium.

Fenchel – ein ausgesprochen gesundes, ungiftiges Gemüse

Fenchel gehört zur Familie der Doldenblütler und trägt den wissenschaftlichen Namen Foeniculum. Die Bezeichnung geht auf das lateinische Wort ‘feniculum’ für Fenchel zurück, das sich von ‘fenum’ ableitet. ‘Fenum’ ist das Heu, an dessen Geruch Fenchel erinnert. Die ursprünglich drei Arten des Fenchels stammen aus dem Orient und dem Mittelmeerraum.

Die gelb blühenden und würzig duftenden Fenchelstauden können bis zu 1,5 Meter hoch werden. Die uns bekannteste Art ist der Gartenfenchel ‘Foeniculum vulgare’, der als Nutzpflanze schon im Altertum kultiviert wurde. Aus den etwa acht Millimeter langen Spaltfrüchten, die auch als Gewürz und Tee Verwendung finden, wird Fenchel-Öl gewonnen. Das Fenchel-Öl ‘Oleum Foeniculi’ wird in der Medizin bei Husten und Blähungen angewendet. Außerdem dient es als Aromastoff für Lebensmittel und Spirituosen.

Fenchel – eine vielseitige Knolle

Fenchel wird inzwischen auch hierzulande kultiviert und ist immer im Handel erhältlich. Zerkleinerte Fenchelknollen eignen sich für schmackhafte Gemüsegerichte, für Aufläufe und als Beilage zu Fischgerichten. Fenchelsamen in Kombination mit Kümmel und Anis sind ein geschätzter Kräutertee bei Magen- und Darmbeschwerden.

Fenchelsamen in der Gewürzmischung Panch Phoron sind ein fester Bestandteil der traditionellen indischen Küche. Fenchel ist neben Sternanis eine wichtige Zutat für bekannte Spirituosen wie Pastis oder Ouzo.