Der Fingerstrauch gehört aus botanischer Sicht zur Familie der Rosengewächse und stammt ursprünglich aus den gemäßigten und subpolaren Zonen der nördlichen Halbkugel. Dort gedeiht er überwiegend an trockenen und feuchten Standorten und ist besonders an Berghängen zu finden. Mittlerweile wird der Fingerstrauch auch in heimischen Gärten kultiviert und erfreut sich aufgrund seiner Anspruchslosigkeit und Vielseitigkeit großer Beliebtheit. Den Fingerstrauch gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Blütenfarben und Wuchsformen.
Der optimale Standort
Allgemein gilt der Fingerstrauch als anspruchslos und zeigt sich sowohl hitzefest als auch sehr widerstandsfähig gegen extreme Witterungen. Am besten gedeiht er an vollsonnigen Plätzen. Sobald er sich vollständig etabliert hat, kommt er auch mit langen Trockenperioden zurecht. Der robuste Gartenstrauch kommt mit jeder Art von Boden zurecht, lediglich Staunässe gilt es grundsätzlich zu vermeiden. Außerdem ist darauf zu achten, dass der pH-Wert nicht zu weit im alkalischen Wert liegt.
Pflanzung
In der Regel ist der Fingerstrauch im Handelt als Containerpflanze erhältlich und kann das ganze Jahr über ausgepflanzt werden. Solange das Pflanzloch gut ausgehoben werden kann, lässt sich der Strauch sogar im Winter bei Minustemperaturen in die Erde bringen. Es ist empfehlenswert, dass der Boden tiefgründig und durchlässig ist, da die Pflanze ein sehr tiefes Wurzelsystem ausbildet.
Pflege

Der Fingerstrauch erfordert keine besonderen Pflegemaßnahmen. Weder ist eine regelmäßige Düngung notwendig, noch benötigt der Strauch Wassergaben während der trockenen Sommermonate. Dies ist nur dann vonnöten, wenn es sich um einen noch nicht eingewachsenen Fingerstrauch handelt. Für gewöhnlich muss auch kein regelmäßiger Schnitt durchgeführt werden.
Bei Bedarf kann der Strauch bis in das alte Holz hinein zurückgeschnitten werden und er treibt zuverlässig auch bei einem starken Rückschnitt bis dicht über der Erdoberfläche wieder aus. Der beste Zeitpunkt für Schnittmaßnahmen liegt im zeitigen Frühjahr. Um bei jungen Sträuchern ein dichtes und buschiges Wachstum zu fördern, kann man die Triebspitzen unmittelbar nach der Pflanzung im Frühjahr mit Hilfe einer Heckenschere kürzen.
Verwendung

Der Fingerstrauch bietet zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten im Garten. Zum Beispiel kann man ihn in das Blumenbeet pflanzen, um dort für Struktur zu sorgen. Niedrig wachsende Sorten können gruppen- oder flächenweise als Bodendecker kultiviert werden und kommen so besonders gut zur Geltung. Es gilt, pro Quadratmeter vier bis sechs Exemplare zu verwenden.
Da der Fingerstrauch eine besonders lange Blütezeit hat und auch seine Standortvorlieben passend sind, lässt er sich sehr gut in Kombination mit öfter blühenden Rosen anpflanzen. Auch ein Platz im Staudenbeet ist denkbar, da seine einfachen Schalenblüten sehr natürlich wirken und als Insektenmagnet gelten. Großblumige Sorten wie der „Goldfinger“ erreichen eine Höhe von bis zu 130 Zentimetern und können daher auch in Einzelstellung gepflanzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Der Fingerstrauch gilt als sehr robuste Pflanze und zeigt sich unempfindlich gegenüber den meisten Pflanzenkrankheiten. Auch ein Befall mit Schädlingen ist sehr selten. In Einzelfällen kann es zu einer Infektion mit dem Echten Mehltau kommen, diese schaden dem Strauch jedoch in der Regel nicht. Um eine erneute Infektion in der darauffolgenden Saison zu vermeiden, können Netzschwefel-Spritzungen durchgeführt werden.
Expertentipp
Die Vermehrung des Fingerstrauches erfolgt durch seine Stecklinge. Dazu verwendet man im Juni die leicht verholzten Triebspitzen und steckt diese in eine Anzuchtschale, welche mit feuchter Aussaaterde versehen wird. Die Schale erhält danach einen hellen und absonnigen Platz unter freiem Himmel. Werden die Stecklinge gelegentlich gelüftet und gleichmäßig feucht gehalten, so werden bereits nach circa zwei Wochen die ersten Wurzeln ausgebildet.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare