Blühen Fleischfressende Pflanzen, ist das ein optisches Highlight. Das Herz eines jeden Karnivoren-Liebhabers schlägt jedoch auch höher, da in absehbarer Zeit viele Samen abgesammelt werden können. Es ist immer wieder faszinierend, wie viele Samen zum Beispiel der Blütentrieb einer Venusfliegenfalle ausbildet.
Bilden Fleischfressende Pflanzen keinen Samen, können sie dennoch vermehrt werden. Wie die Vermehrung dieser interessanten Gewächse erfolgt und was dabei beachtet werden sollte, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Generative Vermehrung Fleischfressender Pflanzen
Mit der generativen Vermehrung wird die Vermehrung mittels Samen bezeichnet. Vor allem bei einjährigen Pflanzen, wie beispielsweise bei der Regenbogenpflanze (Byblis), ist es sinnvoll, Samen für das kommende Jahr einzulagern.
Wichtig ist weiterhin, dass viele Fleischfressende Pflanzen nicht mit den eigenen Pollen bestäubt werden können. Aus diesem Grund sind mindestens zwei blühende Pflanzen der gleichen Art erforderlich. Stehen verschiedene Arten einer Gattung in unmittelbarer Nähe, kann es durchaus zu einer Hybridisierung kommen. Dieser Vorgang ist jedoch nicht immer erwünscht. Ihm wird meist durch die räumliche Trennung blühender Fleischfresser entgegengewirkt.
Die Vermehrung durch Samen bereitet viel Freude, findet sie jedoch unkontrolliert statt, kann das schnell zu einem Ärgernis werden. Mehrere blühende Sonnentaupflanzen sorgen zum Beispiel dafür, dass Drosera-Sämlinge bald auch in allen anderen Pflanzgefäßen sprießen. Einem Wildwachstum kann man entgegenwirken, indem die Blütentriebe abgeschnitten werden, bevor der Samenflug beginnt.
Vegetative Vermehrung Fleischfressender Pflanzen

Fleischfressende Pflanzen, die in Kultur nur schwer blühen, werden mit Hilfe von Stecklingen vermehrt. Für die vegetative Vermehrung sind nur gesunde und kräftige Fleischfressende Pflanzen geeignet. Bei einer Teilung handelt es sich um eine Verletzung, die die Pflanzen schwächt. Schonender ist es dagegen, wenn man nur einzelne Blätter abtrennt und sie als Stecklinge in die Erde setzt.
Bei einigen Fleischfressenden Pflanzen, wie etwa bei der Wasserfalle, findet eine natürliche vegetative Vermehrung statt, da sich diese Art eigenständig teilt. Zwergsonnentaupflanzen vermehren sich durch kleine kugelförmige Gebilde, die sogenannten Brustschuppen. Sie lösen sich von der Mutterpflanze ab und entwickeln sich zu eigenständigen Gewächsen.
Richtige Aussaat
Die Samen müssen auf feuchte Anzuchterde ausgebracht werden. Da es sich bei Fleischfressenden Pflanzen um Lichtkeimer handelt, werden sie nur leicht angedrückt. Durch eine hohe Luftfeuchtigkeit wird die Keimung beschleunigt. Idealerweise sollte der Prozess in einem Terrarium stattfinden. Als Alternative können Pflanztöpfe mit einer licht- sowie luftdurchlässigen Folie abgedeckt werden.
Expertentipp
Für eine erfolgreiche generative Vermehrung sollte man ausschließlich qualitativ hochwertige Samen verwenden. Bei vielen Fleischfressenden Pflanzen muss der Samen sogar frisch, bei einigen Gattungen darf er mehrere Monate alt sein. Ein Spezialfall ist die Kannenpflanze. Ihr Samen darf nur wenige Tage bis maximal ein oder zwei Wochen alt sein.
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