Der Frauenmantel ist eine sehr verbreitete und beliebte Gartenstaude. Die zu den Rosengewächsen gehörende Pflanze kommt mit fast jedem Untergrund zurecht und blüht vom späten Frühling bis in den Sommer hinein. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Asien und Europa, wo sie auf Almwiesen und auf Waldlichtungen dichte Bestände bildet.
Die Vermehrung des Frauenmantel ist sehr leicht und kann auf verschiedenen Arten erfolgen.
Vermehrung mittels Stecklingen
Die beste Zeit für diese Vermehrungsart ist der Sommer von Juni bis August. Zuerst schneiden Sie ihren Steckling, der 5 bis 10 cm lang sein sollte, mit einem scharfen Messer ab. Bei dem Schnitt unter einer Blattachsel darf der Stängel nicht gequetscht werden. An dem Steckling dürfen außerdem keine Blüten und Knospen sein, sondern nur noch 2 bis 4 Blätter am oberen Ende. Alle anderen Blätter werden entfernt.
Der Steckling wird nun bis zu den Blättern in ein feuchtes Kompost-Sand-Gemisch gesteckt. Der Pflanztopf sollte an einen warmen (20 – 25 °C) und schattigen Ort stehen. Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, die am besten in einem kleinen Gewächshaus oder unter eine Folienhaube ausgebildet wird. Wenn der Steckling zu treiben beginnt, dürfen Sie die Abdeckung entfernen. Im Frühjahr kann die Jungpflanze dann ins Freie gepflanzt werden.
Die Vermehrung über Aussaat

Die Aussaat kann auf zwei verschiedenen Wegen erfolgen, entweder durch die Natur selbst oder durch den Gärtner.
Für die Selbstaussaat werden die verwelkten Blütenstände an der Pflanze belassen. Hier bilden sich sehr schnell Samen aus. Diese werden durch den Wind im Garten verbreitete, wo sie im Folgejahr keimen.
Wenn Sie selbst bestimmen möchten, wo der Frauenmantel wächst, ist es ratsam, den Frauenmantel selbst auszusäen. Hierfür müssen Sie den Samen sammeln und für einige Tage in den Gefrierschrank oder über den Winter auf den Balkon legen. Dann werden die Samen beim Aussäen, da sie Lichtkeimer sind, leicht oder gar nicht mit Erde bedeckt. Es ist wichtig, dass die Erde mit dem Samen immer feucht gehalten wird. Nach etwa drei Wochen sind an den Keimlingen die ersten kleinen Blätter zu sehen. Ab einer Größe von fünf Zentimeter wird der Frauenmantel pikiert und an seinen endgültigen Platz gepflanzt.
Wenn Sie dies alles umgehen möchten, können Sie den Samen zwischen Oktober und Januar auch am Standort aussäen
Den Frauenmantel zur Vermehrung teilen

Am häufigsten wird der Frauenmantel durch Teilen vermehrt. Hierfür wird nach der Blüte mit einem Spaten ein Stück des Wurzelstockes abgestochen und aus der Erde gezogen. Sie sollten aber nicht an den Blättern ziehen, da diese leicht abreißen. Wenn das Wurzelstück sehr groß ist, können Sie es noch etwas teilen, so dass in etwa faustgroße Stücke entstehen. Teilen können Sie die Stücke entweder wieder mit dem Spaten oder mit einem Messer.
Die Staudenstücke werden nun direkt nach dem Teilen in die Erde gesetzt und kräftig angegossen.
Expertentipp
Der Gewöhnliche Frauenmantel ist ein beliebtes Heilkraut. Er wird hauptsächlich als schmerzstillendes und krampflösendes Mittel gegen Frauenleiden, wie Menstruationsbeschwerden, eingesetzt. Auch als verdauungsförderndes Heilmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden ist der Frauenmantel bekannt. Zur innerlichen Anwendung wird aus den Blättern ein Tee hergestellt. Hierfür werden die Blätter geerntet, bevor der Frauenmantel blüht. Sie werden mit heißem Wasser übergossen und benötigen eine Ziehzeit von etwa zehn Minuten. Im getrockneten Zustand können die Blätter auch bevorratet werden.
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