In deutschen Gärten und Gewächshäusern gehören Gurken zu den häufigsten Gemüsearten, die angebaut werden. Diese einjährigen Pflanzen gibt es als Salat-, Feld- und Einlegegurken. Je nach Art unterscheidet sich der Anbau. Für Hobbygärtner sind Freilandgurken ideal, da sie gegenüber Schädlingen, Pilzen und Wetter resistenter sind.
Das Aussäen
Um eine optimale Ernte zu erreichen, sollte der Boden entsprechend vorbereitet werden. Im Idealfall ist dieser sandig, lehmig und nährstoffreich.
Ist der eigene Garten zu tonhaltig, kann er mit frischer Gartenerde und gut gereiften Kompost aufgewertet werden. Hat man dies mit der Erde im Beet vermischt, wird zusätzlich ein Langzeitdünger hinzugefügt. Alternativ kann Kuh-, Hühner- und Taubendung verwendet werden.
Das Beet sollte an einem leicht halbschattigen oder absonnigen Platz angelegt werden.
Bei der Aussaat ist zu beachten:
- Mitte Mai, wenn Eisheiligen vorbei ist
- eine Außentemperatur von mindestens 15 Grad
- feuchter Boden
- im Abstand von 30 cm jeweils 3 bis 4 Samen
- Abstand der Reihen zwischen 1,3 bis 1,5 Meter
- Saattiefe 3 cm
- Saatgut mit lockerem Substrat bedecken, damit der Trieb leichter an die Oberfläche kommen kann
- sind die Triebe sichtbar, werden jeweils die schwächeren Pflanzen entfernen
Die Pflege

Damit sich das Fruchtgemüse gut ausbilden kann, sollten die Pflanzen bis zur Ernte kontinuierlich gepflegt werden. Bereits Keimlinge können geschnitten werden, sobald sich das dritte Blatt gebildet hat. Hierfür wird über dem zweiten Pflanzenblatt gestutzt, damit sich die Ranken entwickeln können, die dann um die Gurkenpflanze verteilt werden. Sollte das Beet feucht oder kalt sein, empfiehlt es sich, unter die Ranken Reisig zu legen.
Zusätzlich benötigen die Pflanzen ausreichend Wasser, daher sollte der Boden stets leicht feucht gehalten werden. Bekommen die Gurkenpflanzen nicht genug Flüssigkeit, sammeln sich Bitterstoffe in den Früchten und die Blätter welken.
Das Gießwasser sollte:
- idealerweise Regenwasser
- gekochtes, abgestandenes oder gefiltertes Leitungswasser
sein, dass keinen Kalk enthält. Ist die Pflanze ausreichend mit Wasser versorgt, wird einem Spinnmilbenbefall vorgebeugt.
Zum Düngen benutzt man den gängigen Biodünger, der dem Gießwasser zugeführt wird. Orientierungshilfe bieten hierbei die Hinweise auf der Verpackung oder die Lebenskraft der Gurkenpflanze. Ratsam ist das Düngen in den Morgenstunden und direkt auf die Blätter.
Die Gurkenernte

Von Juli bis Oktober können die Freilandgurken in regelmäßigen Abständen geerntet werden, in Gegensatz zu denen im Gewächshaus. Ausschlaggebend ist dabei die Farbe oder Größe. Schälgurken sollten eine gelbe Schale aufweisen, Delikatesssorten eine Länge von 6 bis 13 cm und Salatgurken eine Länge von 20 bis 30 cm. Eine frühe Ernte kann dabei den Ertrag um ein Vielfaches steigern, da sich dann noch keine Samen ausgebildet haben, welche die Fruchtbildung behindern. Zudem verlieren Exemplare, die ihre maximale Größe erreicht haben, ihr Aroma.
Expertentipp
Gurken haben morgens den höchsten Nährstoffgehalt und ein volles Aroma. Daher empfiehlt es sich, dass die Früchte in den frühen Morgenstunden geerntet werden und hierfür ein desinfiziertes, scharfes Messer benutzt wird, um die Gewächse vor Pilzen, Bakterien und Viren zu schützen, die durch die Schnittwunden eintreten können. Ranken und Triebe sollten nicht verletzt werden.
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