Die Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) ist eine uralte Kulturpflanze. Älteste Spuren dieser Pflanze wurden in der Guitarrero-Höhle in Peru entdeckt. Sie sind über 8.000 Jahre alt. Auch bei den Inka spielten die eiweißreichen Bohnen für die Ernährung eine sehr große Rolle, ebenso bei den nordamerikanischen Indianern. Im 16.Jahrhundert kam die Gartenbohne dann auch nach Europa und heute ist sie eine sehr bedeutende und gut sättigende Nutzpflanze in vielen Regionen der Welt, die mit unterschiedlichsten Klimazonen, Bodenverhältnissen und Lebensbedingungen zurechtkommt.
Welche Bohnenarten gibt es?
Kaum eine andere Nutzpflanze gibt es in so vielen unterschiedlichen Arten. Es gibt mehrere Tausende verschiedene Bohnensorten. Entsprechend der Wuchsform werden zwei große Gruppen von Gartenbohnen, die Buschbohne und die Stangenbohne unterschieden. Außerdem lassen sich die Gartenbohnen unterteilen in die sogenannten Filetbohnen, die Kernbohnen oder Trockenkochbohnen und die Zwiebohnen.
Zu den Filetbohnen gehören die Grünen Bohnen, bei denen auch die Hülsen mit genutzt werden, außerdem die gelben Wachsbohnen und die Keniabohnen. Bei den Kernbohnen, werden wie der Name schon aussagt, nur die getrockneten Bohnenkerne verwendet. Zu ihnen gehören zum Beispiel die Kidneybohne und die Pintobohne. Zwiebohnen werden regional die Bohnenarten genannt, die je nach dem Zeitpunkt ihrer Ernte entweder als grüne Bohnen ganz verwendet werden oder nur als Bohnenkerne nutzbar sind.
Was sind Stangenbohnen und welche Arten gibt es?
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Stangenbohnen, oft auch als Rank- oder Kletterbohnen bezeichnet, sind sehr hoch wachsende und windende Bohnensorten. Sie können durchaus 2 bis 4 Meter hoch werden und brauchen dafür entsprechende Gerüste oder andere Rankhilfen. Alle sind, wie auch die Buschbohnen, einjährig. Auch von den Stangenbohnen gibt es unendlich viele verschiedene Sorten mit fantasievollen Namen wie zum Beispiel Spagetti-Bohne, Streifenbohne, Neckargold, Neckarkönigin, Mombacher Speck, Porzellanbohne, Echte Kipfler, Blaue Wachtel, Blue Lake, Kirchbohne, Kaiser Friedrich oder Lay Di.
Es gibt Arten, die lange, schlanke und gerade Bohnen tragen, andere sind breit, krumm, sichelförmig gebogen oder oval. Sie sind grün, gelb, blau oder lila, manche Arten sind fadenlos und deshalb besonders lecker. Aber Stangenbohnen schmecken nicht nur hervorragend, viele Sorten haben auch sehr dekorative Blüten wie zum Beispiel die Feuerbohnen oder Prunkbohnen, die nicht nur zum Essen dienen, sondern auch als Zierpflanzen geeignet sind.
Expertentipp
Stangenbohnen sind, wie alle Gartenbohnen im rohen Zustand giftig. Auslöser ist eine Eiweißverbindung, das Phasin. Es lässt die roten Blutkörperchen zusammenklumpen und führt schon bei einigen wenigen Bohnen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In hoher Dosis können sie sogar tödlich sein. Beim Kochen wird das Phasin aber vollständig zerstört.
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