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Gemüsepflanzen

Stangenbohnen – Wissenswertes zur Ernte und Verarbeitung

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Stangenbohnen - Wissenswertes zur Ernte und Verarbeitung

Stangen- oder Gartenbohnen (Phaseolus vulgaris) werden zu den Hülsenfrüchtlern und den Schmetterlingsblütlern gezählt. Sie stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, haben sich aufgrund des Geschmacks und der gesunden Eigenschaften jedoch bereits im 16. Jahrhundert in Europa etabliert. Wie und wann man Stangenbohnen ernten und verwerten kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Erntezeit

Abhängig von der genauen Zuchtform, dem Wetter und den Umgebungsbedingungen reifen Stangenbohnen in der Regel sehr schnell heran. Bereits nach acht bis zwölf Wochen lassen sich die Hülsenfrüchte ernten. Es lohnt sich, den Reifegrad etwa zwei Monate nach der Aussaat mehrfach wöchentlich zu kontrollieren.

Die Reife lässt sich durch einen einfachen Test feststellen. Zum einen sollten die Bohnen eine angemessene Länge und Dicke aufweisen und zum anderen sollten sie beim Biegen glatt durchbrechen. Die Bruchstelle ist bei reifen Bohnen saftig, gleichmäßig und durchgängig grün gefärbt. Die einzelnen Samen zeichnen sich noch nicht deutlich unter der Hülse ab.

Zeitpunkt für die Ernte

Zeitpunkt für die Ernte


Sind Stangenbohnen feucht, sollte keine Ernte erfolgen. Das Berühren der Pflanzen und das Abknipsen der Bohnen erhöht das Risiko für Schäden und einen Befall durch Pilze und andere Krankheiten. Wählen Sie als Erntezeitpunkt den späten Vormittag oder Mittag an einem sonnigen Tag, wenn Tau bereits abgetrocknet ist.

Vorgehen und Häufigkeit

Vorgehen und Häufigkeit
Nehmen Sie die Bohnen ab, indem Sie sie mit den Fingernägeln abknipsen oder mit einem Messer abschneiden. Reißen Sie nicht an den Trieben. Ernten Sie reife Exemplare alle zwei bis drei Tage, um die Bildung neuer Knospen sowie Früchte anzuregen und den Ertrag gezielt zu erhöhen.

Verwertung

Verwertung
Frische, rohe Bohnen halten sich nicht lange. Verbrauchen Sie sie vorzugsweise am gleichen Tag oder maximal einen Tag später. In ein feuchtes Tuch gewickelt, kann die Haltbarkeit im Kühlschrank bis zu zwei Tage betragen. Vor dem Verzehr müssen die Hülsenfrüchte in jedem Fall gegart werden. Erst durch die Hitze beim Kochen, Braten oder Backen wird das enthaltene, giftige Phasin zersetzt, das in Stangenbohnen enthalten ist.

Möchten Sie Stangenbohnen länger haltbar machen, stehen das Einfrieren und das Einkochen zur Wahl. Waschen, putzen und blanchieren Sie die Bohnen vor dem Einfrieren. Dann können Sie sie nach dem Auftauen sofort zubereiten. Zusätzlich erhöhen Sie die Haltbarkeit. Luftdicht verpackt und im Idealfall vakuumiert, sind sie ein Jahr im Gefrierfach haltbar. Empfehlenswert ist es, Stangenbohnen zu portionieren, um stets die benötigte Menge entnehmen zu können.

Für das Einkochen geben Sie die blanchierten und geschnittenen Stangenbohnen in sterilisierte Einweckgläser. Kochen Sie Salzwasser auf und gießen Sie es in die Gläser. Die Bohnen müssen vollständig bedeckt sein. Verschließen Sie die Gläser und stellen Sie sie in einen Topf auf ein Geschirrtuch. Das Tuch verhindert das Anschlagen beim Kochen.

Kochen Sie die Gläser für zwei Stunden ein und achten Sie darauf, dass das Wasser nicht vollständig verkocht. Die lange Einkochzeit ist bei stark eiweißhaltigen Lebensmitteln notwendig, um eine sichere und längere Haltbarkeit zu gewährleisten. Bohnen können eingekocht auch nach einem Jahr bedenkenlos verzehrt werden.

Expertentipp

Möchten Sie Samen für das nächste Jahr gewinnen, sollten Sie einige der ersten Früchte an den Pflanzen belassen. Lassen Sie diese Bohnen vollständig ausreifen und an den Gewächsen trocknen. Sind die Hülsen trocken, können Sie sie öffnen, die Bohnen entnehmen und bis zur nächsten Saison trocken, dunkel und kühl lagern.

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