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Gemüsepflanzen

Stangenbohnen – gute und schlechte Pflanznachbarn für Mischkulturen

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Stangenbohnen - gute und schlechte Pflanznachbarn für Mischkulturen

Gartenbohnen (Phaseolus vulgaris), zu denen Stangen- und Buschbohnen zählen, gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae). Wie viele unserer Gemüsesorten stammen auch Bohnen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika.

Die gärtnerische Erfahrung hat im Laufe der Jahrhunderte gezeigt, dass viele Gemüsesorten in geeigneten Mischkulturen besser gedeihen und höhere Erträge erzielen. Das trifft auch auf Stangenbohnen zu, die sich von Buschbohnen vor allem durch ihre Wuchsform unterscheiden. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Pflanznachbarn für Mischkulturen geeignet sind.

Eine der wichtigsten Gemüsepflanzen

Eine der wichtigsten Gemüsepflanzen


Im 16. Jahrhundert verbreiteten sich Bohnen auf der ganzen Welt und gelangten nach Europa, wo sie sich zu einem der wichtigsten Lebensmittel für die Bevölkerung etablierten. Der Anbau von Stangenbohnen ist besonders attraktiv. Die rankenden, einjährigen Gewächse bilden weiße, gelbliche, orangefarbene, rosafarbene oder violette Blüten und versprechen einen reichen Ernteertrag, der sich über mehrere Wochen erstreckt.

Stangenbohnen bieten einen attraktiven Anblick und können als Sichtschutz oder zur Begrünung von Gartenzäunen genutzt werden. Die Erträge von Stangenbohnen sind deutlich höher als die von Buschbohnen.

Anbau von Stangenbohnen

Anbau von Stangenbohnen
Stangenbohnen können von April bis Juni ausgesät werden. Das Saatgut sollte vor der Aussaat für etwa einen Tag in Wasser eingeweicht werden, um die Keimfähigkeit zu fördern. Die Samen setzt man 1,5 bis 2 Zentimeter tief in den Boden. Die ersten Pflänzchen erscheinen nach etwa zwei Wochen.

Zu diesem Zeitpunkt sollten Rankhilfen installiert werden, da Stangenbohnen recht rasant in die Höhe sprießen. Manche Sorten können Rankhöhen von 3 Metern erreichen. Für das Wachstum ist neben passenden Pflanznachbarn auch eine angepasste Wasserversorgung entscheidend.

Fruchtfolge

Fruchtfolge
In Bezug auf den Boden sind Stangenbohnen recht anspruchslos. Der Untergrund sollte dennoch tiefgründig, durchlässig und humos sein. Sonnige, warme und gut geschützte Standorte sind sinnvoll, da starke Winde den Trieben und Blüten zusetzen.

Bohnen sollten maximal drei Jahre im gleichen Beet angebaut werden. Im Anschluss ist eine Zwischen- oder Vorfrucht sinnvoll, um den Humusgehalt zu fördern und die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Eine ausgezeichnete Vorfrucht ist Getreide. Erbsen, Spinat und Salate eignen sich nicht.

Gute Pflanznachbarn

Gute Pflanznachbarn
Gute Nachbarn für Stangenbohnen sind Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina), verschiedene Kohlsorten (Brassica), Mais (Zea mays), Kartoffeln (Solanum tuberosum), Sellerie (Apium), Gurken (Cucumis), Spinat (Spinacia oleracea), Rote Beete (Beta vulgaris), Rettich (Raphanus) und Gewürze wie Salbei (Salvia) und Kapuzinerkresse (Tropaeolum).

Schlechte Pflanznachbarn

Stangenbohnen sollten nicht mit Buschbohnen, Porree (Allium porrum), Erbsen (Pisum sativum), Paprika (Capsicum), Fenchel (Foeniculum vulgare), Knoblauch (Allium sativum), Zwiebeln (Allium cepa) oder Schnittlauch (Allium schoenoprasum) kombiniert werden.

Vorteile einer guten Mischkultur

Auf Mischkulturen setzen nicht nur kluge Hobbygärtner in privaten Gemüsegärten. Der biologische Gartenbau und Permakulturgärten wissen sie ebenfalls zu nutzen. Mischkulturen sind geeignete Methoden, um auf Dünge- und chemische Schädlingsbekämpfungsmittel zu verzichten. Geeignete Pflanznachbarn halten Schädlinge und Krankheiten fern. Sie versorgen sich gegenseitig mit Nährstoffen.

Höhere Pflanzen bieten niedrigeren Gewächsen Schutz und Schatten. Bodendeckender halten Feuchtigkeit im Boden und bewahren höhere Pflanzen vor dem Austrocknen. Eine reiche Vielfalt bietet in Gemüsebeeten einen optisch attraktiven Anblick und erhöht die Biodiversität für Bienen und nützliche Insekten.

Expertentipp

Eine Pflanze, die in der Nachbarschaft von Stangenbohnen keinesfalls fehlen sollte, ist Bohnenkraut (Satureja). Bohnenkraut wehrt schwarze Bohnenläuse ab, ist ein geschmacklich würziger Begleiter für Bohnengerichte aller Art und macht die Hülsenfrüchte wesentlich bekömmlicher.

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