Der bei uns verkaufte Glücksklee hat seinen Ursprung in Mexiko und verfügt grundsätzlich über vier Blätter. Dies unterscheidet ihn von unserem heimischen Klee, welcher für gewöhnlich nur drei Blätter aufweist. Nur mit viel Glück findet man auch an auf heimischen Wiesen wachsendem Klee vierblättrige Kleeblätter, welches dem Glücksklee seinen Namen verleiht.
Die wohl symbolträchtigste Zimmerpflanze stellt aufgrund ihrer zarten Blätter und der wunderschönen Zeichnung ein beliebtes Geschenk zum Neujahr dar. Glücksklee ist mehrjährig und gilt als nicht winterhart. Erhält er jedoch die richtige Pflege, so treibt er jedes Jahr aufs Neue aus den Zwiebeln aus. Er gehört zur Familie der Oxalidaceae und ist mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet. Seit etwa 150 Jahren wird der vierblättrige Klee auch als saisonale Zimmerpflanze gehalten.
Allgemeines und Herkunft
Der Glücksklee trägt den botanischen Namen Oxalis tetraphylla und gehört wie der Rote Glücksklee zur Gattung Sauerklee. Er ist jedoch nicht mit dem Weißklee verwandt, welchen man oft auf Rasenflächen finden kann. Zwar stammt der Glücksklee ursprünglich aus Mexiko, seit dem 19. Jahrhundert ist er jedoch auch in weiten Teilen Europas, Afrika, Australien sowie Nordamerika in verwilderter Form zu finden.
Aussehen und Wuchs
Der Glücksklee ist eine mehrjährige, krautig wachsende Zwiebelpflanze. Er kann eine Höhe von bis zu 20 Zentimetern erreichen. Seine Sprossachse wächst komplett unterirdisch, während der Wachstumsphase treten die Blattstiele des Glücksklees an die Oberfläche und bilden die vierteiligen Laubblätter aus. Diese neigen sich grundsätzlich in Richtung Licht. Die Vermehrung erfolgt unterirdisch mit Hilfe von Stolonen und Brutknöllchen. Die dicke Hauptwurzel des Klees ist zum Verzehr geeignet.
Die hellgrünen Blätter des Glücksklees sind leicht behaart und zeigen einen braunen bis manchmal violetten Fleck in ihrer Mitte. Zwar zeichnet sich der Glücksklee durch seine Vierblättrigkeit aus, er verfügt jedoch nicht über vier Blätter im eigentlichen Sinn, sondern vielmehr um ein einziges Blatt, welches wiederum aus vier Teilen besteht.
Ab April bis in den Juni hinein trägt der Glücksklee langstielige Blüten, welche rosa oder rot blühen. Diese können eine Größe von bis zu zwei Zentimetern erreichen und stehen in Scheindolden eng zusammen. Im Anschluss an die Blütezeit legt der Glücksklee eine regenerative Ruhepause ein, welche bis hin zu acht Wochen dauern kann.
Die sich am Glücksklee befindlichen kleinen, spitzen Kapselfrüchte werden fünf bis zehn Millimeter groß und verfügen über kleine, braune Samen, welche auch der Vermehrung des Klees dienen.
Der optimale Standort

Glücksklee wächst bevorzugt an Standorten, welche über ausreichend Licht verfügen, wie zum Beispiel auf einer Fensterbank. Für kurze Zeit ist es jedoch auch möglich, ihn als Dekoration auf dem Tisch oder in einer Schale aufzustellen. Je niedriger die Umgebungstemperatur ist, desto geringer ist das Wachstum der Zwiebelpflanze. Sobald die Raumtemperatur über 18 Grad Celsius liegt, beginnen die Blattstiele schnell zu wachsen. Ab Ende Mai kann der Glücksklee an einem halbschattigen Standort in den Garten gepflanzt werden.
Bodenauswahl
Um optimal gedeihen zu können, benötigt Glücksklee einen humus- und nährstoffreichen sowie gut durchlässigen Boden. Alternativ kann ein Gemisch aus Torfersatz und Sand verwendet werden. Bei der Pflanzung werden die Zwiebeln etwa fünf Zentimeter tief in den Boden gesetzt, mit Erde bedeckt und anschließend sorgfältig gegossen.
Gießen
Allgemein sollte Glücksklee nicht zu stark gewässert werden, da ihm zu viel Nässe schaden kann. Es ist empfehlenswert, die Zwiebelpflanze nur mäßig feucht zu halten und ihr erst dann neues Wasser zuzufügen, wenn die oberste Erdschicht getrocknet ist. Während seiner Ruhepause in den Monaten März und April sollte der Glücksklee noch weniger gewässert werden. Soll der Glücksklee im Innenraum als Knolle überwintern, so ist es sinnvoll, ab Spätsommer auf weitere Wasserzugaben komplett zu verzichten.
Düngen
Grundsätzlich ist Glücksklee relativ anspruchslos und bezieht seine Nährstoffe aus der Erde. Während seiner Wachstumsphase zwischen April und August sollte ihm jedoch im Abstand von zwei bis drei Wochen ein geeigneter Blumendünger zugeführt werden.
Umtopfen
Glücksklee muss nur dann umgetopft werden, wenn sein bisheriges Pflanzgefäß zu klein geworden ist. Der optimale Zeitpunkt für das Umtopfen ist im März. Dann werden die Zwiebeln in frische, lehmhaltige Blumenerde gegeben. Die ersten neuen Blätter sind nach etwa sechs bis acht Wochen sichtbar.
Schnitt
Ein Rückschnitt ist beim Glücksklee generell nicht erforderlich.
Weitere Pflegehinweise
Der Glücksklee stellt bei einer Umgebungstemperatur von sechs Grad Celsius sein Wachstum auf natürliche Weise vollständig ein. Werden außerdem im Herbst die Wassergaben reduziert, so verfärben sich die Kleeblätter gelb und ziehen ein. Im Anschluss verbleiben lediglich die Knollen, welche zum Überwintern frostfrei und kühl gelagert werden können. Werden die Wasserabgaben weiter fortgeführt, so sollte der Klee vor dem ersten Frost in den Innenraum geholt werden. Dort sollte er an einem kühlen Ort platziert und gelegentlich gegossen werden.
Krankheiten und Schädlinge
Der Glücksklee ist weder für Krankheiten noch für Schädlinge besonders anfällig. Steht er jedoch an einem zu warmen Standort mit zu wenig Licht, so führt dies zur Ausbildung von langen, weichen Trieben, welche wiederum nur über wenige Blätter verfügen. Bei einem zu intensiven Gießverhalten beginnt die Wurzel außerdem zu faulen, was dazu führt, dass die Pflanze innerhalb kurzer Zeit eingeht und nicht mehr gerettet werden kann.
Expertentipp
Lässt der Glücksklee seine Blätter hängen, so spricht dies für eine zu trockene Erde, eine zu hohe Umgebungstemperatur oder dafür, dass die Pflanze Zugluft ausgesetzt ist. Es kann jedoch ebenso bedeuten, dass der Klee sich am Anfang der Ruhephase befindet. Aus diesem Grund sollte zunächst der Zeitpunkt bedacht werden, bevor man die Umgebungsumstände anpasst oder den Klee aufgrund von hängenden Blättern wässert.
Häufig gestellte Fragen
Warum schließen sich die Blätter des Glücksklees?
Die Blätter des Glücksklees schließen sich automatisch, sobald dieser am Abend weniger Licht erhält. Sobald das Lichtangebot am nächsten Morgen wieder ausreichend ist, entfallen sich die Blätter erneut.
Welche bekannten Sorten des Glücksklees gibt es?
Eine bekannte Sorte des Glücksklees heißt Iron Cross und diese zeichnet sich durch ein noch stärker violett gefärbtes Zentrum der Kleeblätter aus. Iron Cross gilt zudem bei bis zu minus sieben Grad Celsius als winterhartes Gewächs. Die Glücksklee-Sorte Alba lässt sich an ihren weißen Blüten erkennen.
Wie lässt sich Glücksklee vermehren?
Glücksklee kann entweder durch Teilung oder eine Aussaat im Herbst vermehrt werden. Im Gartenbeet hingegen erfolgt die Vermehrung auf ganz natürliche Weise von allein. Daher sollte insbesondere in wintermilden Regionen darauf geachtet werden, dass sich der vierblättrige Klee nicht unkontrolliert zum Unkraut entwickeln kann.
Für eine Vermehrung über die Knolle des Glücksklees wird im August die Wasserzugabe eingestellt. Nachdem sich die Blätter daraufhin eingezogen haben, können die Knollen im September geteilt und in frische Erde gesetzt werden. Die Pflanztöpfe sollten anschließend kühl und sehr hell stehen. Sobald ein Austrieb erkennbar ist, werden die Jungpflanzen mäßig gegossen.
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