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Pflanzenvermehrung

Haselnussstrauch vermehren

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Haselnussstrauch vermehren

Haselnusssträucher gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen. Die Haselnüsse schmecken sehr gut und auch die Sträucher selbst passen wunderbar in den Garten. Wie man Haselnusssträucher gut selbst vermehren kann, beschreibt der folgende Artikel.

Der richtige Standort

Damit sich der Haselnussstrauch so richtig wohl fühlt im Garten, ist ein halbschattiger Standort empfehlenswert. Ideal ist beispielsweise ein Standort an einer Hausmauer oder einer Wand. Die Hasel kann auch sehr groß werden, das gilt es auf jeden Fall zu beachten. In nur wenigen Jahren kann sie leicht 3-4 m hoch werden, das Gleiche gilt auch für die Breite. Die maximale Höhe kann locker 7-8 m erreichen. Da der Haselstrauch in alle Richtungen ausreichend Platz benötigt, ist es wichtig, ihn nicht zu dicht an andere Bäume, Sträucher oder den Gartenzaun zu pflanzen. Zusätzlich zum halbschattigen Standort, liebt die Hasel auch noch einen windgeschützten Platz. Diese Kriterien sollten vor der Einpflanzung bedacht und der Standort gut überlegt werden.

Die Pflanzung

Der Haselnussstrauch ist eine robuste, anspruchslose und pflegeleichte Pflanze. Die beste Pflanzzeit ist im Herbst, vor dem ersten Frost, es kann aber auch im Frühling erfolgen. Empfehlenswert ist, nach dem Ausheben des Pflanzloches, dieses mit einer Schicht Kompost zu versehen. Nach dem Einpflanzen soll die Pflanze gut gewässert werden. Wenn man der Jungpflanze einen besonders guten Start ermöglichen möchte, kann man ihm vor dem Einpflanzen ein nährstoffreiches Bad gönnen. Der Wurzelballen wird dazu für eine gute halbe Stunde in eine Lösung mit Wasser und Flüssigdünger eingetaucht. Die Wurzeln saugen sich mit den Nährstoffen voll und treiben schneller aus. Dadurch wird auch das Anwachsen beschleunigt und begünstigt.

Grundsätzlich gibt es 3 verschiedene Varianten, einen Haselnussstrauch zu vermehren:

  • Vermehrung durch Stecklinge
  • Anzucht aus Früchten
  • Absenken einzelner Triebe

Vermehrung durch Stecklinge

Vermehrung durch Stecklinge


Diese Möglichkeit ist die einfachste Variante und gilt auch als die Ertragreichste. Der ideale Zeitpunkt, um diese Möglichkeit anzuwenden ist der Herbst. In dieser Jahreszeit sollte auch der Rückschnitt erfolgen, damit der Strauch nicht zu sehr wuchert. Findet kein Rückschnitt statt, sollte man für die Stecklinge ein etwa 10 cm langes Stück eines Zweiges abschneiden. Von den entfernten Zweigen werden die kräftigsten ausgesucht, und die Blätter im unteren Drittel entfernt. Anschließend werden die Zweige in Töpfe mit Anzuchterde gesteckt, und zwar so weit, wie die Blätter entfernt wurden. Ein heller Platz, der sich nicht direkt in der Sonne befindet, ist perfekt für die Stecklinge. Wichtig ist, die Erde schön feucht zu halten, damit sich bald Wurzeln bilden können. Dann ist Geduld gefragt. Eine lange Zeit des Wachstums beginnt. Bis zum nächsten Frühjahr sollte sich ein kräftiger Steckling gebildet haben, den man nach den Eisheiligen in den Garten setzen kann.

Vermehrung durch Nüsse

Vermehrung durch Nüsse
Diese Variante erfolgt in der Natur immer wieder auf natürliche Weise, beispielsweise durch die Eichhörnchen. Diese Option dauert sehr lange, in etwa 2-3 Jahre, und verläuft nicht immer mit Erfolg. Wenn man es dennoch versuchen will, sollte man die herabgefallenen Nüsse im Garten in die Erde, oder in einen Topf mit Anzuchterde stecken. Danach ist es wesentlich, die Erde immer sehr feucht zu halten, damit sich Wurzeln bilden können. Zeigt sich eines Tages wirklich ein Trieb, kann man ihn in den Garten setzen. Bei dieser Variante braucht man sehr viel Geduld und ebenso viel Zeit.

Vermehrung durch Absenker

Vermehrung durch Absenker
Das Absenken eines Haselnusszweiges ist ebenfalls eine Möglichkeit, um den Haselstrauch zu vermehren. Dafür ist der Frühling die beste Jahreszeit. Ein tief liegender Trieb in Bodennähe wird dazu leicht nach unten gebogen und in die Erde gedrückt. Um schneller eine Wurzelbildung zu erreichen, sollte die Rinde leicht eingeschnitten werden. Der angesetzte Zweig kann mit einem schweren Stein oder Draht in die Erde befestigt werden, das Ende des Zweiges soll dabei ein wenig aus der Erde herausschauen. Er kann schon jetzt etwas abgestützt werden, damit das Ende möglichst senkrecht nach oben zeigt. Die nächsten paar Monate erfolgt die Versorgung über die Mutterpflanze. In dieser Zeit ist es von wesentlicher Bedeutung , dass die Erde an der Stelle der Absenkung immer gleichmäßig feucht gehalten wird. Ab dem Zeitpunkt, wo der abgesenkte Zweig eigene Wurzeln ausgebildet hat, kann die neue Pflanze von der Mutterpflanze getrennt werden und an einem neuen Platz im Garten eingesetzt werden.

Pflege und richtiges Gießen

Die Hasel braucht im Normalfall nach dem Anwachsen und dem richtigen Standort keine regelmäßigen Wassergaben. Bei trockenen Sommern jedoch ist zusätzliches Gießen notwendig. Es soll darauf geachtet werden, dass das Wasser schnell abfließen oder verdunsten kann. Staunässe vertragen die Wurzeln der Hasel gar nicht gut. Bei kühlem Wetter reichen kleinere Mengen an Wasser aus. Der grundsätzlich robuste Haselnussstrauch verträgt keine kalten und nassen Wurzeln, auch Kalk sollte weitgehend vermieden werden. Zum Gießen ist Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser ideal.

Expertentipp

Zu beachten ist, dass besondere Zuchtformen wie beispielsweise die Korkenzieherhaselnuss, nur durch Veredelung ihre auffallenden Eigenschaften weitergeben kann. Dazu ist allerdings einiges an Fachwissen notwendig.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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