Die Jostabeere ist eine anspruchslose Pflanze, die als Strauch wächst und bis zu 2 Meter hoch werden kann. Sie ist resistent gegen Krankheiten, reich an Vitaminen und Mineralstoffen und kann bei richtiger Pflege äußerst fruchtbar sein.
Resistente Hybride
Die Jostabeere ist eine wissenschaftlich geschaffene Hybride, die zur Gruppe der Beeren gehört. Sie ist eine Kreuzung aus Schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere. Deshalb setzt sich ihr Name Jo + Sta aus den Anfangsbuchstaben dieser beiden Beerensorten zusammen.
Schwarze Johannisbeeren sind äußerst empfindlich und müssen oft mit Fungiziden bzw. Insektiziden behandelt werden, was dazu führt, dass sie im Anbau äußerst anspruchsvoll sind. Erst mit der Kreation der Jostabeere, einer Kreuzung aus Schwarzer Johannis- und Wilder Stachelbeere aus Amerika, wurde dieses Problem gelöst. Im Gegensatz zu Stachelbeeren hat die Jostabeere keine stacheligen Dornen und ist kältebeständig.
Der typische Geruch, der von einer Schwarzen Johannisbeere ausgeht, ist ebenfalls nicht präsent, da die Jostabeere keine Öldrüsen besitzt. Die Zeugung dieser äußerst fruchtbaren und schmackhaften Frucht begann bereits 1922, die ersten Setzlinge kamen jedoch erst 1977 auf den Markt.
Optimale Pflanzzeit
Die Jostabeere ist eine Pflanze, die extrem widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten, wie Mehltau, Blattfallkrankheit oder gegen die Gallmilbe sowie niedrige Temperaturen bis zu -40°C, ist. Da das Gewächs niedrige Temperaturen gut verträgt, mag die Jostabeere auch höhere Lagen und kann so in Höhen von über 1.200 Metern angebaut werden.
Bewurzelte Stecklinge der Jostabeere sollten am besten im Herbst oder im Frühjahr in einen tiefgründigen, humosen Boden gepflanzt werden. Der ideale Pflanzabstand beim Einsetzen von Stecklingen beträgt zwischen 0,7 und 1 Meter, während der Reihenabstand etwa 3 Meter betragen sollte. Wichtig ist außerdem ein geschützter, sonniger bis halbschattiger Standort, da Spätfrost zu einem spärlichen Fruchtansatz führen kann.
Die richtige Pflege
Da die Jostabeere relativ flache Wurzeln besitzt, ist es ratsam den Boden um die Pflanze ganzjährig mit einer Mulchschicht aus Grasschnitt oder Kompost zu bedecken. Auf diese Weise werden die Wurzeln vor dem Austrocknen geschützt, die Feuchtigkeit im Boden gehalten und auch der Graswuchs wird unterdrückt. Eine Düngung mit Hornspänen empfiehlt sich im zeitigen Frühjahr. In den trockenen Sommermonaten sollte man die Jostabeere außerdem ausreichend bewässern.
Reifezeit und Verwendung
Die Jostabeere blüht früh, die Früchte werden jedoch erst ab Mitte Juni bis Juli reif. Sie sind schwarzrot und mit einem feinen Flaum bedeckt. Da die Früchte nicht alle gemeinsam reif werden, muss mehrmals geerntet werden. Die Beeren lassen sich leicht pflücken und können roh gegessen werden. Sie eignen sich aber auch zur Herstellung von Marmeladen, Gelees, Säften und Likören.
Richtiger Schnitt
Ein erfolgreicher Rückschnitt der Jostabeere beinhaltet das Entfernen von Trieben, die vier Jahre oder älter sind, da die Jostabeere nur an einjährigen Trieben Früchte trägt. Die Triebe werden dabei knapp über dem Boden entfernt. Diese Art des Schnittes ähnelt dem der Roten Johannisbeere oder der Apfelbeere. Es sollten drei bis sechs kräftige, junge Triebe übrig gelassen und alle überschüssigen, trockenen und schwachen Triebe entfernt werden. Der Schnitt der Jostabeere sollte vorzugsweise nach der Ernte ausgeführt werden.
Expertentipp
Um Windschäden vorzubeugen, sollten die ausgewachsenen Jostabeeren an Pfählen oder Drahtgeflechten angebunden werden.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare