Die Korkenzieherweide stellt eine Besonderheit unter den Weiden dar, denn sie wächst nicht gerade. Ihre Triebe sind verschnörkelt und verdreht. Die Zweige des meist mehrstämmigen Baumes sehen aus wie Korkenzieher, was besonders im Winter, wenn die Weide blattlos ist, schön anzusehen ist. Durch ihr spezielles Aussehen entwickeln sich Korkenzieherweiden zu einem echten Hingucker in Gärten.
Diese besondere Sorte der Chinesischen Weide wächst, wie jede andere Weide, sehr schnell und kann bis zu 10 Meter hoch werden. Damit Ihre Korkenzieherweide ein Blickfang bleibt, ist ein regelmäßiger Schnitt notwendig. Wie der Schnitt durchgeführt wird, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Gründe für den Schnitt einer Korkenzieherweide
Da die Korkenzieherweide einen verschnörkelten Wuchs aufweist, ist sie meist schon nach 15 Jahren ausgelaugt und beginnt zu vergreisen. Die Weide verliert ihre Form und die Äste werden brüchig. Diesem Alterungsprozess und dessen Auswirkungen kann mit einem Schnitt entgegengewirkt werden.
Der beste Zeitpunkt für den Schnitt
Korkenzieherweiden sollten vorzugsweise im zeitigen Frühjahr geschnitten werden. Neben diesem Zeitpunkt ist es ebenfalls möglich im November zu schneiden. Die Zeitspanne für einen Schnitt läuft bis Anfang März, denn dann lässt das Bundesnaturschutzgesetz starke Rückschnitte nicht mehr zu. Wichtig ist, dass keine Blätter an der Weide vorhanden sind und dass am Schnitttag kein Frost herrscht. In der Vegetationsphase ist es auch erlaubt, Triebe für die Vermehrung zu schneiden.
Der regelmäßige Schnitt der Korkenzieherweide

Bei diesem Schnitt wird die Krone der Korkenzieherweide ausgelichtet, sodass der Baum in Form gehalten wird. Bei sich überkreuzenden Ästen wird der schwächere entfernt. Auch abgestorbene und kranke Äste werden abgeschnitten. Die ältesten Triebe werden um ein Drittel zurückgeschnitten und jedes zweite Jahr sogar an einem Haupttrieb beziehungsweise über dem Boden entfernt.
Der radikale Rückschnitt der Korkenzieherweide
Dieser Schnitt wird erst nach 15 Jahren durchgeführt. Hierbei werden alle Triebe am Stammende bzw. circa zehn Zentimeter über dem Boden abgeschnitten. Die Weide kann danach wieder problemlos austreiben.
Der Schnitt der Korkenzieherweide als Kübelpflanze
Wenn die Korkenzieherweide in einem Kübel kultiviert wird, muss das Wachstum des Baumes eingedämmt werden. Geschnitten wird auch hier an einem frostfreien Tag. Zuerst sollte die Weide ausgelichtet werden. Der weitere Schnitt kann sehr beherzt ausfallen. Dabei werden alle übrig gebliebenen Triebe radikal abgeschnitten. Der Schnitt erfolgt so, dass mindestens eine Knospe am Trieb verbleibt. Nach dem Schnitt kann die Korkenzieherweide direkt umgetopft werden.
Expertentipp
Mit Weidenwasser kann das Bewurzeln von Stecklingen aller Pflanzenarten gefördert werden. Durch das Hormon Indol-3-Buttersäure, das in Weiden zu finden ist, wird die Wurzelbildung angeregt. Stecklinge bilden schneller Wurzeln, wenn Sie über Nacht in Weidenwasser gestellt werden. Dieses Wasser kann man selbst herstellen.
Empfohlen wird zwei bis drei Kilo Weidentriebe in zehn Liter Wasser zu legen. Die Triebe sollten etwa zwei Jahre alt und die Rinde noch nicht braun sein. Von diesen Trieben werden alle Blätter und die Rinde entfernt. Die Äste können allerdings auch in zwei bis drei Zentimeter lange Stücke geschnitten werden. Über die Triebe wird heißes Wasser gegossen, in welchem sie dann 24 Stunden verbleiben. Der entstandene Sud wird durch ein Sieb gegossen und neu zu bewurzelnde Stecklinge können über Nacht in das Weidenwasser gestellt und am nächsten Morgen in Erde gesteckt werden. Das restliche Weidenwasser wird zum Gießen verwendet.
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